Protein-O-Mannosyltransferase 2

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Protein-O-Mannosyltransferase 2
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 750 AA
Kofaktor Mg++
Isoformen 2
Bezeichner
Gen-Name POMT2
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie 2.4.1.109Glycosyltransferase
Reaktionsart Übertragung eines Mannosylrests
Substrat Dolichylphosphat-D-mannose + Protein
Produkte Dolichylphosphat + O-Mannosyl-Protein
Vorkommen
Übergeordnetes Taxon Eukaryoten, Bakterien[1]

Protein-O-Mannosyltransferase 2 (POMT2) ist ein Enzym bei Eukaryoten, dass zur Gruppe der Glykosyltransferasen gehört. Es wird durch das POMT2-Gen kodiert, das beim Menschen auf dem langen Arm von Chromosom 14 (14q24.3) lokalisiert ist. Mutationen an diesem Gen können zu seltenen Erbkrankheiten führen.[2] POMT2 ist an der so genannten O-Glykosylierung von Proteinen beteiligt.[3]

Das Enzym ist als „Multipass“-Transmembranproteinen in der Lipiddoppelschicht des endoplasmatischen Retikulums verankert und wird in zahlreichen Zellen gebildet (exprimiert).

Funktion

POMT2 kann nur enzymatisch aktiv werden, wenn es als Proteinkomplex mit einer weiteren Glykosyltransferase, der Protein-O-Mannosyltransferase 1 (POMT1), vorliegt. POMT1 und POMT2 katalysieren zusammen die Bindung des Zuckers Mannose über eine O-glykosidische Bindung an die Serin/Threonin-Seitenketten des Proteins (Mannosylierung). Dies ist ein wichtiger Schritt in der posttranslationalen Modifikation von Proteinen.[4]

Medizinische Bedeutung

Bei Säugetieren werden O-Mannosylglykane vor allem im α-Dystroglykan gefunden. α-Dystroglykan ist ein wichtiger Bestandteil des Dystrophin-Glykoprotein-Komplexes in Muskel- und Nervenzellen, der der Verbindung des Zytoskelett mit der extrazellulären Matrix dient.[4] Durch Mutationen im POMT1-Gen oder POMT2-Gen ist die O-Glykosylierung des α-Dystroglykans gestört, so dass es zu Erkrankungen kommen kann. Es sind mehrere zur Gruppe der Dystroglykanopathien gehörende Erkrankungen bzw. Phänotypen bekannt, die mit Mutationen im POMT2-Gen assoziiert sind:

Literatur

Einzelnachweise

  1. UniProt Suche EC:2.4.1.109 nach Taxonomie
  2. POMT2. In: . (englisch)
  3. UniProt Q9UKY4
  4. a b B. Prados, A. Peña u. a.: Expression of the murine Pomt1 gene in both the developing brain and adult muscle tissues and its relationship with clinical aspects of Walker-Warburg syndrome. In: The American Journal of Pathology, Band 170, Nummer 5, Mai 2007, S. 1659–1668, doi:10.2353/ajpath.2007.061264, PMID 17456771, PMC 185496 (freier Volltext).
  5. MDDGA2. In: . (englisch)
  6. C. Godfrey, E. Clement u. a.: Refining genotype phenotype correlations in muscular dystrophies with defective glycosylation of dystroglycan. In: Brain : a journal of neurology Band 130, Pt 10, Oktober 2007, S. 2725–2735, doi:10.1093/brain/awm212. PMID 17878207.
  7. E. Mercuri, S. Messina u. a.: Congenital muscular dystrophies with defective glycosylation of dystroglycan: a population study. In: Neurology Band 72, Nummer 21, Mai 2009, S. 1802–1809, doi:10.1212/01.wnl.0000346518.68110.60, PMID 19299310.
  8. MDDGB2. In: . (englisch)
  9. LGMD2N. In: . (englisch)