Ramy Bensebaini

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Ramy Bensebaini
Ramy Bensebaini (2017)
Personalia
Geburtstag 16. April 1995
Geburtsort ConstantineAlgerien
Größe 186 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
2005–2007 CS Constantine
2007–2013 Paradou AC
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2013–2016 Paradou AC 32 0(3)
2014–2015 → Lierse SK (Leihe) 23 0(1)
2015–2016 → HSC Montpellier (Leihe) 22 0(2)
2016 → HSC Montpellier B (Leihe) 1 0(0)
2016–2019 Stade Rennes 79 0(1)
2016–2017 Stade Rennes B 2 0(1)
2019– Borussia Mönchengladbach 67 (13)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2015 Algerien U23 2 0(0)
2015– Algerien 40 0(5)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2021/22

2 Stand: 7. September 2021

Ramy Bensebaini (arabisch رامي بن سبعيني, DMG

Rāmī bin Sabʿīnī

; * 16. April 1995 in Constantine) ist ein algerischer Fußballspieler, der in der Abwehr als Innen- und auch als Linksverteidiger eingesetzt werden kann. Er steht bei Borussia Mönchengladbach in der deutschen Bundesliga unter Vertrag und ist algerischer Nationalspieler.

Karriere

Verein

Ramy Bensebaini wurde in der ostalgerischen Großstadt Constantine geboren, wo er mit 10 Jahren dem örtlichen CS Constantine beitrat. Im Jahre 2007 schloss er sich der Akademie des Paradou AC in Algier an, welche eine sehr spezielle Philosophie verfolgt, bei der die Spieler beispielsweise einen Großteil ihrer fußballerischen Ausbildung barfüßig absolvieren. Dort schaffte er zum Ende der Saison 2012/13 den Sprung in den Profikader des Vereins und kam zu Einsätzen in der zweiten algerischen Liga, stieg jedoch letztlich mit dem Verein in die Drittklassigkeit ab. Im Juli 2013 absolvierte er ein Probetraining beim portugiesischen Spitzenklub FC Porto sowie beim Londoner Verein FC Arsenal, welche jedoch beide nicht in einer Verpflichtung mündeten. Nach seinem Verbleib bei Paradou AC konnte er sich als Stammspieler etablieren, verpasste allerdings mit seinem Verein den sofortigen Wiederaufstieg.

Im Sommer 2014 wurde Bensebaini an den belgischen Erstligisten Lierse SK verliehen, wo er im Alter von nur 19 Jahren ebenfalls zur Stammelf gehörte und damit das Interesse zahlreicher europäischer Vereine weckte. Im Juli 2015 entschied sich Paradou AC ihn erneut zu verleihen, weshalb Bensebaini einen Leihvertrag beim französischen HSC Montpellier unterzeichnete. Auch in der Ligue 1 konnte er sich mittelfristig als Stammspieler durchsetzen, was zu seiner ersten Berufung ins algerische Nationalteam im November 2015 führte. Nach 22 Einsätzen in der höchsten französischen Spielklasse wurde er im Sommer 2016 vom Ligakonkurrenten Stade Rennes verpflichtet und mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet.[1] Mit dem Verein gewann Bensebaini in der Saison 2018/19 den nationalen Pokal durch ein 8:7 nach Elfmeterschießen gegen Paris Saint-Germain FC, wobei er einer der erfolgreichen Elfmeterschützen war.

Ramy Bensebaini im Mai 2022

Im August 2019 erfolgte der Wechsel in die deutsche Bundesliga zu Borussia Mönchengladbach, wo der Algerier einen bis Juni 2023 gültigen Vertrag unterschrieb.[2] Durch die Teilnahme am Afrika-Cup mit der algerischen Nationalmannschaft stieg Bensebaini verspätet in die Saisonvorbereitung ein. Dadurch bestritt er das erste Spiel für seinen neuen Verein erst am vierten Spieltag, als er beim 1:0-Sieg in Köln 90 Minuten auf dem Platz stand. In der Folgezeit wechselte er sich regelmäßig mit dem langjährigen Stammspieler Oscar Wendt auf der Position des Linksverteidigers ab. Wendt kam dabei in der Bundesliga öfter zum Einsatz, während Bensebaini in der Europa League öfter spielte. In der Bundesliga erzielte er seinen ersten Pflichtspieltreffer für die Borussia am elften Spieltag beim 3:1-Sieg gegen Werder Bremen. Zwei Spieltage später entschied er den 2:1-Sieg gegen den FC Bayern München durch einen Kopfballtreffer nach Ecke und einen verwandelten Strafstoß in der Nachspielzeit.

In der Saison 2020/21 nahm Bensebaini mit seiner Mannschaft als Bundesliga-Vierter der vergangenen Saison an der UEFA Champions League teil und trug mit seinen drei Einsätzen und zwei erzielten Toren als linker Außenverteidiger in der Gruppenphase zum Achtelfinaleinzug bei, bis er von einer COVID-19-Erkrankung für mehrere Wochen gestoppt wurde. Später im Champions-League-Achtelfinale kam er wieder zum Einsatz und schied mit seiner Mannschaft gegen den späteren Turnierfinalisten Manchester City aus.[3] In der Folgesaison erzielte Bensebaini gegen den FC Bayern München in seiner Karriere erneut zwei Tore, diesmal im Oktober 2021 in der 2. DFB-Pokalrunde zum historischen 5:0-Sieg. Damit trug er in der Bayern-München-Historie zur höchsten Pflichtspielniederlage seit 43 Jahren und zur höchsten Niederlage im DFB-Pokalwettbewerb bei.[4]

Nationalmannschaft

Nachdem Bensebaini durch seine Leistungen in der ersten französischen Liga auf sich aufmerksam gemacht hatte, wurde er im November 2015 erstmals von Nationaltrainer Christian Gourcuff in die algerische A-Nationalmannschaft berufen, nachdem er bereits im Juli zwei Qualifikationsspiele mit der algerischen U-23-Mannschaft absolvierte. Er blieb dabei jedoch ohne Einsatz. Nach einer weiteren Nominierung im März 2016 wurde Bensebaini unter Gourcuffs Nachfolgern Nabil Neghiz und Milovan Rajevac im Kalenderjahr 2016 nicht mehr berücksichtigt.

Im Januar 2017 wurde Bensebaini schließlich in den finalen Kader für den Afrika-Cup 2017 berufen. 2019 gewann der Verteidiger dann diesen Wettbewerb, wobei er in sechs der sieben Turnierspiele zum Einsatz kam, jeweils von Beginn an. Beim Afrika-Cup 2022 dagegen schied er mit seiner Mannschaft als Titelverteidiger nach zwei Vorrundenniederlagen und einem -unentschieden als Gruppenletzter aus.

Erfolge

Weblinks

Commons: Ramy Bensebaini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Transferts : Bensebaini pour 4 ans au Stade rennais, dzfoot.com, abgerufen am 14. August 2019 (französisch)
  2. Borussia holt Ramy Bensebaini von Stade Rennes, borussia.de, abgerufen am 14. August 2019
  3. Ramy Bensebaini – Detaillierte Leistungsdaten – Saison 20/21. In: transfermarkt.de. Transfermarkt GmbH & Co. KG, abgerufen am 14. November 2021.
    Vor Augsburg-Spiel: Positiver Corona-Test bei Gladbach-Profi Ramy Bensebaini. In: sportbuzzer.de. Sportbuzzer GmbH, 21. November 2020, abgerufen am 14. November 2021.
  4. transfermarkt.de: Höchste Bayern-Pleite seit 43 Jahren: Gladbach demontiert Rekord-Pokalsieger in Runde 2, 27. Oktober 2021 . Abgerufen am 14. November 2021.