Wellington Harbour

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Wellington Harbour

(
Port Nicholson
)

Māori:
Te Whanganui-a-Tara
Geographische Lage
Wellington Harbour ( Port Nicholson ) (Neuseeland)
Koordinaten 41° 16′ S, 174° 51′ OKoordinaten: 41° 16′ S, 174° 51′ O
Region-ISO NZ-WGN
Land Neuseeland
Region Wellington
Meereszugang
Daten zum Naturhafen
Hafeneingang 1 500 m breit
Länge rund 12,0 km
Breite max. 10,1 km
Fläche rund 78 km2
Küstenlänge rund 50 km
Wassertiefe max. 28 m
Einzugsgebiet 725 km2
Orte ,
Zuflüsse
Te Awa Kairangi
/
Hutt River
und zahlreiche kleine
Streams
(Bäche)
Inseln
Matiu
/
Somes Island
,
Mokopuna
Island
,
Mākaro
/
Ward Island
,
Industriehafen
CentrePort Wellington
Yachthafen
Wellington
:
Chaffers Marina, Port Nicholson Marina, Evans Bay Marina
,
Hutt City
:
Seaview Marina
Schiffsanleger
Petone Warf
Fähranleger
Wellington Terminal
:
Form und Lage des Naturhafens
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Wellington Harbour
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Fotografie des Naturhafens
Wellington Harbour, New Zealand, Nov. 2009.jpg
Luftbildaufnahme vom
Wellington Harbour
aus dem Jahr 2009, vorne
Wellington
mit dem Flughafen, im Hintergrund
Hutt City
Östliche Uferseite mit Blick auf
Hutt City
Wellington Harbour

ist ein Naturhafen in der Region

Wellington Harbour

auf der Nordinsel von Neuseeland.

Namensherkunft

Der Naturhafen wurde 1984 in

Wellington Harbour

umbenannt. Zuvor kannten europäische Siedler das Gewässer nur unter dem Namen

Port Nicholson

, für dessen Namen, so eine Version der Geschichte, der Leiter der Expedition der ersten

nach Neuseeland,

James Herd

, verantwortlich zeichnete. Als

Herd

mit seinem Schiff 1826 erstmals in den Naturhafen einlief, soll er diesen Namen vergeben haben.[1] Eine andere Version gibt

Captain Barnett

als Urheber des Namens

Port Nicholson

an. Er lief nachweislich ebenfalls 1826 mit seinem Schiff, der

Lambton

, in den Hafen ein, fertigte eine Karte des Gewässers mit Tiefenangaben an und soll das Gewässer nach dem Hafenmeister von

, Kapitän

John Nicholson

benannt haben.[2] Die ortsansässigen

nannten den Naturhafen

Te Whanganui-a-Tara

(Der große Hafen des

Tara

), der ein Urahn ihres Stammes war.[3]

Geographie

Der 78 km2 große

Wellington Harbour

[4] befindet sich am südwestlichen Ende der Nordinsel von Neuseeland, zwischen den Städten

im Südwesten und Westen,

im Norden und der Bergkette der

Remutaka
Range

an der Ostseite des Gewässers.[5] Nach Süden hin öffnet sich der Naturhafen über einen rund 1,5 km breiten Zugang zur

zwischen

Hinds Point

auf der Ostseite und

Point Dorset

auf der Westseite. Mit einer Längenausdehnung von rund 12 km und einer maximalen Breite von 10,1 km erstreckt sich die Küstenlinie des Gewässers über rund 50 km.[6] Während die Küstenlinie des

Wellington Harbour

im Westen und Norden gradlinig verläuft, ist der südliche Teil durch die beiden großen Buchten

und

geprägt. Das Ostufer verläuft, mit kleinen seichten Buchten versehen, auf einer Linie in südsüdwestlicher Richtung bis zum Hafeneingang.[5] Einziger bedeutsamer Zufluss zu dem Naturhafen stellt der

Te Awa Kairangi

/

Hutt River

dar, dessen Mündungsgebiet im nordöstlichen Teil des Hafens liegt. Alle anderen Zuflüsse rund um den

Wellington Harbour

sind in der Kategorie

Streams

(Bäche) angesiedelt.[5] Alle zusammen entwässern ein Gebiet von 725 km2 Größe.[4] In der Mitte des Naturhafens liegen die beiden Inseln

Mokopuna
Island

und

Matiu

/

Somes Island

, wobei letztere mit einer Länge von 1,1 km und einer Breite von 0,53 km die mit großem Abstand größere Insel von beiden ist.

Mākaro

/

Ward Island

befindet sich rund 3,5 km weiter südlich und das knapp 1 km lange

Barret Reef

liegt im Hafeneingang, 1,1 km östlich von

Palmer Head

und dem

Gibraltar Rock

.[6]

Geologie

Wellington

und der westliche Teil des

Wellington Harbour

liegen auf der

[7], einer tektonischen Verwerfung, die von Südwesten nach Nordosten verläuft und Teil der Plattenverschiebung zwischen der Australischen Platte und der Pazifischen Platte ist. Die Platten bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von rund 3,5 cm pro Jahr gegeneinander.[8] Eine weitere Verwerfung, die die Geologie und Topologie des Naturhafens und seiner Umgebung maßgeblich bestimmt, ist die

Wairarapa
Fault

, die rund 17 km östlich fast parallel zur

Wellington Fault

verläuft.[9] Bekannt wurde die Verwerfung durch die Erdbeben des Jahres 1855 und die beiden Erdbeben des Jahres 1942. Das Beben im Jahr 1855 veränderte nachweislich den Boden und die Uferlandschaft des Naturhafens erheblich. Eine Anhebung der Landschaft von bis zu 6,4 m sind dokumentiert.[10] Eine Verkleinerung der Hafenfläche war die Folge. So verschob sich beispielsweise die Uferlinie in Höhe der Anlegestelle am

Lambton Quay

um etwa 300 Meter ostwärts. Überlieferung der

Māori

sprechen davon, das der

Wellington Harbour

ursprünglich zwei Hafeneingänge besaß. So soll die Halbinsel

Te Motu Kairangi

/

Miramar Peninsula

früher noch eine Insel gewesen sein und ein Erdbeben im 15. Jahrhundert die Passage, von den

Māori
Haowhenua

genannt, durch Anhebung des Bodens die Insel mit dem westlich liegenden Festland verbunden haben.[11] Heute befindet sich auf dem so neu gewonnenem Land der Flughafen der Stadt

Wellington

.

Geschichte

Anfang 1840 kamen die ersten Siedler, angeworben von der

, in die Gegend des heutigen

Wellington

und ankerten zunächst noch mit ihren Schiffen in der Bucht von

, am nördlichen Ende des

Port Nicholson

, heute

Wellington Harbour

genannt. Doch die Ankerplätze lagen im Flachwasserbereich, und das Siedlungsgebiet von

Petone

befand sich im sumpfigen Gelände, das zudem schnell überflutet werden konnte. So suchten die Siedler nach geeigneteren Plätzen und zogen im April 1840 in die Gegend des heutigen

. Dort war das Wasser tiefer, und die Ankerplätze waren besser vor Winden geschützt.[12] 1865 wurde Wellington offizielle Hauptstadt der noch jungen Kolonie Neuseeland. Mit der Entwicklung des Hafens am

Lambton Quay

entwickelte sich auch die Stadt. Der

Lambton Harbour

war über lange Zeit Umschlagplatz für Waren aller Art und Fährhafen für die Fährverbindungen nach

Picton

zur Südinsel des Landes. Mit der Umstellung des Gütertransports auf Container in den 1970er Jahren, verlagerten sich die Warenumschlagplätze etwas weiter nördlich des

Lambton Harbour

, wo mehr Platz zur Entwicklung eines Industriehafens zur Verfügung stand.[13] 1877 wurde nördlich des

Wellington Harbour

das

Hutt County

gegründet, das damals die beiden Siedlungen von

und

umfasste. 1891 bekam Lower Hutt den Status einer

und 1941 den einer

City

. 1989 wurden die Orte

,

Wainuiomata

und

zu

Lower Hutt

eingemeindet.[14]

Upper Hutt

bekam 1908 einen eigenen Stadtrat, wurde im Februar 1926 eine

Borough

und 1966 zur

City

ernannt.[15]

Hafennutzung

Aufgrund seiner geologischen Struktur und seinen zum Teil widrigen Witterungsbedingungen werden die wenigen Strände, die sich fast ausschließlich an den Ostufern des Naturhafens befinden, wenig zum Baden oder Wassersport genutzt. Von den vier Yachthäfen aus, drei in

Wellington

und einer in

Hutt City

, sind Segeltörns im Hafengebiet möglich.

CentrePort

Große Bedeutung für

Wellington

und die Region besitzt der kommerziell genutzte Teil des Hafens im Südwesten des Naturhafens. Dort wickelt der Hafenbetreiber

den Warenumschlag der Seefracht für die gesamte Region ab. Des Weiteren ist der Betreiber für die Hafensicherheit, für den sicheren Fährbetrieb und die Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen zuständig. Die Bedeutung des Hafens auch für die Wirtschaft des gesamten Landes zeigt sich darin, dass die Hafenwirtschaft 2017 mit einem Anteil von 25,8 % am Bruttoinlandsprodukt des Landes beteiligt war.[16] Dabei wurden 1,4 Millionen Passagiere abgefertigt und Waren im Wert von 22 Mrd. NZ$ umgeschlagen.[17]

Fährbetrieb

Mit den beiden Fährunternehmen

und

stehen zwei Betreiber von Fährverbindungen zwischen dem Hafen von

Wellington

auf der Nordinsel und dem von

Picton

auf der Südinsel zur Verfügung. Über die Fähren, die die 92 km lange Strecke mit rund drei Stunden Fahrzeit[18] mehrmals täglich bedienen, wird neben den Personen- und Kraftfahrzeugtransport auch der gesamte Stückgutverkehr zwischen den Inseln abgewickelt. Des Weiteren gibt es eine tägliche Personenfährverbindung zwischen

Wellington

, den Stadtteilen

Petone

und

Eastbourne

von

Hutt City

und der Insel

Matiu

/

Somes Island

, die von der Firma

EastbyWest

betrieben wird.[19]

Siehe auch

Literatur

  • J. W. Brodie
    :
    A note on tidal circulation in Port Nicholson, New Zealand
    . In:
    New Zealand Journal of Geology and Geophysics
    .
    Vol. 1 No. 4
    , 1958, ISSN 0028-8306, S. 684–702, doi:10.1080/00288306.1958.10423176 (englisch, Online [PDF; 4,2 MB; abgerufen am 30. Januar 2018]).
  • Brian Hooker
    :
    Finding Port Nicholson: A new Look at European Discovery and Naming Claims
    . In:
    The Mariners's Mirror
    .
    Vol. 79, No. 2 (May)
    , 1993, ISSN 0025-3359, S. 179–191 (englisch, Online [PDF; abgerufen am 30. Januar 2018]).
  • D. W. Rodgers, T. A. Little
    :
    World’s largest coseismic strike-slip offset: The 1855 rupture of the Wairarapa Fault, New Zealand, and implications for displacement/length scaling of continental earthquakes
    . In:
    Journal of Geophysical Research
    . Vol. 111, B12408, 2006 (englisch, Online [abgerufen am 30. Januar 2018]).
  • CentrePort Wellington
    (Hrsg.):
    CentrePort Wellington - Annual Report 2017
    . 2017 (englisch, Online [PDF; 4,9 MB; abgerufen am 30. Januar 2018]).

Weblinks

Commons: Wellington Harbour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Homepage
    .
    Wellington City Council
    , abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  • Homepage
    .
    Hutt City Council
    , abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  • Homepage
    .
    Greater Wellington Regional Council
    , abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  • Homepage
    .
    CentrePort Wellington
    , abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  • Homepage
    .
    Wellington Regional Economic Development Agency
    , abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).

Einzelnachweise

  1. Hooker
    :
    Finding Port Nicholson: ...
    . In:
    The Mariners's Mirror
    . 1993, S. 179.
  2. Lionel Carter
    :
    Port Nicholson (Wellington Harbour)
    .
    In:
    Te Ara - the Encyclopedia of New Zealand
    .
    Ministry for Culture & Heritage
    , 12. Juni 2006, abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  3. Darren Reid
    :
    Muaūpoko
    -
    Early history
    .
    In:
    Te Ara - the Encyclopedia of New Zealand
    .
    Ministry for Culture & Heritage
    , 10. Februar 2015, abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  4. a b
    Brodie
    :
    A note on tidal circulation in Port Nicholson, New Zealand
    . In:
    New Zealand Journal of Geology and Geophysics
    . 1958, S. 685.
  5. a b c
    Topo250 maps
    .
    Land Information New Zealand
    , abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  6. a b Koordinaten und Längenbestimmungen wurden zum Teil über Google Earth Version 7.1.8.3036 am 30. Januar 2018 vorgenommen.
  7. Wellington Fault
    .
    GNS Science
    , abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  8. Wellington's Shaky Foundations
    .
    GNS Science
    , abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  9. How often do earthquakes occur along the fault?
    .
    GNS Science
    , abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  10. Rodgers, Little
    :
    World’s largest coseismic strike-slip offset: ...
    . In:
    Journal of Geophysical Research
    . 2006, S. 2.
  11. Eileen McSaveney
    :
    Historic earthquakes - Wellington Harbour (Port Nicholson) and City
    .
    In:
    Te Ara - the Encyclopedia of New Zealand
    .
    Ministry for Culture & Heritage
    , 28. März 2011, abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  12. Maritime Heritage Trail
    .
    (PDF 977 kB)
    Wellington City Council
    , abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  13. Chris Maclean
    :
    Lambton Harbour
    .
    In:
    Te Ara - the Encyclopedia of New Zealand
    .
    Ministry for Culture & Heritage
    , 1. März 2016, abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  14. Our History
    .
    Hutt City Council
    , abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  15. Early Upper Hutt
    .
    Upper Hutt City Council
    , abgerufen am 4. Juli 2016 (englisch).
  16. CentrePort Wellington - Annual Report 2017
    . 2017, S. 9.
  17. CentrePort Wellington - Annual Report 2017
    . 2017, S. 8.
  18. The Cook Strait Ferry Journey
    .
    Kiwi Rail
    , abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).
  19. Homepage
    .
    EastbyWest
    , abgerufen am 30. Januar 2018 (englisch).