Paul Grottkau

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Paul Grottkau

Otto Hugo Paul Grottkau (* 2. April 1846 in Cottbus, Brandenburg; † 3. Juni 1898 in Milwaukee) war ein deutscher Maurer, Sozialist und Gewerkschafter und amerikanischer Journalist. Er verteidigte die Opfer des Haymarket Massakers und den Journalisten August Spies.

Leben

In Deutschland

Über Paul Grottkaus frühe Jahre ist bisher nichts bekannt. Ab 1870 war er Mitglied im „Allgemeinen Deutschen Maurer- und Steinhauerverein“ in Berlin. Er wurde zu dieser Zeit Mitglied des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV), der von Ferdinand Lassalle gegründet worden war. Grottkau übernahm die theoretischen Ansichten Lassalles, aber folgte in der Gewerkschaftsfrage nicht den gleichen rigorosen Kurs wie andere ADAV Mitglieder. Ab 1871 war er Agitator dieses Vereins. An der Generalversammlung des ADAV vom 22. bis 25. Mai 1872 nahm Paul Grottkau als Delegierter teil. Er vertrat Berlin, Kassel und Lüneburg mit insgesamt 399 Mitgliedern.[1]

Paul Grottkau um 1886.

Im Juli–August 1871 gab es den ‚großen Mauererstreik‘ in Berlin, der mit einem Erfolg endete. Die Maurer erreichten den Zehnstundentag, vorher waren es dreizehn Stunden an sechs Tagen in der Woche sowie einer Tageszulage und der Bezahlung von Überstunden.[2] Ein weiterer Streik im folgenden Jahr ging in Berlin verloren. Grottkau gehörte zu den Leitern der beiden großen Maurerstreiks. Im Sommer 1871 wurde Grottkau zum Vereinspräsidenten „Allgemeinen Deutschen Maurer- und Steinhauerverein“ gewählt.[3]

Gemeinsam mit Friedrich Wilhelm Fritzsche wandte sich Grottkau gegen die Politik von Carl Wilhelm Tölcke, der verlangte, dass die „bestehenden gewerkschaftlichen Verbindungen aufgelöst und die Mitglieder dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein zugeführt werden.“[4] Paul Grottkau gehörte zur Opposition im ADAV. Mit seiner Schrift Unterhaltendes in 12 Briefen zusammengestellt an die Mitglieder des Allgemeinen deutschen Maurer- und Steinhauer-Vereins und Solche, die es werden wollen warb er überzeugend für die Organisierung der Maurer in den Gewerkschaften und formulierte für den ADAV eine „tragbare Gewerkschaftspolitik“.[5]

„(…) daß die sogenannte Freiheit der Arbeit unter der Herrschaft des Kapitals zur Willkür wird.“

Unterhaltendes in 12 Briefen. 2. Brief.

Während der Reichstagswahl 1874 zeichnete Grottkau als „unverantwortlicher Redakteur“ für die Zeitschrift „Die rothe Laterne“. „‚Die rothe Laterne‘“, so Grottkau, „leuchtet alle drei Jahre während der Wahl-Campagne den Anti-Sozialisten heim“. Im ersten Jahrgang ‚No 00‘ schrieb Grottkau gegen Hermann Schulze-Delitzsch die Satire: „Der grosse Sparapostel oder : Die Kunst, dem Arbeiter blauen Dunst vorzumachen. Frei nach Goethe“.[6]

Während des Vereinigungsparteitages im Mai 1875 in Gotha, saß Grottkau wegen seiner Rede über die Pariser Kommune und wegen seiner Veröffentlichungen in der „rothen Laterne“ sechs Monate im Gefängnis.[7] Am 14. August 1875 bereiteten Arbeiter im Berliner Prater in der Kastanienallee dem Vorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Maurer- und Steinhauervereins, Paul Grottkau, nach Verbüßung einer sechzehnmonatigen Strafe in Stettin, einen überwältigenden Empfang.[8]

Grottkau war in seiner Funktion als Vorsitzender auch verantwortlich für die Verbandszeitschrift: „Grundstein. Organ der Maurer, Steinhauer und verwandter Berufsgenossen in Deutschland. Allgemeiner Deutscher Maurer- und Steinhauerbund“.[9] 1875 hatte diese Gewerkschaft 12000 Mitglieder im Deutschen Reich.[10] Auf einer Volksversammlung am 30. April 1876 sprach Grottkau über die Bedeutung der Organisation der Arbeiter.[11] Als Delegierter auf dem Gothaer Kongress 1876 beantragte er den Sitz des zentralen Presse Organs von Leipzig nach Berlin zu verlegen. Dies wurde jedoch abgelehnt.

1876 wurde in Berlin ein Prozess gegen Carl Derossi, Ignaz Auer (Sattler in Hamburg), Albert Baethke (Drechsler in Berlin); Carl Friedrich Heinrich Braasch (Zigarrenarbeiter in Altona), Wilhelm Leopold August Geib (Buchhändler in Hamburg), Carl Friedrich Greifenberg (Buchdrucker in Berlin); Otto Hugo Paul Grottkau (Maurergeselle in Berlin), Georg Wilhelm Hartmann (Schuhmacher in Hamburg), August Wilhelm Heinsch (Schriftsetzer in Berlin); Heinrich Rackow (Buchhalter in Berlin) wegen „Zuwiderhandeln gegen das Vereinsgesetz vom 11. März 1850 u. a.“ eingeleitet und auch Grottkau verurteilt.[12]

Ab Beginn des Jahres 1876 war Grottkau Mitarbeiter der „Berliner Freien Presse“. Er gehörte 1877 zu den Mitgliedern des ‚Mohrenklub‘s,[13] dem Eduard Bernstein, Fritz Milke und Louis Viereck u. Andere angehörten. Im März 1877 sprach Grottkau auf einer Versammlung der Berliner Buchbinder gegen die Hirsch-Dunckersche Gewerkvereine.[14] Vom 27. bis 29. Mai 1877 nahm Grottkau als Delegierter[15] am Sozialistenkongress in Gotha teil, auf dem Bebel und Liebknecht die Fortsetzung des Abdrucks von Friedrich Engels' Anti-Dühring durchsetzten. Paul Grottkau entgegnete Wilhelm Hasselmann: „Wenn der Kongreß hingegen auch das letzte Machtmittel der Partei von Berlin nach Leipzig verlegen wolle, so gewinnt es immer mehr den Anschein, als ob die Leipziger Richtung mehr und mehr überwuchere, so daß schließlich der ursprüngliche Charakter der Bewegung ein ganz anderer werde.“[16]

Am 3. Januar 1878 fand nun im Lokal „Eiskeller“ in einem Arbeiterviertel im Berliner Norden die öffentliche Gründungsversammlung eines Antisemitischen Vereins statt, die sogenannte Eiskeller-Versammlung. Adolf Stoecker hatte seine Helfer beauftragt, Mitarbeiter der Berliner Stadtmission, Anhänger konservativer Vereine und evangelischer Jünglings- und Männergruppen zu rekrutieren, um sich eine Anhängerschaft im Publikum zu sichern. Dennoch waren die rund 1000 anwesenden sozialdemokratischen Arbeiter in der überwältigenden Mehrheit, und so führte Paul Grottkau den Vorsitz der Versammlung. Nach Stoecker ergriff nun der Sozialdemokrat Johann Most das Wort. „Macht eure Rechnung mit dem Himmel, eure Uhr ist abgelaufen!“ Am Schluss der Versammlung wurde mit allen gegen 17 Stimmen eine Resolution angenommen, dass das Christentum in fast 1000 Jahren nicht imstande gewesen sei, Not und Elend zu lindern, geschweige denn aus der Welt zu schaffen. Grottkau schloss die Veranstaltung mit einem dreifachen Hochruf auf die Sozialdemokratie, und beim Verlassen des Saales wurde die Arbeitermarseillaise gesungen. Stöcker behauptete dann in der Presse, dass Most zur „Ermordung von der Geistlichkeit aufgefordert“ hätte.[17]

Als der verantwortliche Redakteur der „Berliner Freien Presse“, Paul Dentler[18], am 18. Januar 1878 verhaftet worden war, übernahm Paul Grottkau diesen gefährlichen Posten des Redakteurs. Bereits am 27. Januar sollte nun auch Grottkau verhaftet werden. Er trat die Flucht an und ging nach Amerika.[19] „Neun, im Zeitraum von ebensoviel Tagen gegen ihn ausgeheckte Anklagen weinten ihm steckbrieflich nach. Der an seiner Stelle in die Bresche gesprungene Richard Fischer ward am 11. März in Untersuchungshaft gesteckt.“ berichtet Eduard Bernstein in seiner Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung.[20]

Am 15. April 1879 wurde seine Schrift „Unterhaltendes in 12 Briefen“ auf Grund des § 28 des Sozialistengesetzes verboten.[21]

In Amerika

Chicago

Mit seiner Familie nach den Vereinigten Staaten ausgewandert ging Paul Grottkau zur sozialdemokratischen „Chicagoer Arbeiter-Zeitung“ nach Chicago.[22] Hier lernte er August Spies in der Redaktion der Zeitung kennen, und er nahm Kontakt zu den Anarchisten auf und schrieb auch für anarchistische Zeitungen wie für die „Freiheit“.[23] Als Karl Marx am 14. März 1883 starb, veröffentlichte er zwei Nekrologe[24] und sprach am 18. März 1883 auf einer Massenveranstaltung deutsch-amerikanischer Sozialisten in Cleveland, Ohio: „nach seinen Lehren zu leben und zu handeln (…) und stets die Interessen der Ausgebeuteten zu vertreten und zu fördern, den Klassenkampf zum Zwecke der endlichen Emanzipation zu befördern“.[25]

Grottkau brach 1883 mit den Anarchisten und August Spies organisatorisch. Kurz darauf musste Paul Grottkau sein Amt als Redakteur in Chicago für August Spies räumen.[26]

Dies zeigte sich am 24. Mai 1884, als er mit Johann Most debattierte und das Kommunistische Manifest gegen diesen verteidigte.[27]

„daß der Anarchismus das Pricip des Individualismus und damit der Willkür und der Communismus das Princip der Solidarität ist: daß diese principiellen Gegensätze unvereinbar sind, und jeder Versuch sie hinwegzudiskutieren daher mißlingen muß.“

Anarchismus oder Communismus? S. 2.

Milwaukee

‚Rolling Mills‘ der „Milwaukee Iron Company“ bei Bay View. Hier fand das Massaker statt.

In Milwaukee, Wisconsin gründete Paul Grottkau 1886 die „Milwaukkee'r Arbeiter-Zeitung“ (1886–1888), die dreimal in der Woche erschien.[28]

Grottkau wurde einer der Führer der militanten „Milwaukee Central Labor Union“, die zusammen mit den Knights of Labor am 1. Mai 1886 eine Demonstration von 16000 Menschen für den Acht-Stundentag organisierte. Am 3. Mai gab es einen Generalstreik der Brauereiarbeiter in Milwaukee. Mehr als 14.000 Brauereiarbeiter beteiligten sich an dem Streik. Am gleichen Tag traten 1400 polnische Eisenbahnarbeiter in Streik. Darauf wurde die Polizei eingeschaltet. Der Gouverneur Jeremiah McLain Rusk telegrafierte nach der Nationalgarde. Am nächsten Morgen marschierten 600 bis 700 Arbeiter nach Bay View. Die Nationalgarde hatte die Anweisung, scharf zu schießen. Die Garde schoss und es gab sieben Tote.[29] In der Folgezeit wurde Paul Grottkau inhaftiert, weil er der offensichtliche Vorbereiter des Streiks gewesen sei. Grottkau wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.[30] Er sprach auch auf der Beerdigung der Frau von Oscar Neebe.[31]

Haymarket-Massaker

August Spies, Grottkaus Kollege bei der Chicagoer Arbeiter-Zeitung und einer der Märtyrer des Haymarket-Massakers 1886.

Am 1. Mai 1886 demonstrierten hunderttausende Arbeiter in den USA für den Achtstundentag, so auch in Chicago, wo 80.000 Arbeiter streikten. An diesem Tag kam es trotz Polizeiaufgebot und Nationalgarde zu keinerlei Einsätzen der Polizei, dank der Disziplin der Arbeiter. Am 3. Mai, als streikende Arbeiter vor der Landmaschinenfabrik von McCormick einige Scheiben einwarfen, schoss die Polizei und vier Personen wurden getötet und mehrere andere verwundet. Am 4. Mai sprachen Albert Parsons, August Spies, George Engel, Oscar Neebe, Louis Lingg und Andere auf einer Kundgebung. Ein Unbekannter warf eine Bombe in die Menge und es gab acht Tote, darunter einen Polizisten. Obgleich niemand überhaupt den Bombenwerfer erkannt hatte, wurden acht Männer, die den Streik organisiert hatten, angeklagt und für schuldig befunden. Es gab keine Beweise für eine Verbindung der Angeklagten zu dem Bombenanschlag. Vielmehr argumentierte der Richter Joseph Gary, dass der Bombenwerfer auf Grund der Ideen der Männer gehandelt habe und diese damit ebenso schuldig seien, als hätten sie selbst den Anschlag verübt. Vier Todesurteile wurden sofort vollstreckt. Wenige Jahre später musste der Gouverneur John Peter Altgeld die Unschuld der Angeklagten eingestehen und die restlichen Gefangenen entlassen.[32]

Dieser 4. Mai wird als Heumarkt-Massaker bezeichnet. Paul Grottkau nahm ebenso Partei für die Unschuldigen wie Josef Dietzgen, obwohl beide nicht mit den politischen Vorstellungen der Angeklagten übereinstimmten. Sie hielten es aber für ihre Pflicht, das Recht der Arbeiter auf Demonstrationsfreiheit und Pressefreiheit gegen alle Angriffe zu verteidigen.

„If Christ himself came here to-day and preached the doctrine of communion which his followers preached he would, judging from recent events be hanged.“

Paul Grottkau. Aus einer Rede am 25. Dezember 1888 in Chicago.[33][34]

Kalifornien

Grottkau ging 1889 nach San Francisco, Kalifornien.[30] Dort gab er California Arbeiterzeitung, eine kurzlebige Publikation, heraus.[35] Außerdem war er der Herausgeber der deutschen Wochenzeitung Vorwärts in San Francisco. Hier ließ er sich in Collier's Studio fotografieren.

1890 wird Grottkau als reisender Organisator des Executive Council of the American Federation of Labor genannt, der die Aufgabe hatte, für den 8-Stunden-Tag zu agitieren.

Paul Grottkau starb am 3. Juni 1898 im ‚St. Joseph Hospital‘ in Milwaukee. Seine Urne wurde auf dem ‚Forest Home Cemetery‘ unter Beteiligung der örtlichen Gewerkschaften beigesetzt.[36]

Er hatte eine Frau Auguste Wilhelmine Hönig[37] und mit ihr drei Kinder, die alle in Cook County (Illinois) bei Chicago geboren wurden: Ella (* 24. Oktober 1880), Francis Arthur Felix (* 19. Februar 1883) und Max Henry Georg (* 8. November 1885).[38][39]

Werke

  • Unterhaltendes in 12 Briefen zusammengestellt an die Mitglieder des Allgemeinen deutschen Maurer- und Steinhauer-Vereins und Solche, die es werden wollen. Verfaßt und hrsg. im Auftrage des Allgemeinen deutschen Maurer-Vereins. Berlin 1873, 108 S.
  • Die rothe Laterne. Humoristisches Organ zur Beleuchtung politischer und sozialer Schattenseiten. Humoristisch-satirische Wahlzeitung aus den Wahlkämpfen 1874. Verantwortlicher Redakteur: Paul Grottkau. Schoenfeld & Baumgarten, Berlin 1874
  • Berliner Bockbier-Zeitung. Berlin zur Zeit des Bocks / Redakteur Paul Grottkau. Berlin 1876 Nr. 1
  • Chicagoer Arbeiter-Zeitung. Unabhängiges Organ für die Interessen des Volkes. Organ der internationalen Vereinigung des arbeitenden Volkes.

Motto: ‚Für des Volkes Rechte, gegen alles Schlechte‘. Hrsg. Arbeiterpartei der Vereinigten Staaten; Sozialistische Arbeiterpartei von Nordamerika. Redaktion: Paul Grottkau vom 14. Juli 1880 bis September 1884

  • Vorbote. Hrsg. Internationale Vereinigung des arbeitenden Volkes. Redaktion: Paul Grottkau vom 1. Juli 1882 bis 4. Mai 1886. Deutschsprechende Sektion des S.A.P. Chicago[40]
  • Die Fackel.[41]
  • Karl Marx todt! In: Chicagoer-Arbeiter-Zeitung. Chicago, 16. März 1883
  • Karl Marx todt! In: Vorbote. Chicago. Nr. 12, 24. März 1883[42]
  • Zum Kongress der Sozialisten Nord-Amerikas. In: Freiheit. Organ der Revolutionären Sozialisten. Justus H. Schwab, New York. 1883. V. Jg., Nr. 32 vom 11. August 1883
  • Discussion über das Thema: ‚Anarchismus oder Communismus?‘ Geführt von Paul Grottkau und Johann Most am 24. Mai 1884 in Chicago.. Das Central-Comite der Chicagoer Gruppen der IAA, Office der „Chicagoer Arbeiter-Zeitung“ und der „Verbote“. Chicago 1884
  • Illinois Volkszeitung. Hrsg. von Paul Grottkau and Julius Vahlteich. 1886
  • Milwaukee Arbeiterzeitung. Hrsg. von Paul Grottkau. 1888

Literatur

Datei:Gedenkblatt für den Gothaer Parteitag 1875.jpeg
Gedenkblatt zum Gothaer Parteitag. Paul Grottkau (4. von oben rechts)
  • Grottkaus vs. The State. In: Wisconsin reports. Cases determined in the Supreme Court of Wisconsin. Chicago 1888, S. 462–468.
  • Paul Grottkau †. In: Der Wahre Jacob. Nr. 318 vom 27. September 1898, S. 2829 Digitalisat
  • Gustav Keßler: Kurze Geschichte der deutschen Maurer-Bewegung. Im Auftrage des Vertrauensmannes der Berliner Maurer. Baake, Berlin 1895
  • Fritz Paeplow: Die Organisation der Maurer Deutschlands von 1869 bis 1899. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Maurerbewegung. Hrsg. vom Vorstand des Zentralverbandes der Maurer Deutschlands. Th. Bömelburg, Hamburg 1900
  • August Bringmann: Geschichte der deutschen Zimmerer-Bewegung. Hrsg. im Auftrage des Zentralverbandes der Zimmerleute und verwandten Berufsgenossen Deutschlands. 2 Bde., J. H. W. Dietz Nachfolger, · Stuttgart 1903
  • Morris Hillquit: History of Socialism in the United States. Funk and Wagnalls, New York 1903
  • Eduard Bernstein: Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung. Ein Kapital zur Geschichte der deutschen Sozialdemokratie. Erster Teil: Vom Jahre 1848 bis zum Erlaß des Sozialistengesetzes. Bd. 1, Buchhandlung Vorwärts, Berlin 1907
  • Eduard Bernstein: Sozialdemokratische Lehrjahre. Der Bücherkreis, Berlin 1928
  • Marvin Wachman: History of the Social-democratic party of Milwaukee. 1897–1910. The University of Illinois press, Urbana 1945 (Diss.University of Illinois 1942) (Illinois studies in the social sciences. Vol. 28, 1)
  • H. Beike: Grottkau, Hugo Otto Paul.[43] In: Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Biographisches Lexikon. Dietz Verlag, Berlin 1970, S. 173–174.
  • Annemarie Lange: Berlin zur Zeit Bebels und Bismarcks. Zwischen Reichsgründung und Jahrhundertwende. Dietz Verlag, Berlin 1972
  • Werner Ettelt, Hans-Dieter Krause: Der Kampf um eine Gewerkschaftspolitik in der deutschen Arbeiterbewegung 1868 bis 1878. Verlag Tribüne, Berlin 1975
  • Dieter Fricke: Die deutsche Arbeiterbewegung 1869–1914. Ein Handbuch über ihre Organisation und Tätigkeit im Klassenkampf. Dietz Verlag, Berlin 1976
  • Gary M. Fink: Paul Grottkau. In: Biographical Dictionary of the American Left. Ed. by Bernard K. Johnpoll. Greenwood Press, New York 1984, S. 268–269.
  • Renate Kiesewetter: Die Institution der deutsch-amerikanischen Arbeiterpresse in Chicago. Zur Geschichte des ‚Vorboten‘ und der ‚Chicagoer Arbeiterzeitung‘ 1874–1886. In: Glimpses of the German-American radical press. Die Jubiläumsnummern der ‚New Yorker Volkszeitung‘ 1888, 1903, 1928. Hrsg.: Dirk Hoeder u. Thomas Weber. Universität Bremen, Bremen 1985
  • Heinz Habedank u. a.(Hrsg.): Geschichte der revolutionären Berliner Arbeiterbewegung. Bd. 1. Von den Anfängen bis 1917. Dietz Verlag, Berlin 1987, ISBN 3-320-00824-2.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dieter Fricke, S. 76.
  2. Annemarie Lange, S. 159 f.
  3. H. Beike, S. 173.
  4. Protokoll der Generalversammlung des Allgemeinen deutschen Arbeiter-Vereins zu Berlin vom 22. bis 25. Mai 1872, Berlin (1872), S. 12 f., 28, 37, 43.
  5. Shlomo Na’aman: Von der Arbeiterbewegung zur Arbeiterpartei. Der 5. Vereinstag der Deutschen Arbeitervereine zu Nürnberg im Jahre 1868. Eine Dokumentation. In: Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Beiheft, Berlin 1976, S. 258. Siehe auch Werner Ettelt / Hans-Dieter Krause, S. 477–480.
  6. Faksimile der ersten Zeitung in roten Lettern in: Eduard Bernstein (1907), nach S. 288.
  7. Der Volksstaat 6. Juni und 15. August 1875.
  8. Heinz Habedank, S. 195.
  9. Die Zeitung erschien in Hamburg vom 15. September 1875 bis 15. Dezember 1878.
  10. Heinz Habedank, S. 215.
  11. Heinz Habedank, S. 219.
  12. IISG, Amsterdam Julius Motteler Nachlass 2593.
  13. Eduard Bernstein (1928), S. 56.
  14. Der Gewerkverein vom 16. März 1877 (Werner Ettelt, Hans-Dieter Krause), S. 606.
  15. Dieter Fricke, S. 123.
  16. Zitiert nach Heinz Habedank, S. 222.
  17. Eduard Bernstein (1907), S. 349–350.
  18. Er starb im April 1878 in der Haft. (Eduard Bernstein (1928), S. 59).
  19. Annemarie Lange, S. 407 f.
  20. Eduard Bernstein (1907), S. 360.
  21. ‚Die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie‘: Die Berichte des Berliner Polizeipräsidenten über die sozialdemokratische Bewegung in Berlin während des Sozialistengesetzes 1878–1890. Hrsg. von Beatrice Falk, Ingo Materna. BWV, Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2009, S. 84.
  22. Morris Hillquit, S. 235.
  23. Zum Kongress der Sozialisten Nord-Amerikas. 1883.
  24. Karl Marx todt!
  25. Gerhard Becker: Nachrufe auf Karl Marx. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Berlin 1968. Heft 4, S. 474.
  26. The undersigned is resigning from editing of the Chicago Arbeiter Zeitung, the Fackel, and the Vorbote. Reasons: In the presence of the Managing Officials of the ‚Socialistic Publishing Society‘ one of this Society’s men reproached me: That my activity is the ruin of the aforementioned papers of which I have been the editor. 2. It was insisted that I was not competent and displace better elements. 3. It was further insisted, that my work was not efficient and has not been in proportion to my salary, and 4. I have been called a vagabond. For all this I ask of the Management an explanation, whether they have entrusted a vagabond with the editing of those newspapers and if not, this insult should be repelled as a defamation and explained, that I have in every respect fulfilled my duty, defended Socialistic Principles, and through my activity, these newspapers, whose Editor, I have been, not only promoted but, to a certain extent made their existence possible. The management did not protect me against the defamation mentioned, although only one of the proposed explanations would have sufficed. With phrases, that the management can not interfere with private disagreements, they would like to close this affair, After listening to such defamations, it was to be expected, that an explanation would follow. But this did not take place. In the interest of the Party and in my own defense as to my spotless past, I am resigning as Editor of these newspapers. To the ‚Socialistic Publishing Society‘, I have sold my work and activities, but not my honor. Dishonesty is asked of me, but I do not qualify for it. I am satisfied to say, that the ‚Socialistic Labor Party‘ and the proletarian emancipation studies I have served well. This declaration I owed to my honor, to the ‚Socialistic Labor Party‘ and to the readers of the Arbeiter Zeitung, the Fackel, and the Vorbote. Paul Grottkau.(Übersetzung aus: Chicagoer Arbeiter Zeitung, July 19, 1879 ?)
  27. Anarchismus oder Communismus?
  28. Marvin Wachman: History of the Social-Democratic Party of Milwaukee. 1897–1910. University of Illinois Press, Urbana 1945, S. 10.
  29. Henry E. Legler: Leading Events of Wisconsin History. The Story of the State. Sentinel Co., Milwaukee 1898S. S. 303–308.
  30. a b Biographical Dictionary of the American Left.
  31. New York Times 12. März 1887.
  32. Paul Avrich: The Haymarket Tragedy. Princeton University Press, 1986
  33. Daily Alta California 26. Dezember 1888, S. 5 Spalte 5–6. Online
  34. „Wenn Christus selbst heute hier her käme und seine Grundsätze der Vereinigung seiner Jünger predigte, würde er nach den hier geltenden kürzlichen Maßstäben gehängt werden“.
  35. Hartmut Keil: The German Immigrant Working Class of Chicago, 1875–1890. Workers, Labor Leaders, and the Labor Movement. In Dirk Hoerder (Hrsg.): American Labor and Immigration History, 1877-1920s. Recent European Research. University of Illinois Press, Urbana 1983, S. 165.
  36. The Milwaukee Sentinel 4. Juni 1898.Online
  37. Auch „König“ geschrieben.
  38. Alle in Cook County (Illinois) geboren.
  39. Quellen familysearch Online
  40. Wochenausgabe der Chicagoer Arbeiter-Zeitung.
  41. Sonntagsausgabe der Chicagoer Arbeiter-Zeitung.
  42. Abgedruckt in: Ihre Namen Leben durch die Jahrhunderte fort. Kondolenzen und Nekrologe zum Tode von Karl Marx und Friedrich Engels. Dietz Verlag, Berlin 1983, S. 209–211.
  43. Die Gerichtsakte und die Geburtseintragungen seiner Kinder sprechen gegen die Anordnung der Vornamen.