Rübhausen
Rübhausen ist ein Ortsteil der Stadt Königswinter im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Er gehört zum Stadtteil Oberpleis und zur Gemarkung Wahlfeld, am 31. März 2021 zählte Rübhausen 61 Einwohner.[1]
Geographie
Der Weiler Rübhausen liegt im Pleiser Hügelland auf 200 m ü. NHN und einem nach Nordwesten zu dem am Ortsrand verlaufenden Pleisbach-Zufluss Eisbach abfallenden Gelände, zwei Kilometer nordöstlich des Ortszentrums von Oberpleis. Zu den nächstgelegenen Ortschaften gehören Broichhausen und Kurscheid im Norden und Nordosten, Wiersberg im Osten (alle Stadt Hennef (Sieg)), Waschpohl und das bis auf 300 m an Rübhausen heranreichende Pützstück im Südosten und Süden, Eisbach im Südwesten und Pleiserhohn im Nordwesten. Zu den Nachbarorten führen ausschließlich Gemeindeverbindungsstraßen.
Geschichte
Rübhausen gehörte zur Honschaft Wahlfeld, einer von zuletzt fünf Honschaften, aus denen sich das Kirchspiel Oberpleis im bergischen Amt Blankenberg zusammensetzte.[2] Die Ortschaft trat spätestens 1572 im Zusammenhang mit einer Verpachtung des Rübhauser Zehnten durch den Propst von Oberpleis zur Hälfte an einen Lambert von Rübhausen urkundlich in Erscheinung.[3]
Nach Auflösung des Herzogtums Berg im Jahre 1806 war Rübhausen Teil der Kataster- bzw. Steuergemeinde Wahlfeld im Verwaltungsbezirk der Bürgermeisterei Oberpleis und wurde 1845/46 mit Wahlfeld in die neu gebildete Gemeinde Oberpleis eingegliedert. Im Rahmen von Volkszählungen war die Ortschaft mindestens bis 1843 als Hof verzeichnet. Sie ist seither nicht wesentlich über ihren damals erreichten Umfang hinausgewachsen.
Jahr | Einwohner |
---|---|
1816[4] | 42 |
1828[5] | 47 |
1843[6] | 62 |
1885[7] | 43 |
1905[8] | 55 |
Sehenswürdigkeiten
Als Baudenkmal unter Denkmalschutz steht eine Fachwerkscheune aus dem 18. Jahrhundert an der Rübhausener Straße Ecke Arnoldsgarten. Es handelt sich um eine freistehende Quertennenscheune mit Krüppelwalmdach, die auf einer Giebelseite verputzt ist.[9]
Zwischen Rübhausen und Pützstück liegt der Reithof des Gestüts Tannenhof, der vor der Inbetriebnahme des Laagshofs 1971 das erste Reitsportzentrum der Stadt Königswinter war und unter anderem zwei Reithallen umfasst.[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ ohne Nebenwohnsitze; Einwohnerstatistik der Stadt Königswinter (PDF)
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 309 ff.
- ↑ Erich Wisplinghoff: Siegburg Urkundenbuch. In: Stadtarchiv Siegburg (Hrsg.): Urkunden und Quellen zur Geschichte von Stadt und Abtei Siegburg, Band 2, Respublica Verlag, 1964, S. 557.
- ↑ Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Vierter Band. P–S. Bei Karl August Kümmel, Halle 1823, S. 187 (Digitalisat).
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830, S. 303 (Digitalisat).
- ↑ Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845, S. 105 (Digitalisat).
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 119 (Digitalisat).
- ↑ Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6, S. 151.
- ↑ Angelika Schyma: Stadt Königswinter. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmäler im Rheinland, Band 23.5.) Rheinland-Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7927-1200-8, S. 259.
- ↑ Im Laagshof wurde eine Reithalle ihrer Bestimmung übergeben, Virtuelles Heimatmuseum Ittenbach
Koordinaten: 50° 43′ 12″ N, 7° 18′ 7″ O