ROH Pure Championship

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ROH Pure Championship
Nigel McGuinness mit dem ROH Pure Champion-Titel
Nigel McGuinness mit dem ROH Pure Champion-Titel
Daten
Promotion ROH Wrestling
Eingeführt 14. Februar 2004, 23. August 2020
Eingestellt 12. August 2006
Aktueller Titelträger Daniel Garcia
Seit 7. September 2022
Andere Namen

ROH Pure Wrestling Championship

Rekorde
Längste Regentschaft Nigel McGuinness (350 Tage)
Kürzeste Regentschaft Bryan Danielson
Ältester Titelträger Jonathan Gresham (32 Jahre, 156 Tage)
Jüngster Titelträger Jay Lethal (19 Jahre, 310 Tage)
Schwerster Titelträger Samoa Joe (130 kg)
Leichtester Titelträger Jonathan Gresham (79 kg)

Die ROH Pure Championship war ein Wrestlingtitel der US-amerikanischen Wrestlingpromotion Ring of Honor (ROH), der von 2004 bis 2006 bestand. Wie alle Wrestlingtitel wurde er im Rahmen einer Storyline vergeben.

Besonderheiten

Für den ROH Pure Championship galten besondere Regeln:

  1. Jedem Wrestler standen drei „Rope Breaks“ zur Verfügung, das hieß die Wrestler konnten drei Mal unter die Seile gelangen, um einem Aufgabengriff oder einem Pin zu entkommen. Anschließend galt dies nicht mehr.
  2. Schläge ins Gesicht durften nicht mit der geschlossenen Faust erfolgen. Beim ersten Mal gab es eine Verwarnung, bei jedem weiteren Mal wurde ein „Rope Break“ gestrichen. Sind diese aufgebraucht wurde der Wrestler disqualifiziert.
  3. Auszählen erfolgte bis 20.
  4. Der Titelwechsel konnte auch durch Disqualifikation und Auszählen erfolgen.

Geschichte

Der Titel wurde am 14. Februar 2004 als ROH Pure Wrestling Championship eingeführt. Er war gedacht als zweiter Titel neben dem ROH World Championship und sollte unter den eher in der Midcard stehenden Wrestlern ausgekämpft werden. Zugleich sollten die außergewöhnlichen Regeln die Matches spannender gestalten.

Ein Ein-Tages-Turnier mit acht Wrestlern beim Wrestling-Event ROH Second Anniversary Show krönte den ersten Champion AJ Styles.

Viertelfinale Halbfinale Finale
                         
CM Punk Sieg        
John Walters  
CM Punk Sieg
  Doug Williams  
Doug Williams Sieg
Chris Sabin  
CM Punk
  AJ Styles Sieg
Matt Stryker Sieg    
Josh Daniels  
Matt Stryker
  AJ Styles Sieg  
AJ Styles Sieg
Jimmy Rave  

AJ Styles blieb jedoch nicht lange Champion. Kurz darauf passierte der Rob-Feinstein-Skandal, in dessen Zuge die Promotion in arge Bedrängnis geriet. Unter anderem platzte dadurch der Vertrag mit Total Nonstop Action, der es der Promotion ermöglichte diverse Wrestler dieser Promotion antreten zu lassen. AJ Styles, der von TNA kam, musste dementsprechend seinen Titel abgeben. Die Regentschaft wurde fast zehn Jahre lang totgeschwiegen, bis 2013 das Management wechselte. Stattdessen wurde ein neues Turnier angesetzt, in dem die ROH Pure Championship ausgekämpft werden sollte.[1]

Das Turnier bestand aus zwei Final Four Corner Survival Matches und einem Finale, bei dem schließlich Doug Williams als Champion hervorging.

Nr. Datum Resultat
1 17. Juli 2004 Alex Shelley besiegte Austin Aries, CM Punk und Matt Stryker
2 17. Juli 2004 Doug Williams besiegte Jay Lethal, John Walters und Nigel McGuinness
3 17. Juli 2004 Doug Williams besiegte Alex Shelley

Von da an blieb der Titel bis zum 12. August 2006 aktiv. Anschließend vereinigte Bryan Danielson ihn mit dem ROH World Championship.

Wiederbelebung

Der Titel wurde 2020 wiederbelebt. Ursprünglich sollte das Turnier im April stattfinden, doch wegen der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten wurden alle Aufzeichnungstermine für Ring of Honor aus Sicherheitsgrümnden abgesagt. Es wurde dann im August 2020 abgehalten und aufgezeichnet.[2] Erster Champion nach neuer Zählung wurde Jonathan Gresham, der am 23. August 2020 das Turnierfinale gewinnen durfte.[3]

Im Turnierplan angegeben sind die Ausstrahlungstermine, die von den Aufzeichnungsterminen abweichen.

Runde 1
(12. September – 3. Oktober)
  Runde 2
(3. – 17. Oktober)
  Halbfinale
(24. Oktober)
  Finale
(31. Oktober)
                                   
Dalton Castle 13:10                  
Jay Lethal Pin  
Jay Lethal Pin
  David Finlay 14:57  
David Finlay Pin
 
Rocky Romero 13:01  
Jay Lethal 19:29
  Tracy Williams Sub  
Fred Yehi Pin      
 
Silas Young 13;00  
Fred Yehi 14:03
  Tracy Williams Sub  
Rust Taylor 14:25
 
Tracy Williams Sub  
Tracy Williams 14:37
  Jonathan Gresham Sub
Gresham Sub            
 
Wheeler Yuta 10:24  
Jonathan Gresham Sub
  Matt Sydal 13:27  
Delirious 9:59
 
Matt Sydal Sub  
Jonathan Gresham Pin
  Josh Woods 12:00  
Kenny King 15:00      
 
Josh Woods Dec  
Josh Woods Pin
  PJ Black Sub  
PJ Black Pin
 
Tony Deppen 12:06  

Liste der Titelträger

Nr. Titelträger Regent-
schaft
Tage Datum Ort Veranstaltung Anmerkung Ref.
1 AJ Styles 1 70 14. Februar 2004 Braintree, Massachusetts Second Anniversary Show Besiegte CM Punk in einem Turnierfinale.
Vakant 24. April 2004 AJ Styles wurde im Zuge des Rob-Feinstein-Skandals von Total Nonstop Action aus allen ROH-Shows abgezogen. [4]
2 Doug Williams 1 42 17. Juli 2004 Elizabeth, New Jersey Reborn: Completion Besiegte Alex Shelly in einem Turnierfinale.
3 John Walters 1 189 28. August 2004 Elizabeth, New Jersey Scramble Cage Melee
4 Jay Lethal 1 63 5. März 2005 Philadelphia, Pennsylvania Trios Tournament 2005
5 Samoa Joe 1 113 7. Mai 2005 New York City, New York Manhattan Mayhem I
6 Nigel McGuinness 1 350 27. August 2005 Buffalo, New York Dragon Gate Invasion
7 Bryan Danielson 1 <1 12. August 2006 Liverpool, England Unified Titelmatch, bei dem es um die Vereinigung mit dem ROH World Championship ging.
Vereinigung 1 12. August 2006 Liverpool, England Unified Vereinigung mit dem ROH World Championship. [5]
8 Jonathan Gresham 1 317 30. Oktober 2020 Baltimore, Maryland ROH Wrestling Gewann ein Turnierfinale um den wiederbelebten Titel. Ausgestrahlt am 31. Oktober 2020. [6]
9 Josh Woods 1 201 12. September 2021 Philadelphia, Pennsylvania Death Before Dishonor XVIII
10 Wheeler Yuta 1 159 1. April 2022 Garland, Texas Supercard of Honor XV
10 Daniel García 1 790+ 7. September 2022 Buffalo, New York AEW Dynamite

Titelstatistik

Rang Wrestler Anzahl Tage
1 Nigel McGuinness 1 350
2 Jonathan Gresham 1 317
3 Josh Woods 1 201
4 John Walters 1 189
5 Wheeler Yuta 1 159
6 Samoa Joe 1 112
7 A.J. Styles 1 70
8 Jay Lethal 1 63
9 Doug Williams 1 42
10 Daniel Garcia 1

790+

11 Bryan Danielson 1 <1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jon Harder: The History of the ROH Pure Wrestling Championship. HardwayHQ, 8. Juni 2018, abgerufen am 16. Dezember 2018.
  2. Everything You Need To Know About The ROH Pure Title Tournament. 1. September 2020, abgerufen am 5. September 2021 (englisch).
  3. ROH Pure Championshp. In: Cagematch.net. Abgerufen am 5. September 2021.
  4. WHC Santino sagt: ROH: Rückblick auf den Rob-Feinstein-Skandal | Wrestling-Infos.de. Abgerufen am 30. April 2022.
  5. The History of the ROH Pure Championship. In: PWPonderings. 30. Oktober 2020, abgerufen am 30. April 2022 (amerikanisches Englisch).
  6. Heel By Nature: Jonathan Gresham Wins ROH Pure Championship •. Abgerufen am 30. April 2022 (amerikanisches Englisch).