Reformierte Kirche Celerina Crasta

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Kirchturm und Frontseite mit Portal
Innenansicht

Die Kirche Celerina Crasta ist ein denkmalgeschütztes evangelisch-reformiertes Gotteshaus im Zentrum von Celerina Crasta im Oberengadin. Sie ist heute die Hauptpredigtkirche des Ortes.

Geschichte und Ausstattung

Die Kirche zeigt älteste Bausubstanz aus dem 14. Jahrhundert. Ersturkundlich bezeugt ist sie in vorreformatorischer Zeit 1500 unter dem Patrozinium Mariens. Seit Annahme der Reformation in Celerina im Jahre 1577 (als letztes Dorf des Oberengadins) ist sie reformierte Predigtkirche.

Der Turm mit Sichtmauerwerk, zweistöckiger Glockenstube und kleinem Zeltdach zeigt romanischen Baustil. Im Kircheninneren trennt ein Kielbogen den Chor vom Schiff. Dem Chor links vorangestellt ist eine polygonale Hochkanzel. Im Zentrum des Chors steht ein kleiner Tauftisch, auf dem nach reformiertem Bündner Brauch auch das Abendmahl gefeiert wird, während die dreiprospektige Orgel an der Chorwand angebracht ist.

Kirchliche Organisation

Celerina löste sich 1527 von der Mutterpfarrei Samedan[1]. Celerina – damals mit den beiden Kirchen San Gian und Crasta – trat 1577 zum evangelischen Glauben über. Erster Pfarrer wurde Nikolaus Kesel[2]. Innerhalb der evangelisch-reformierten Landeskirche Graubünden gehörte Celerina mit den beiden anderen reformierten Celeriner Kirchen San Gian und Bel Taimpel zum Kolloquium VII Engiadin'Ota-Bregaglia-Poschiavo-Sursès. Seit 2017 gehört Celerina zur Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Oberengadin (romanisch: Baselgia evangelica-refurmeda Engiadin'Ota), umgangssprachlich Refurmo genannt.

Weblinks

Commons: Reformierte Kirche Celerina Crasta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ludmila Seifert-Uherkovich: Celerina/Schlarigna. In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): Schweizerische Kunstführer. Serie 90, Nr. 894. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 2011, ISBN 978-3-03797-024-9, S. 21.
  2. Hans Berger: Bündner Kirchengeschichte. Hrsg.: Evangelischer Kirchenrat Graubünden. 2. Teil Die Reformation. Verlag Bischofberger AG, Chur 1987, ISBN 3-905174-02-2, S. 103.

Koordinaten: 46° 30′ 39,1″ N, 9° 51′ 21″ O; CH1903: 785490 / 153919