Porte Sainte-Croix

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Porte Sainte-Croix (2010)
Datei:Châlons - porte Saint-Croix (02).JPG
Stadtseite ohne Ausschmückung (2014)

Die

Porte Sainte-Croix

(von 1770 bis zur französischen Revolution

Porte Dauphine

) ist ein 1769 bis 1770 erbauter Triumphbogen in der französischen Stadt Châlons-en-Champagne.

Geschichte

Im 16. Jahrhundert war die

Porte Sainte-Croix

ein befestigtes Stadttor im damaligen

Châlons-sur-Marne

, angelegt zur Abwehr von Angriffen aus dem Osten. Nachdem im 17. Jahrhundert das Elsass und Lothringen unter die Herrschaft des Königreichs Frankreich gelangt waren, bestand diese Gefahr nicht mehr, und die Stadt beschloss, die vom Verfall bedrohte

Porte Sainte-Croix

abzureißen.[1] Zur Brautfahrt der Marie Antoinette im Jahr 1770, auf der Châlons Durchreisestation auf dem Weg von Wien nach Versailles war, ließ der Intendant der Provinz Champagne,

, in Châlons den heute bestehenden Triumphbogen als dauerhaft angelegtes Monument errichten. Hierzu beauftragte er den Architekten

.[2] Die Arbeiten begannen im August 1769. Zur Ausschmückung wurden zwei Bildhauer herangezogen, die jedoch nicht pünktlich zur Eröffnung bei Marie-Antoinettes Durchreise am 11. Mai 1770 fertig wurden. Das Tor wurde daher provisorisch geschmückt.[1] Die Bildhauerarbeiten auf der Stadtseite sind seither unvollendet geblieben.[3] Zur Einweihung durch Marie-Antoinette am 11. Mai 1770 wohnte diese einem Feuerwerk bei, das von dem Pariser Feuerwerker Bray gestaltet worden war.[2] Zu Ehren Marie-Antoinettes wurde der Triumphbogen bis zur französischen Revolution

Porte Dauphine

genannt. Nach der Revolution wurde er wieder in

Porte Sainte-Croix

umgetauft.[3] Der Autor

Alain-Charles Gruber

merkt hierzu an, dass der Bau eines dauerhaft angelegten Bauwerks als Kulisse für eine Feierlichkeit „beinahe einzigartig“ sei, allerdings auch in dem Kontext zu sehen sei, dass die Feierlichkeit für

Rouillé d’Orfeuil

eine willkommene Rechtfertigung für das Bauprojekt und die damit verbundenen Ausgaben war.[2]

Die Namensgeberin Marie-Antoinette passierte das zu ihren Ehren errichtete Bauwerk erst 31 Jahre später in der Revolution wieder, und dies unter dramatischen Umständen, nämlich auf der gescheiterten Flucht nach Varennes 1791 und nach ihrer Verhaftung bei der anschließenden Verbringung zurück nach Paris.[1]

1941 wurde die

Porte Sainte-Croix

als

Monument historique

unter Denkmalschutz gestellt.[4]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Porte Sainte-Croix – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Châlons, ville d’art et d’histoire. Stadtverwaltung Châlons-en-Champagne, 13. Dezember 2017, abgerufen am 17. Dezember 2017 (französisch).
  2. a b c Alain-Charles Gruber: Les grandes fêtes et leurs décors à l'époque de Louis XVI. Librairie Droz, Genf 1972, ISBN 978-2-600-03518-7, S. 48 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Châlons-en-Champagne : Porte Sainte-Croix. In: Michelin Voyage. Abgerufen am 17. Dezember 2017 (französisch).
  4. Porte Sainte-Croix. In: Base Mérimée. Ministerium für Kultur und Kommunikation der Französischen Republik, abgerufen am 17. Dezember 2017 (französisch).

Koordinaten: 48° 57′ 6,2″ N, 4° 22′ 6″ O