Produktgruppe

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Als Produktgruppe oder Produktlinie wird in der Betriebswirtschaftslehre eine Gruppe von Werkstoffen, Waren oder Dienstleistungen bezeichnet, die in einer engen absatzrelevanten Beziehung zueinander stehen. Kriterien für die Zuordnung sind beispielsweise bedarfs- oder produktionstechnische Zusammenhänge. Die zu einer Produktgruppe gehörende Einzelprodukte können dabei im Verhältnis zueinander gleiche, die gleichen Bedürfnisse befriedigende Komplementärgüter oder Substitutionsgüter wie integrierte Bauteile sowie Zubehör und Betriebsstoffe sein.[1][2] Produktgruppen bilden zwischen Produktfamilie und Produkt die mittlere Gliederungsebene der Produkthierarchie.

Produktgruppen in der öffentlichen Haushaltsplanung

In der öffentliche Haushalts- und Finanzwirtschaft wird einzelnen Produktgruppen im Haushaltsplan in der Regel ein eigener Teilhaushalt zugeordnet. Beispiele für Produktgruppen sind hier: Brandschutz, Soziale Einrichtungen, Förderung des Sports.[3]

Neben frei bestimmbaren Produktgruppen gibt es Gesetze und Verordnungen, die für bestimmte Zusammenhänge eigene Produktgruppen definieren, wie beispielsweise im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenversicherung nach § 139 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V)[4] oder im Rahmen der CE-Kennzeichnung.

Einzelnachweise

  1. Herbert Jacob: Industriebetriebslehre: Handbuch für Studium und Prüfung. 4 reprint Auflage. Gabler, 2012, ISBN 978-3-322-93178-8, S. 481 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Daniel Markgraf: Produktfamilie. In: Gabler Wirtschaftsleexikon. Springer Fachmedien, abgerufen am 4. Juni 2017.
  3. Andreas Burth, Marc Gnädinger: Produktgruppe. In: Haushaltssteuerung.de. Abgerufen am 4. Juni 2017.
  4. Hilfsmittelverzeichnis. GKV-Spitzenverband, abgerufen am 4. Juni 2017.