Petrus von Passau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Petrus von Passau († zwischen 19. und 23. Februar 1280 in Tulln an der Donau) war von 1265 bis 1280 Fürstbischof von Passau.

Biographie

Petrus übte von 1257 bis 1264 das Amt eines Domherrn in Breslau aus und fungierte zugleich als Hofmeister des Herzogs Wladislaw von Schlesien. Diesen begleitete er 1265 zum Studium nach Padua, wo beide den akademischen Magistergrad erlangten. Im selben Jahr wurde Wladislaw zum Bischof von Passau gewählt und ein halbes Jahr später Erzbischof von Salzburg. Am 24. November schließlich setzte Papst Klemens IV., der sich die Besetzung beider Bistümer reserviert hatte, Petrus zum Bischof von Passau ein.

1267 vermittelte Petrus im Konflikt zwischen König Ottokar von Böhmen, der 1266 die Stadt Passau besetzte, und Heinrich, dem Herzog von Niederbayern. Im Mai 1267 beteiligte er sich an der Synode von Wien. Am 11. Juni 1267 erteilte er seinem ehemaligen Studienkollegen Wladislaw die Priesterweihe und tags darauf die Bischofsweihe.

1274 berief er eine Diözesansynode nach Passau ein und nahm im Oktober an einer Provinzialsynode in Salzburg teil, welche die Beschlüsse von Wien bestätigte und erweiterte. Im selben Jahr wechselte er von Ottokar auf die Seite des Königs Rudolf von Habsburg, was umfassende Privilegienbestätigungen durch diesen zur Folge hatte, unter anderem den Erhalt des Innzolls bei Obernberg. Petrus ließ in Passau die erste Donaubrücke errichten.

Literatur

Weblinks