Privatbrauerei Bischoff

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Privatbrauerei Bischoff GmbH + Co. KG

Privatbrauerei Bischoff Logo.svg
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG
Gründung 1866
Sitz Winnweiler, Deutschland
Leitung Sven Bischoff
Mitarbeiterzahl 42
Umsatz 5,4 Mio. EUR (2016)[1]
Branche Getränke
Website www.bischoff-bier.de

Die Privatbrauerei Bischoff GmbH + Co. KG ist eine Brauerei im pfälzischen Winnweiler.

Geschichte

Christian Bischoff (1843–1887), der Gründer der Brauerei, schenkte in seiner zur Brauerei umgebauten Scheune in Winnweiler am 7. Dezember 1866 das erste Bier aus. Dieser Tag gilt als Gründungsdatum des Unternehmens. Im Jahre 1884 wurden die Anlagen an den heutigen Standort „An den Hopfengärten“ verlegt.

Das Unternehmen ist weiterhin in Familienbesitz und bezeichnet sich als „Die einzige Brauerei der Nordpfalz“. Geschäftsführender Gesellschafter in fünfter Generation waren von 2001 bis 2009 Sven und Erik Bischoff. Nach dem Ausscheiden von Erik Bischoff führt Sven Bischoff seit Januar 2009 die Brauerei allein. Im Jahr 2003 hatte die Brauerei 85 Mitarbeiter und setzte 110.000 Hektoliter Bier ab, einen Teil davon auch im Ausland.[2]

Seit 2014 übernimmt die Karlsberg Brauerei den Vertrieb der Bischoff-Biere. Im Gegenzug entwickelt und produziert Bischoff für den Karlsberg-Verbund Spezialitäten und Randsortimente.[3] Einen Großteil der bei der Brauerei Bischoff produzierten Biere machen Lohnabfüllungen und die Auftragsbrauerei aus.[4]

Im Dezember 2020 beantragte die Brauerei ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.[5] Im Juli 2021 wurden Bestrebungen des Gesellschafters bekannt, das Brauereigelände inklusive der Gebäude und Maschinen meistbietend zu verkaufen und anschließend zurückzumieten.[6]

Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung ist am 15. August 2022 gescheitert, der Betrieb der Brauerei wird kontrolliert heruntergefahren. Zuvor war ein potenzieller Investor kurzfristig wieder abgesprungen. Auf einer Gläubigerversammlung am 15. August wurde das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung daher aufgehoben, stattdessen wurde ein Insolvenzverwalter bestellt.[7][8]

Inoffizielles Markenzeichen ist die Elwetritsch, das pfälzische Fabelwesen, auf sie spielt die Sorte Black Elwis (s. u.) an.[9]

Sortiment (Auswahl)

Premium Pilsener mit Schraubverschluss

Die Brauerei stellt folgende Biersorten her:

Alle 0,5 Liter-Flaschen sind mit Schraubverschluss ausgestattet.

Auszeichnungen

Die Brauerei erhielt 2007 von der DLG den „Preis der Besten Bronze“ für „Unternehmen […], die über 5 Jahre hinweg ununterbrochen mit höchsten DLG-Prämierungen ihren überdurchschnittlichen Qualitätsstandard unter Beweis gestellt haben“.[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bischoff-Brauerei steigert Umsatz und Gewinn, Die Rheinpfalz vom 1. August 2017, abgerufen am 21. Juli 2020
  2. Pressemitteilung  : Privatbrauerei blickt optimistisch in die Zukunft - Mit Seven-Pack in den italienischen Lebensmittelmarkt (Memento vom 7. Dezember 2008 im Internet Archive) der Brauerei.
  3. Karlsberg übernimmt Vertrieb und Marketing für die Pfälzer Privatbrauerei Bischoff (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), Saarbrücker Zeitung vom 3. August 2013
  4. a b Dirk Leibfried: „Schon immer am Puls der Zeit“. 29. Juli 2021, abgerufen am 5. August 2021 (deutsch).
  5. Die Rheinpfalz vom 17. Dezember 2020
  6. Brauerei zu verkaufen: Bischoff-Gelände im Bieterverfahren - Winnweiler. Abgerufen am 5. August 2021.
  7. S. W. R. Aktuell, S. W. R. Aktuell: Bischoff-Brauerei in Winnweiler: Betrieb wird herunter gefahren. Abgerufen am 15. August 2022.
  8. Privatbrauerei Bischoff: Betrieb wird kontrolliert heruntergefahren - Winnweiler. Abgerufen am 15. August 2022.
  9. „Bischoff und die Elwedritsche“, Website der Brauerei.
  10. Pressemitteilungen zu Produkte 2021. Abgerufen am 5. August 2021.
  11. FOCUS Online: Aldi bietet mit Joybräu künftig das weltweit erste Proteinbier an. Abgerufen am 5. August 2021.
  12. Siehe Internetpräsenz der DLG (Memento vom 26. Mai 2008 im Internet Archive), Einzelauszeichnungen @1@2Vorlage:Toter Link/www.dlg.org(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: hier (DLG)) und hier (Brauerei)