Regierung Jaroslav Krejčí

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Regierung Jaroslav Krejčí, geführt vom Ministerpräsidenten Jaroslav Krejčí, war im Amt im unter deutscher Herrschaft stehenden Protektorat Böhmen und Mähren vom 19. Januar 1942 bis 19. Januar 1945. Sie folgte der Regierung Alois Eliáš und wurde ersetzt durch die Regierung Richard Bienert.

Geschichte

Die Regierung Alois Eliáš pflegte geheime Kontakte zu der Tschechoslowakischen Exilregierung in London, weshalb Eliáš am 27. September 1941 durch die Gestapo verhaftet, formell als Ministerpräsident entlassen und später hingerichtet wurde. Gleichzeitig verfügte der neue Reichsprotektor Reinhard Heydrich den Ausnahmezustand. Krejčís Regierung war vollständig auf die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reich angewiesen. Die Interessen des Deutschen Reichs gegenüber der Protektoratsregierung und damit die eigentliche Regierungsgewalt im Reichsprotektorat übernahm der Reichsprotektor als direkter Vertreter Hitlers. Da das Protektorat knapp außer Reichweite alliierter Bomber lag, lieferte dessen Wirtschaft bis zum Kriegsende beinahe ungestört wichtige Kriegsgüter. Krejčís Nachfolger als Ministerpräsident wurde im Januar 1945 Richard Bienert.

Regierungszusammensetzung

Parteizugehörigkeit

Im Protektorat waren alle politischen Parteien verboten und durch die Einheitspartei Národní souručenství (deutsch: Nationale Gemeinschaft) ersetzt, der alle Minister zwangsweise angehörten.[1]

Siehe auch

Quellen

  • Přehled členů vlády, online auf: www.vlada.cz/cz/clenove-vlady/..., Website der Regierung der Tschechischen Republik, Übersicht über die Regierungen seit 1918 (tschechisch)
  • www.vlada.cz/..., Website der Regierung der Tschechischen Republik, Geschichte des Amtes der Regierung (tschechisch)
  • Alois Eliáš (29. September 1890 – 19. Juni 1942), Lebenslauf des Informationszentrums der Tschechischen Regierung, online auf: icv.vlada.cz/...

Einzelnachweise

  1. Adolf Hrubý a Národní souručenství, Sborník Archivu bezpečnostních složek 8/2010, Material und Veröffentlichung des Ústav pro studium totalitních režimů (ÚSTR), online auf: abscr.cz/...