Quecksilber(I)-sulfat

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Strukturformel
Mercury(I)sulfate.svg
Allgemeines
Name Quecksilber(I)-sulfat
Summenformel Hg2SO4
Kurzbeschreibung

weißer bis gelblicher Feststoff, der sich bei Lichteinwirkung grau verfärbt[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7783-36-0
EG-Nummer 231-993-0
ECHA-InfoCard 100.029.084
PubChem 24545
ChemSpider 29303914
Eigenschaften
Molare Masse 497,24 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

7,56 g·cm−3[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300+310+330​‐​373​‐​410
P: 260​‐​262​‐​280​‐​301+330+331​‐​302+352​‐​304+340​‐​310 [1]
Toxikologische Daten

205 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Quecksilber(I)-sulfat ist eine chemische Verbindung des Schwermetalls Quecksilber mit der Summenformel Hg2SO4.[4] Es kommt seltener als das Quecksilber(II)-sulfat vor.

Gewinnung und Darstellung

Quecksilber(I)-sulfat kann ähnlich der Darstellung von Quecksilber(I)-chlorid durch Reaktion einer Lösung von Quecksilber(I)-nitrat-dihydrat mit Schwefelsäure gewonnen werden.[5]

Eigenschaften

Quecksilber(I)-sulfat liegt in Form von weiß-gelben Kristallen vor, welche gut löslich in Salpetersäure und wenig löslich in Schwefelsäure sind. Es besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14 und den Gitterparametern a = 6,277 Å, b = 4,429 Å, c = 8,360 Å und β = 91,70°.[6] An Licht verfärbt es sich grau.[1]

Verwendung

Verwendung fand Quecksilber(I)-sulfat im Bereich von galvanischen Zellen wie dem Clark-Normalelement oder dem Weston-Normalelement.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Eintrag zu Quecksilber(I)-sulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. David R. Lide: Handbook of Chemistry and Physics. 87. Auflage, CRC Press, 1998, ISBN 0-8493-0594-2, S. 4 bis 69.
  3. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag inorganic compounds of mercury with the exception of mercuric sulphide and those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. J. W. Mellor: Intermediate Inorganic Chemistry. Longmans Green and Company, London 1941, S. 388.
  5. Cynthia G. Zoski: Handbook of Electrochemistry. ISBN 978-0-444-51958-0.
  6. M. Weil: Crystal structure of Hg2SO4– a redetermination. In: Acta Crystallographica, E70, 2014, S. i44, doi:10.1107/S1600536814011155.
  7. Arnold Willmes: Taschenbuch Chemische Substanzen, ISBN 978-3-8171-1787-1.