PMG Presse-Monitor
PMG Presse-Monitor GmbH wurde im Jahr 2000 von führenden deutschen Zeitungsverlagen gegründet, um digitale Pressespiegel, die aus unternehmerischen Gründen angefertigt und in der Regel im eigenen Unternehmen, der eigenen Behörde etc. verteilt werden (unter anderem von Pressestellen, Agenturen und Medienbeobachtern), gegen Entgelt zu lizenzieren.
Die PMG stellt die umfangreichste deutschsprachige, tagesaktuelle Pressedatenbank zur Verfügung. Vor der Aufnahme ihres Geschäftsbetriebes im Jahr 2001 konnte die Entgeltung nicht oder nur schwer durchgesetzt werden, weil sich die Nutzung von Medienbeiträgen für Pressespiegel damals nicht gut kontrollieren ließ. Im Zuge einer gestiegenen Bedeutung von Pressespiegeln im PDF-Format haben die Verlage diese urheberrechtliche Lücke geschlossen.
Als Gesellschafter fungieren:
- Axel Springer
- Frankfurter Allgemeine Zeitung
- Gruner + Jahr
- Hubert Burda Media Holding
- SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein
- Süddeutsche Zeitung
- Handelsblatt Media Group
- Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger
- Verband Deutscher Zeitschriftenverleger[1]
Insgesamt bieten über 800 Verlage Rechte und Inhalte für rund 4.000 Titel.[2] Die Inhalte der PMG Pressedatenbank können online nach Schlagworten durchsucht werden, was vor allem für Pressestellen und Kommunikationsabteilungen von Interesse ist. 2016 führte die PMG mit PMG MediaMeter eine Plattform für die umfassende digitale Medienanalyse von Print-Publikationen ein.[3]
Unmittelbar nach der Gründung der PMG untersagte das für die Rechtsaufsicht über die Verwertungsgesellschaften zuständige Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) der PMG zunächst die Tätigkeit. Die PMG ging gegen diese Untersagungsverfügung gerichtlich vor, weil sie der Auffassung ist, keine Verwertungsgesellschaft zu sein. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVerwGH) hob die Untersagungsverfügung des DPMA am 13. August 2002 auf.[4]
Im Bereich der verwertungsgesellschaftspflichtigen Vergütungsansprüche für elektronische Pressespiegel kooperiert die PMG mit der VG Wort.[5][3]
Geschäftsführer
Im März 2019 wurde als neuer Geschäftsführer Ingo Kästner ernannt, er folgt auf Oliver Graßy, der seit 2011 Geschäftsführer der GmbH gewesen war.[6][7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.urheberrecht.org/news/m/Schlagworte/s/Elektronische+Pressespiegel/p/1/i/793/
- ↑ PMG Presse-Monitor GmbH. In: pressesprecher – Magazin für Kommunikation. 30. September 2016 (pressesprecher.com [abgerufen am 22. Juni 2020]).
- ↑ a b Unternehmen. In: www.presse-monitor.de. Abgerufen am 13. Oktober 2016.
- ↑ http://www.urheberrecht.org/news/m/Schlagworte/s/Elektronische+Pressespiegel/p/1/i/793/
- ↑ Nezzgo, München: VG WORT - Erstellen von Pressespiegeln. In: www.vgwort.de. Abgerufen am 13. Oktober 2016.
- ↑ Führungswechsel bei der PMG Presse-Monitor GmbH - Ingo Kästner folgt auf Oliver Graßy, Pressemitteilung von PMG März 2019 abgerufen 7. März 2020
- ↑ Porträt über Oliver Graßy bei Kressköpfe abgerufen 7. März 2020