Richard Zscheked

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Richard Zscheked (auch: Richard Zschecked; geboren 6. Dezember 1885 in Weinböhla; gestorben 26. April 1954 in Schwerin) war ein deutscher Maler, Illustrator, Gebrauchsgrafiker und Radierer[1] sowie Kunstgewerbler.[2]

Leben

Zscheked wurde in der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs geboren. Nach seinem Schulabschluss studierte er anfangs in Zittau an der Sächsischen Höheren Fachschule für Textilindustrie und arbeitete danach vier Jahre als Musterzeichner in Gera. Es folgte 1907 ein Studium in Dresden an der Akademie für Kunstgewerbe und schließlich 1908 in Weimar an der dortigen Akademie, an der ihn unter anderem Fritz Mackensen unterrichtete.[1] Zscheked schuf Landschaftsbilder, Buchillustrationen, Gebrauchsgrafik, Plakate und Radierungen.

Im letzten Jahr des Ersten Weltkrieges zog Richard Zscheked 1918 nach Schwerin.[1] 1921 war er neben Erich Bentrup, Hermann Koenemann, Georg Schütz und Egon Tschirch einer der fünf Künstler, die für 70 Ortschaften in den damaligen Ländern Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz Vorlagen für die Scheine des sogenannten „Reutergeldes“ entwerfen sollten.[2]

Im Jahr des Höhepunktes der Deutschen Hyperinflation gründete Zscheked 1923 gemeinsam mit Wilhelm Facklam eine Malschule.[1]

Ebenfalls ab der Zeit der Weimarer Republik und auch später zur Zeit des Nationalsozialismus schuf Zscheked Buchgrafiken, so etwa Illustrationen für verschiedene Kinderbücher.[1]

Zscheked war verheiratet mit der aus Schwerin stammenden Malerin Gertrud (Friederike), geb. Voss (* 5. Juni 1886; † 2. September 1970).

Bekannte Werke (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Commons: Richard Zscheked – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Stephan Sehlke: Zscheked (a. Zschecked), Richard, s.a. R Z (Monogr.), in ders.: Pädagogen - Pastoren - Patrioten. Biographisches Handbuch zum Druckgut für Kinder und Jugendliche von Autoren und Illustratoren aus Mecklenburg-Vorpommern von den Anfängen bis einschließlich 1945, Norderstedt: Books on Demand, 2009, ISBN 978-3-8370-9497-8, S. 426 (Leseprobe, books.google.de).
  2. a b Ingrid Möller: Das Verbreitungsgebiet der Reuterscheine und die Aufteilung unter fünf Künstler. In dies.: Das mecklenburgische Reutergeld von 1921. Ein kulturgeschichtliches Kuriosum. Pinnow: EDITION digital, 2015, ISBN 978-3-95655-583-1 (Leseprobe, teils ohne Seitennummer, books.google.de).
  3. Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 11224 f.
  4. Museum am Alten Garten (Mecklenburgisches Landesmuseum) (Hrsg.). In: Zeitgenössische Mecklenburgische Maler, verbunden mit Paul-Wallat-Geburtstagsausstellung. Schwerin, 29. Oktober bis 19. November 1939.