Patrick Ewing

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Patrick Ewing
Datei:Patrick Ewing Magic cropped.jpg
Spielerinformationen
Voller Name Patrick Aloysius Ewing Sr.
Geburtstag 5. August 1962 (62 Jahre)
Geburtsort Kingston, Jamaika
Größe 213 cm
Gewicht 116 kg
Position Center
College Georgetown
NBA Draft 1985, 1. Pick, New York Knicks
Vereinsinformationen
Verein Georgetown Hoyas (Head Coach)
Liga Big East Conference (NCAA)
Vereine als Aktiver
1985–2000 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New York Knicks
2000–2001 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Seattle SuperSonics
2001–2002 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Orlando Magic
Nationalmannschaft1
1981–1992 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten 26 Spiele[1]
Vereine als Trainer
2002–2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Washington Wizards (Assistent)
2003–2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Houston Rockets (Assistent)
2007–2012 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Orlando Magic (Assistent)
2013–2017 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Charlotte Hornets (Associate HC)
seit 0 2017 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Georgetown Hoyas (Head Coach)
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronze
Amerikameisterschaft 1 × Gold 0 × Silber 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold 1984 Los Angeles Mannschaft
Gold 1992 Barcelona Mannschaft
Amerikameisterschaft
Gold 1992 Portland Mannschaft
1Stand: 28. April 2021

Patrick Aloysius Ewing Sr. (* 5. August 1962 in Kingston) ist ein ehemaliger jamaikanisch-US-amerikanischer Basketballspieler und heutiger -trainer. Derzeit steht er als Head Coach beim College-Team der Georgetown Hoyas unter Vertrag.

Ewing war die meiste Zeit seiner Profikarriere für die New York Knicks aktiv, wo er unter anderem elfmal NBA-All-Star war und zweimal die NBA-Finals erreichte. Er gilt als einer der besten NBA-Spieler, die in ihrer gesamten Karriere keine Meisterschaft gewinnen konnten. Er wurde in die Liste der 50 besten NBA-Spieler aller Zeiten aufgenommen; 2008 folgte die Aufnahme in die Naismith Memorial Basketball Hall of Fame.[2] Die Trikotnummer 33 wird von den Knicks zu Ehren Ewings nicht mehr vergeben.

Karriere

College

Ewing im Trikot von Georgetown neben Ronald Reagan und John Thompson (v. r. n. l.)

Ewing besuchte bis 1985 Georgetown. Er führte seine College-Mannschaft in diesem Jahr zur NCAA Division I Basketball Championship. Im Jahr 1985 wurde er zum „College Player of the Year“ ernannt und im NBA-Draft von den New York Knicks an erster Stelle ausgewählt.

NBA

Die meiste Zeit seiner NBA-Karriere spielte Ewing bei den New York Knicks (1985–2000). In seiner Debütsaison gewann er die Auszeichnung des Rookies of the Year als bester Liganeuling und wurde entsprechend in das NBA All-Rookie Team berufen. Ewing führte die Knicks 1994 und 1999 in das NBA-Finale, unterlag jedoch beide Male. Außerdem erreichte er 1993 und 2000 mit den Knicks die Conference Finals. In seiner Zeit in New York wurde Ewing 11-mal NBA-All-Star (davon zehn Mal in Folge von 1988 bis 1997) und 7-mal Mitglied im All-NBA-Team. Kein anderer Spieler hat für das Team mehr Punkte erzielt, Würfe geblockt, Rebounds eingesammelt, oder Steals geholt.

Von 1997 bis 2001 war Ewing Präsident der Spielergewerkschaft National Basketball Players Association (NBPA). Zum Abschluss seiner Karriere spielte er jeweils eine Saison bei den Seattle SuperSonics (2000–2001) und bei den Orlando Magic (2001–2002). Ewing erzielte in 1.183 NBA-Spielen im Schnitt 21,0 Punkte, 9,8 Rebounds und 2,45 Blocks.

Er ist einer von vier Spielern, die mehr als 800 NBA-Spiele benötigten, um das erste Triple Double zu erreichen: Karl Malone (860), Ewing (834), Tony Parker (826) und Cedric Maxwell (824). Außerdem war er der erste Spieler in der NBA-Geschichte, der in den ersten 1.000 Spielen seiner Karriere immer in der Starting Five stand.

Nationalmannschaft

1984 war Ewing, noch als College-Spieler der Georgetown University, Mitglied der US-Olympiamannschaft, die bei den Olympischen Spielen in Los Angeles die Goldmedaille gewann.

Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona errang Ewing als Teil des mittlerweile legendären Dream Teams erneut die Goldmedaille.

Als Trainer

Ewing begann seine Trainerkarriere als Assistent bei den Washington Wizards, danach arbeitete er drei Jahre bei den Houston Rockets in gleicher Position, ehe er von Stan Van Gundy für die Orlando Magic abgeworben wurde.

Von 2013 bis 2017 war Ewing als Associate Head Coach bei den Charlotte Hornets tätig.

Im April 2017 unterschrieb er einen Vertrag als Head Coach des College-Basketball-Teams der Georgetown Hoyas.[3]

Trivia

1996 spielte Ewing an der Seite von NBA-Stars Michael Jordan, Charles Barkley, Larry Johnson und Muggsy Bogues im Animationsfilm Space Jam mit.

Es verbindet ihn eine enge Freundschaft mit seinem langjährigen Center-Rivalen Alonzo Mourning. Als Mourning eine Spenderniere benötigte, ließ sich Ewing als Lebendspender testen. Jedoch wurde die Niere von Mournings Cousin als geeigneter beurteilt.[4]

Sein Sohn Patrick Ewing Jr. spielte ebenfalls für Georgetown in der NCAA und später auch in der NBA. Er war außerdem für die Telekom Baskets Bonn in der deutschen Basketball Bundesliga (BBL) aktiv.

NBA-Statistiken

Legende
  GP Absolvierte Spiele (Games played)   GS  Spiele von Beginn an (Games started)  MPG  Absolvierte Minuten pro Spiel (Minutes per game)
 FG %  Wurfquote aus dem Feld (Field-goal percentage)  3P %  Wurfquote Drei-Punkte-Würfe (3-point field-goal percentage)  FT %  Freiwurfquote (Free-throw percentage)
 RPG  Rebounds pro Spiel (Rebounds per game)  APG  Assists pro Spiel (Assists per game)  SPG  Steals pro Spiel (Steals per game)
 BPG  Blocks pro Spiel (Blocks per game)  PPG  Punkte pro Spiel (Points per game)  FETT  Karriere-Bestmarke
Ewing spielte 15 Saisons (1985–2000) für die New York Knicks

Reguläre Saison

Saison Team GP GS MPG FG % 3P % FT % RPG APG SPG BPG PPG
1985–86 New York 50 50 35.4 .474 .000 .739 9.0 2.0 1.1 2.1 20.0
1986–87 New York 63 63 35.0 .503 .000 .713 8.8 1.7 1.4 2.3 21.5
1987–88 New York 82 82 31.0 .555 .000 .716 8.2 1.5 1.3 3.0 23.2
1988–89 New York 80 80 36.2 .567 .000 .746 9.3 2.4 1.5 3.5 22.7
1989–90 New York 82 82 38.6 .551 .250 .775 10.9 2.2 1.0 4.0 28.6
1990–91 New York 81 81 38.3 .514 .000 .745 11.2 3.0 1.0 3.2 26.6
1991–92 New York 82 82 38.4 .522 .167 .738 11.2 1.9 1.1 3.0 24.0
1992–93 New York 81 81 37.1 .503 .143 .719 12.1 1.9 0.9 2.0 24.2
1993–94 New York 79 79 37.6 .496 .286 .765 11.2 2.3 1.1 2.7 24.5
1994–95 New York 79 79 37.0 .503 .286 .750 11.0 2.7 0.9 2.0 23.9
1995–96 New York 76 76 36.6 .466 .143 .761 10.6 2.1 0.9 2.4 22.5
1996–97 New York 78 78 37.0 .488 .222 .754 10.7 2.0 0.9 2.4 22.4
1997–98 New York 26 26 32.6 .504 .000 .720 10.2 1.1 0.6 2.2 20.8
1998–99 New York 38 38 34.2 .435 .000 .706 9.9 1.1 0.8 2.6 17.3
1999–2000 New York 62 62 32.8 .435 .000 .731 9.7 0.9 0.6 1.4 15.0
2000–01 Seattle 79 79 26.7 .430 .000 .685 7.4 1.2 0.7 1.2 9.6
2001–02 Orlando 65 4 13.9 .444 .000 .701 4.0 0.5 0.3 0.7 6.0
Gesamt 1,183 1,122 34.3 .504 .152 .740 9.8 1.9 1.0 2.5 21.0
All-Star-Spiele 9 3 17.8 .537 .000 .692 6.7 0.8 1.2 1.8 11.8

Playoffs

Saison Team GP GS MPG FG % 3P % FT % RPG APG SPG BPG PPG
1988 New York 4 4 38.3 .491 .000 .864 12.8 2.5 1.5 3.3 18.8
1989 New York 9 9 37.8 .486 .750 10.0 2.2 1.0 2.0 19.9
1990 New York 10 10 39.5 .521 .500 .823 10.5 3.1 1.3 2.0 29.4
1991 New York 3 3 36.7 .400 .778 10.0 2.0 0.3 1.7 16.7
1992 New York 12 12 40.2 .456 .000 .740 11.1 2.3 0.6 2.6 22.7
1993 New York 15 15 40.3 .512 1.000 .638 10.9 2.4 1.1 2.1 25.5
1994 New York 25 25 41.3 .437 .364 .740 11.7 2.6 1.3 3.0 21.9
1995 New York 11 11 36.3 .513 .333 .686 9.6 2.5 0.5 2.3 19.0
1996 New York 8 8 41.0 .474 .500 .651 10.6 1.9 0.1 3.1 21.5
1997 New York 9 9 39.7 .527 .000 .643 10.6 1.9 0.3 2.4 22.6
1998 New York 4 4 33.0 .357 .593 8.0 1.3 0.8 1.3 14.0
1999 New York 11 11 31.5 .430 .593 8.7 0.5 0.6 0.7 13.1
2000 New York 14 14 32.9 .418 .697 9.5 0.4 1.1 1.4 14.6
2002 Orlando 4 0 16.8 .320 .000 .588 5.5 1.0 0.3 1.0 6.5
Career 139 135 37.5 .469 .348 .718 10.3 2.0 0.9 2.2 20.2

Karrierehöchstwerte

Kategorie Höchstwert Team Gegner Datum
Punkte 51 New York Knicks Boston Celtics 1990
erzielte Field Goals 22 New York Knicks Charlotte Hornets 01.12.1990
Field-Goal-Versuche 37 New York Knicks San Antonio Spurs 26.03.1991
erzielte 3er 1 New York Knicks N/A 19 x
3er-Versuche 3 New York Knicks N/A 2 x
erzielte Freiwurftreffer 18 New York Knicks Indiana Pacers 10.01.1991
Freiwurfversuche 23 New York Knicks N/A 2 x
Offensivrebounds 11 New York Knicks Milwaukee Bucks 20.02.1996
Defensivrebounds 22 New York Knicks Miami Heat 19.12.1992
Rebounds 26 New York Knicks Miami Heat 19.12.1992
Assists 11 New York Knicks Charlotte Hornets 19.04.1996
Steals 5 New York Knicks N/A 4 x
Blocks 9 New York Knicks N/A 3 x
Minuten gespielt 54 New York Knicks Atlanta Hawks 07.12.1991

Literatur

  • Sven Simon: Patrick Ewing. Der Krieger. In: Five 1, 2004, S. 64–68.

Einzelnachweise

  1. usabasketball.com – All-Time USA Basketball Men’s Roster // E (Memento vom 13. Juni 2017 im Internet Archive)
  2. The Naismith Memorial Basketball Hall of Fame :: Patrick Ewing. Abgerufen am 25. April 2020 (englisch).
  3. Marc Tracy: Georgetown Hires Patrick Ewing as Men’s Basketball Coach. In: The New York Times. 3. April 2017, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 25. April 2020]).
  4. Donating kidney 'a no-brainer' for Mourning's cousin

Siehe auch

Weblinks

Commons: Patrick Ewing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien