PtX-Zentrum Lausitz

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Das PtX-Zentrum Lausitz (Kompetenzzentrum PtX für Umwandlung Windkraft in Wasserstoff) ist eine Einrichtung des Bundesumweltministeriums und wurde im Juli 2019 vorgestellt. Es soll ein Klimaschutz-Baustein für die Industrie und den Verkehr werden und soll helfen, den Strukturwandel "raus aus der Braunkohle" in der Region Lausitz zu unterstützen.[1]

Ende Juli 2019 hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze mit dem PtX-Zentrum Lausitz ein Aktionsprogramm für den Einsatz von strombasierten Brennstoffen (E-Fuels) vorgestellt. Das Power-to-X (PtX)-Zentrum wird in Cottbus in Brandenburg errichtet und soll gasförmige und flüssige CO2-neutrale Brennstoffe aus grünem Wind- und Sonnenstrom gewinnen. Das wird zukünftig erforderlich, um die Brennstoffversorgung für Flugzeuge und Schiffe aber auch für die Energieversorgung der Stahl-, Zement- oder Chemieindustrie zu sichern.

Für die deutsche Industrie, die bei der Entwicklung der verschiedenen technologischen Verfahren für PtX führend sind, ergeben sich nach Ansicht der Ministerin im Inland gute Anwendungen und außerdem gute Exportchancen.

Das Programm des Bundesumweltministeriums (BMU) setzt sich aus vier Elementen zusammen:

  • Neben dem PtX-Kompetenzzentrum in der Energieregion Lausitz sind eine
  • Vernetzung mit Akteuren aus Forschung, Wirtschaft,
  • Modellprojekte im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative geplant und soll vom BMU Ende 2019/Anfang 2020 ein
  • international ausgerichtetes PtX-Sekretariat gegründet werden.

Neben den geplanten 60 Stellen soll die notwendige Infrastruktur ausgebaut werden, um auch Demonstrationsvorhaben durchzuführen. Die dafür notwendigen Mittel von rund acht Mio. Euro pro Jahr sollen aus dem den Kohleausstieg begleitenden Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen kommen.

Die Braunkohleregionen erhalten bis 2038 bis zu 14 Milliarden Euro für Investitionen, um die durch die Schließungen der Braunkohlegruben entstehenden Nachteile für die Region auszugleichen. Das wurde von der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung im Mai 2019 vorgeschlagen und das Gesetz und die darin enthaltenen Maßnahmen wurden im August 2019 vom Bundeskabinett beschlossen.[2]

Weblinks

Einzelnachweise