Preußisches Staatsarchiv Königsberg

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Geheimes Archiv im Schloss (in den 1930er Jahren aufgenommen)
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Preußisches Staatsarchiv Königsberg (zwischen 1930 und 1933 aufgenommen)

Das Preußische Staatsarchiv Königsberg befand sich bis 1945 in Königsberg (Preußen).

Geschichte

Über Jahrhunderte war das Königsberger Staatsarchiv im ältesten Teil des Königsberger Schlosses, dem westlichen Nordflügel, untergebracht. Die Akten lagen zum Teil in starken Eichenschubläden aus der Ordenszeit.

Nachdem die Universitätsbibliothek Straßburg bei der deutschen Belagerung im Deutsch-Französischen Krieg 1870 ausgebrannt war, half das Preußische Staatsarchiv (wie viele andere deutsche Einrichtungen) bei der Neuausstattung. Es überließ der Bibliothek 70.000 Dubletten.

Von 1929 bis 1930 wurde durch Regierungsbaurat Robert Liebenthal im Stil der Neuen Sachlichkeit ein Neubau für das Staatsarchiv am Hansaring 31 auf den Hufen (Königsberg) errichtet. Der Bau ist heute noch erhalten und wird als Bezirksbibliothek genutzt.[1]

Der letzte Archivdirektor war Max Hein. Die wertvollsten Akten konnten rechtzeitig ausgelagert werden. Nach dem Krieg befanden sie sich zunächst im Staatlichen Archivlager Göttingen unter Leitung von Kurt Forstreuter. Zu 85 % gerettet, befinden sie sich seit 1978 als XX. Hauptabteilung im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin.

Archivare

Literatur

  • Robert Liebenthal: Preußisches Staatsarchiv Königsberg i. Pr. Zentralblatt der Bauverwaltung 51 (1931), S. 313–318 (Volltext).
  • Kurt Forstreuter: Das Preußische Staatsarchiv in Königsberg. Ein geschichtlicher Rückblick mit einer Übersicht über seine Bestände (= Veröffentlichungen der Niedersächsischen Archivverwaltung, Heft 3). Göttingen 1955
  • Bernhart Jähnig: Die Bestände des Historischen Staatsarchivs Königsberg als Quelle für Familien- und Personenforschung, in: Der Herold 25 (1982), S. 151–163
  • Bernhart Jähnig, Jürgen Kloosterhuis (Hg.): Preußens erstes Provinzialarchiv. Zur Erinnerung an die Gründung des Staatsarchivs Königsberg vor 200 Jahren (= Tagungsberichte der Historischen Kommission für Ost- und Westpreußische Landesforschung 20), Marburg 2006 (Inhalt)
    • darin u. a. Dieter Heckmann: Das Staatsarchiv als Ersatz für das verlorene Stadtarchiv Königsberg, S. 245–257
  • Christian Gahlbeck: Archivführer zur Geschichte Ostbrandenburgs bis 1945. Oldenbourg, München 2007.
  • Wulf D. Wagner, Heinrich Lange: Das Königliche Geheime Archiv um 1800, in: Das Königsberger Schloss. Eine Bau und Kulturgeschichte. Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-1953-0, S. 128–132.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Katja Leiskau: Architektur und Geschichte der staatlichen Archivzweckbauten in Deutschland 1871–1945. Dissertation Marburg 2008, S. 71–73, 157–158, 177 (Volltext (Memento des Originals vom 7. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/archiv.ub.uni-marburg.de).

Koordinaten: 54° 43′ 9,5″ N, 20° 29′ 38,4″ O