Pillersberg
Pillersberg Gemeinde Haibach Koordinaten: 49° 0′ 43″ N, 12° 46′ 1″ O
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Höhe: | 657 (645–668) m ü. NHN |
Einwohner: | 30 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 94353 |
Vorwahl: | 09963 |
Pillersberg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Haibach im niederbayrischen Landkreis Straubing-Bogen.[2]
Geographie
Der Weiler Pillersberg liegt auf der Gemarkung Elisabethszell am dicht bewaldeten Südwesthang des 912 m ü. NHN hohen Pfarrerbergs auf einer Höhe von 657 m. Östlich des Ortes entspringt der Razingergraben. Südlich und westlich befinden sich ausgedehnte landwirtschaftliche Nutzflächen und das Gelände fällt sanft zu dem Tal des Elisabethszeller Baches hin ab. Dieser entwässert das Gebiet über den Bogenbach als Vorfluter zu der knapp 14 km südlich fließenden Donau hin. Die nächstgelegenen Städte sind Viechtach, 11 km nordöstlich und Straubing, 20 km südlich. Fünf Kilometer östlich befindet sich der durch seine Wintersportveranstaltungen bekannte Ort Sankt Englmar an Fuße des Predigtstuhles (1.024 m).
Geschichte
Pillersberg wurde erstmals 1274 erwähnt in Mon.B. als Pillarsberg. Weitere Nennung um 1305 als Pvllaersperig sowie 1484 Püllersperg. Vermutlich Pers.N. Bolheri.[3]
Im Salbuch von 1629 werden drei Anwesen genannt, davon zwei zum Kloster Windberg gehörige halbe Höfe und ein Anwesen der Hofmark Pürgl. Das bayerische Urkataster zeigt in den 1810er Jahren als Pillersberg einen Weiler bestehend aus drei Gehöften mit stattlichen Wirtschaftsflächen, die nicht durch Erbfolge zersiedelt waren.[4] Im Matrikel der Diözese Regensburg werden für 1835 bereits vier Häuser mit 34 Seelen erwähnt.[5] Bei der Volkszählung von 1885 wurden sieben Wohngebäude und 53 Einwohner ermittelt.[6] Im Jahr 1987 hatte der Weiler 30 Einwohner, neun Gebäude mit Wohnraum und zwölf Wohnungen.[1]
- Einwohnerentwicklung
Jahr | 1835 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 34[5] | 50[7] | 37[8] | 53[6] | 36[9] | 42[10] | 22[11] | 29[12] | 27[13] | 30[1] |
An historischer Bausubstanz erhalten geblieben und als Baudenkmale geschützt sind ein Wohnstallhaus in Pillersberg 2[14] und ein Einödhof in Pillersberg 8.[15]
Pillersberg war ursprünglich ein Ortsteil der Gemeinde Elisabethszell, die am 1. Januar 1978 im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Haibach eingemeindet wurde.
Verkehr
Gemeindestraßen verbinden Pillersberg zu der westlich verlaufenden Bayerwaldstraße SR 13 hin. Der ÖPNV bedient den Ort nicht.
Literatur
- Max Piendl, Ludwig Holzfurtner: Mitterfels. Historischer Atlas von Bayern. Hrsg.: Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Teil Altbayern, Heft 62. München 2002, ISBN 3-7696-9695-6.
Weblinks
- Pillersberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 10. Januar 2022.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 234 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Haibach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Januar 2022.
- ↑ Walter Ritschl: Elisabethszell - Ein Dorf im Wald. Hrsg.: Gemeinde Haibach. S. 101.
- ↑ Pillersberg in der Karte der Uraufnahme (1808–1864) auf BayernAtlas
- ↑ a b Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 226 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 375 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 363–374, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 395, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 382 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 395 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 367 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 274 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 112 (Digitalisat).
- ↑ Aktennummer D-2-78-129-41. In: DenkmalAtlas 2.0. Abgerufen am 10. Januar 2022.
- ↑ Aktennummer D-2-78-129-43. In: DenkmalAtlas 2.0. Abgerufen am 10. Januar 2022.