Pflegamt Velden

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Das Pflegerschloss, der einstmalige Verwaltungssitz des Pflegamtes Velden

Das Pflegamt Velden war eines der zeitweise bis zu 11 Pflegämter umfassenden Gebiete, mit denen die Reichsstadt Nürnberg die Verwaltung ihres Territorialbesitzes organisiert hatte. Den Amtssitz des Pflegamtes bildete das kleine Städtchen Velden, das damit auch namensgebend für dieses Verwaltungsgebietes war.

Geschichte

Das Pflegamt Velden entstand, nachdem der Landshuter Erbfolgekrieg im Jahr 1505 von König Maximilian mit dem Kölner Schiedsspruch beendet worden war. Durch diesen Schiedsspruch gingen die Stadt und das ihr zugehörige umgebende Amt in den Besitz der Reichsstadt Nürnberg über und wurden von dieser in der Folgezeit als Pflegamt in ihr Landgebiet eingegliedert.

Der östlich der Pegnitz gelegene Teil des Pflegamts wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts vom Kurfürstentum Bayern unter Zuhilfenahme weitgehend fragwürdiger Rechtstitel gewaltsam in Besitz genommen. Dies erfolgte, nachdem Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Baiern 1790 alle Verträge und Abkommen aufgekündigt hatte, die seit dem Kölner Frieden von 1505 zwischen der Reichsstadt und der Pfalz bzw. Baiern abgeschlossen worden waren. Der westlich der Pegnitz gelegene Teil des Pflegamtes mit der Stadt selbst, teilte hingegen das Schicksal der Reichsstadt bis zu deren 1806 erfolgter Annexion durch das Königreich Bayern.

Literatur

  • Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
  • Peter Fleischmann: Velden. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8 (Gesamtausgabe online).
  • Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
  • Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.