Poppendorf (Ahorntal)
Poppendorf Gemeinde Ahorntal Koordinaten: 49° 49′ 56″ N, 11° 26′ 58″ O
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Höhe: | 424 (420–439) m ü. NHN |
Einwohner: | 92 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 95491 |
Vorwahl: | 09246 |
Poppendorf in der Gemeinde Ahorntal
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Poppendorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ahorntal im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).
Geografie
Das Pfarrdorf im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist etwa dreieinhalb Kilometer von dem westlich liegenden Kirchahorn entfernt.[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1188 als „Poppendorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Poppo.[3]
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand die Dorfmarkung von Poppendorf der Landeshoheit des Hochstiftes Bamberg.[4][5] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dabei dessen Amt Pottenstein in seiner Funktion als Vogteiamt aus.[6][7] Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt zu, dies in seiner Rolle als Centamt. Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschluss 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde damit auch Poppendorf zum Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[8][9]
Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Poppendorf mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Poppendorf am 1. Mai 1978 ein Bestandteil der Gemeinde Ahorntal.[10]
Verkehr
Die aus dem Nordwesten von Freiahorn kommende Staatsstraße 2184 durchquert den Ort und führt weiter zur Staatsstraße 2163. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinien 388, 396 und 397 des VGN. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.
Siehe auch
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Poppendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 380 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 41.
- Herbert Popp, Klaus Bitzer, Halk Thomas Porada: Die Fränkische Schweiz. Hrsg.: Sebastian Lentz, Bernhard Müller (= Landschaften in Deutschland). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar 2019, ISBN 978-3-412-51535-5.
- Alfred Schädler: Landkreis Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 2). R. Oldenburg, München 1961, DNB 457322586, S. 421–427.
Weblinks
- Poppendorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 13. Oktober 2021.
- Poppendorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 30. Juni 2020.
- Poppendorf im BayernAtlas, abgerufen am 30. Juni 2020
- Poppendorf auf historischer Karte, abgerufen am 30. Juni 2020
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 292 (Digitalisat). Abgerufen am 30. Juni 2020
- ↑ Geografische Lage von Poppendorf im BayernAtlas, abgerufen am 30. Juni 2020
- ↑ J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 41.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
- ↑ Johann Kaspar Bundschuh: Poppendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 380 (Digitalisat).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 676.