Otto von Ramin (Politiker)

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Otto Friedrich Gebhard von Ramin (* 15. Juli 1815 in Wartin, Kreis Randow; † 5. Juli 1882 in Brunn, Kreis Randow) war ein deutscher Verwaltungsbeamter, Rittergutsbesitzer und Parlamentarier.

Leben

Otto von Ramin studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin Rechts- und Kameralwissenschaften. 1834 wurde er Mitglied des Corps Rhenania Bonn.[1] Er trat nach dem Studium in den preußischen Staatsdienst und wurde Geh. Regierungsrat in Stettin. Er war Besitzer der Rittergüter Brunn und Günnitz im Kreis Randow. 1850 wurde er Ehrenritter des Johanniterordens, 1856 erhielt er den Roter Adlerorden IV. Klasse.

Ramin saß von 1849 bis 1852 und von 1855 bis zu seiner Mandatsniederlegung im September 1856 als Abgeordneter des Wahlkreises Stettin 2 im Preußischen Abgeordnetenhaus. In der 1. Legislaturperiode gehörte er der Fraktion Auerswald-Schwerin und in der 2. Legislaturperiode der Fraktion der Rechten an. Seine Fraktionszugehörigkeit in der 4. Legislaturperiode ist nicht überliefert. Von 1865 bis zu seinem Tod 1882 gehörte er als vom König „aus besonderem Vertrauen“ ernanntes Mitglied dem Preußischen Herrenhaus an.[2]

Familie

Er heiratete am 14. November 1839 Antonie von Borcke (* 18. September 1818; † 29. September 1882). Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Ludwig Friedrich (* 13. Dezember 1840; † 24. Januar 1911), Herr auf Brunn, Günnitz und Langenhagen ⚭ 1868 Luise Karoline Emilie Auguste von Ludwiger (* 29. Februar 1840)
  • Paul Friedrich Otto (* 26. März 1844), Rittmeister ⚭ 1882 Gunhild Elsbeth Helene von Ramin (* 2. Dezember 1863)
  • Otto Friedrich Bogislaw (* 25. Oktober 1845; † 2. August 1913), Rittmeister ⚭ 1898 Anna Karoline Pauline Elisabeth von Gehren (* 10. Dezember 1876)
  • Helene Sidonie Antonnie (* 9. Juni 1847) ⚭ 1869 Ludwig von Ziethen († 14. Dezember 1901), Herr auf Radewitz
  • Mathilde Pauline (* 6. April 1854) ⚭ 1875 Ferdinand von Suchodoletz, Major a. D.
  • Eleonore Olga Regine (* 3. Juni 1858) ⚭ Kurt von Madai († 17. November 1906), Oberst a. D.

Siehe auch

Literatur

  • 212. † v. Ramin, Otto. In: Matrikel der Bonner Rhenanen 1820 1970, 1970, S. 49, Band 4 der Blaubücher der Bonner Rhenania.
  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5, S. 203.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser : zugleich Adelsmatrikel der deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A, 1916, S.687f

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 26/139
  2. E. David (Hrsg.): Handbuch für das Preußische Herrenhaus. Berlin 1911, S. 209 (Online).