Philipp Heimann
Philipp Heimann (* 8. Mai 1881 in Berlin; † 10. Oktober 1962 in Rheydt) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Richter.
Leben
Heimanns Vater war Generaldirektor der Berlin-Kölnischen Feuerversicherung. Heimann besuchte das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium (Berlin) und das Gymnasium Kreuzgasse in Köln. Ostern 1900 machte er das Abitur.[1] Er begann an der Philipps-Universität Marburg Rechtswissenschaft zu studieren und wurde 1900 im Corps Teutonia Marburg aktiv.[2] Als Inaktiver wechselte er an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.[3] Er bestand am 12. April 1904 das Erste Juristische Staatsexamen und kam als Gerichtsreferendar an das Amtsgericht Eitorf und das Amtsgericht Bonn. Er wechselte 1907 von der Rechtspflege in die innere Verwaltung und kam im Februar 1907 als Regierungsreferendar zur Regierung in Köln. Am 23. April 1910 wurde er Regierungsassessor beim Kreis Karthaus. Im Januar 1914 wechselte er zum Kreis Zellerfeld, im Juli 1914 zur Regierung in Aachen.[1] Als Freiwilliger zog er 1914 in den Ersten Weltkrieg. 1917 als Rittmeister der Reserve entlassen, wurde er am 3. Mai 1917 zum Regierungsrat und am 15. November 1917 zum kommissarischen Landrat im Kreis Monschau ernannt. Definitiv bestellt wurde er am 18. Oktober 1918. Ab 28. Januar 1920 verwaltete er vertretungsweise das Landratsamt im Kreis Köln. Die endgültige Ernennung folgte am 8. Oktober.[1] Nach fünf Tagen im einstweiligen Ruhestand wurde er am 20. Juli 1933 zum Oberpräsidium der Rheinprovinz versetzt. Am 26. Oktober 1933 wurde er an das Preußische Oberverwaltungsgericht berufen.[3] Nach Beginn des Überfalls auf Polen verwaltete er ab September 1939 vertretungsweise den Landkreis Kattowitz. Nach neun Jahren am OVG kam er am 26. August 1942 als Reichsrichter an das Reichsverwaltungsgericht. Ab dem 5. Januar 1943 führte er wieder die Geschäfte für den im Felde stehenden Landrat von Kattowitz. Ohne als Reichsrichter gewirkt zu haben, wurde er im Februar 1945 mit 63 Jahren in den Ruhestand versetzt.[1] Heimann war seit 1919 mit Käthe geb. Kreutzberg (1894–1991) aus Rheydt verheiratet. Als er 1962 mit 81 Jahren starb, hinterließ er zwei Söhne und eine Tochter.[3]
Die Familiengrabstätte befindet sich auf dem Kölner Friedhof Melaten (Flur 59).
Ehrungen
Literatur
- Bärbel Holtz (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1925–1938/38. Bd. 12/II. (1925–1938). Olms-Weidmann, Hildesheim 2004, ISBN 3-487-12704-0. (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Hg.]: Acta Borussica. Neue Folge.)
- Corpszeitung der Marburger Teutonen 9/1962, S. 2.
Weblinks
- Landrat Heimann 1918–1920, Porträt und Vita auf den Seiten der Städteregion Aachen
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Heimann, Philipp |
ALTERNATIVNAMEN | Heimann, Philipp Karl (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verwaltungsjurist und Richter |
GEBURTSDATUM | 8. Mai 1881 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 10. Oktober 1962 |
STERBEORT | Rheydt |