RV Winterthur

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Logo des RV Winterthur

Der RV Winterthur (ausgeschrieben Radfahrer-Verein Winterthur) ist ein Radsportclub aus Winterthur. Der Verein besass von 1910 bis 2012 eine erfolgreiche Radballsektion, die mehrfach Weltmeister gestellt hat.

Geschichte

Am 14. August 1882 wurde in Winterthur im studentischen Umfeld des Technikum Winterthur der Velocipedeclub Winterthur gegründet. Erster Präsident war Sidney Brown, Sohn des englischen Unternehmers Charles Brown. Der erste Erfolg gelang einem Fahrer des Vereins, als Georges Chatel 1892 Schweizermeister über sechs Kilometer Verfolgung wurde. 1906, 1908, 1936 und 1976[1] wurde die schweizerische Mannschaftsmeisterschaft gewonnen. 1917 erfolgte die Fusion mit dem Racing-Club zum Radfahrer-Verein der Stadt Winterthur. In den 1930er-Jahren war Albert Büchi international als einer der ersten Schweizer Strassenrennfahrer erfolgreich. Später gab es einige erfolgreiche Radrennfahrer aus Winterthur, unter anderem Richard Trinkler, der 1984 zu den Silbermedaillengewinnern der Olympischen Spiele im Mannschaftszeitfahren gehörte, und Hansjörg Aemisegger, Schweizer Strassenmeister von 1979. 1992 wird Peter Steiger Weltmeister bei den Stehern.

Der RV Winterthur hat in der Vergangenheit auch verschiedene Rennen organisiert. So wurde von 1931 bis 1990 ein Strassenkriterium (Kriterium von Winterthur) ausgerichtet, und es existierte von 1980 bis 2003 auch eine Rundfahrt (bis 1997 Hegiberg-Rundfahrt, danach umbenannt in GP Winterthur). Von 1959 bis 74 gab es jeweils ein Motocrossrennen am Iberghang.

Radball

Die Sektion wurde 1910 gegründet. Es wurde neben 2er-Radball auch Rasenradball gespielt. 1927/28 konnten Kunz/Borsani den ersten Schweizer Meistertitel nach Winterthur holen. 1933 wurden die Winterthurer Rasenradballer Mächler/De Zordi/Breitenmoser/Flachsmann Weltmeister sowie auch Schweizer Meister. Zwischen 1933 und 1949 gewannen die Winterthurer Rasenradballer insgesamt 16 Mal den Schweizermeistertitel. 1950 bis 1952 konnte das Duo Osterwalder/Breitenmoser gleich dreimal hintereinander Weltmeister werden und schaffte dasselbe auch 1956 nochmals. Dazwischen, nämlich 1954 gewann Breitenmoser zusammen mit Flachsmann die WM. 1999 wurde Hauri/Jiricek Weltmeister und 2002 nochmals Jiricek zusammen mit Looser. 2009 erfolgte der dritte WM-Titel von Jiriček zusammen mit Waldispühl. Ende 2012 fusionierte die Radballsektion zusammen mit dem Winterthurer Radballverein ATB Winterthur zum Radballclub Winterthur und verliess den RV Winterthur. Der RV Winterthur gab der Sektion ein Kapital von 50'000 Franken mit.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Winterthur Strassen Mannschaftsmeister. In: Freiburger Nachrichten. Band 113, Nr. 195, 23. August 1976, S. 5 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 11. Februar 2022]).