Phenylzinntrichlorid

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Strukturformel
Strukturformel von Phenylzinntrichlorid
Allgemeines
Name Phenylzinntrichlorid
Andere Namen
  • Trichlorphenylstannan
  • Phenyltrichlorstannan
  • Trichloridophenylzinn
Summenformel C6H5SnCl3
Kurzbeschreibung

farblose bis blassgelbe Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1124-19-2
EG-Nummer 214-393-3
ECHA-InfoCard 100.013.086
PubChem 14298
Eigenschaften
Molare Masse 302,17 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[2]

Dichte

1,839 g·cm−3 (25 °C)[2]

Siedepunkt

142–143 °C (25 mmHg)[2]

Dampfdruck

0,37 hPa (25 °C)[3]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[1] (13,9 g/l bei 25 °C)[3] (5,2 mg/l bei 20 °C)[4]

Brechungsindex

1,585 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314​‐​400
P: 273​‐​280​‐​305+351+338​‐​310 [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Phenylzinntrichlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der zinnorganischen Verbindungen.

Gewinnung und Darstellung

Phenylzinntrichlorid kann unter anderem durch Reaktion von Zinntetrachlorid mit Tetraphenylzinn gewonnen werden (Kocheshkov-Umlagerung):[5][6]

Eigenschaften

Die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Monoarylzinntrihalogeniden, wie Phenylzinntrichlorid, ähneln denen der entsprechenden Zinntetrahalogenide.[5]

Physikalische Eigenschaften

Phenylzinntrichlorid ist durchaus wasserlöslich, wird aber nur wenig hydrolysiert.[5] Es hat einen Flammpunkt von 113 °C.[2] Im 13C-Kernresonansspektrum (NMR) zeigt es folgende Signale:[7]

Sn–C1 –C2 –C3 –C4
ppm 135,8 133,9 130,3 132,9
J(13C–119Sn) 1120 78,8 126 121

Im 119Sn–NMR liefert es ein Signal bei −61,0 ppm. Der Zinn-Kohlenstoff-Abstand in Kristall liegt bei 2,12 Å.[7] Das Molekül hat ein Dipolmoment von 4.30 Debye.[8]

Chemische Eigenschaften

Wie andere zinnorganische Verbindungen ist Phenylzinntrichlorid eine Lewis-Säure und bildet mit Basen, wie Pyridin, Piperidin, Morpholin oder Anilin entsprechende Addukte, in denen das zentrale Zinnatom sechsfach koordiniert ist.[9]

Durch Umsetzung von Phenylzinntrichlorid mit Diethylaluminiumhydrid in Diethylether kann Phenylzinntrihydrid gewonnen werden:[10]

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag zu Phenylzinntrichlorid bei TCI Europe, abgerufen am 19. Oktober 2015.
  2. a b c d e f g Datenblatt Phenyltin trichloride, 98% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. Oktober 2015 (PDF).
  3. a b
  4. a b c
  5. a b