Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt
Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt ist ein Kinderbuch des Sylter Autors Boy Lornsen aus dem Jahre 1967. Nach der Buchvorlage produzierte der WDR einen aufwendigen Fernsehfilm in vier Teilen unter der Regie von Armin Maiwald, der erstmals am 3. September 1972 im Ersten ausgestrahlt wurde.[1] 2016 produzierte Wüste Film unter der Regie von Wolfgang Groos eine Neuverfilmung.[2]
Buch
Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt erschien erstmals 1967 im Verlag K. Thienemann, Stuttgart, mit Illustrationen von Franz Josef Tripp. Das 256-seitige Buch wurde in die Auswahlliste des Deutschen Jugendbuchpreises aufgenommen.
ROB 344-66/IIIa, genannt Robbi, geht in die dritte Klasse der Robotschule. Dort gibt es jedes Jahr eine große Roboterprüfung mit praktischem und theoretischem Teil. Diesmal hat Robbi die Aufgabe bekommen, eine Erfindung nachzubauen. Dazu hat er heimlich nachts die Konstruktionspläne für das Fliewatüüt von Tobbi fotografiert. Der Erfinder Tobias Findteisen, genannt Tobbi, besucht die dritte Klasse der Volksschule. Seine Erfindung besitzt folgende Eigenschaften:
„1. Ein Fliewatüüt kann fliegen wie ein Hubschrauber, deshalb Flie.
2. Es kann wie eine Ente auf dem Wasser schwimmen, deshalb wa.
3. Es kann aber auch auf der Straße fahren, genau wie ein Auto, nur viel langsamer. Autos „tüüten“ sehr häufig, deshalb tüüt.“
Angetrieben wird das Fahrzeug mit Himbeersaft aus dem Vorratskeller. Eines Nachts besucht Robbi den Erfinder Tobbi. Robbi spricht mit einer Computerstimme, deren Eigenart es ist, dem Text ein wiederkehrendes „klick“ hinzuzufügen:
„Den habe ich mir – klick – sozusagen heimlich ausgeliehen. Ich habe ihn eines Nachts fotografiert, als du zu Hause in deinem Bett fest schliefst. Ich weiß, das ist – klick – nicht ganz richtig, ich hätte dich zuerst um deine Erlaubnis bitten sollen.“
Robbi möchte zum einen das Fliewatüüt vorführen, vor allem aber Tobbi bei den theoretischen Aufgaben um Hilfe bitten:
„1. Suche den gelb-schwarz-geringelten Leuchtturm. Frage: Wieviele Treppenstufen hat er?
2. Wer steht am Nordpol und fängt mit „Z“ an?
3. Suche die dreieckige Burg mit den dreieckigen Türmen und ergründe ihr Geheimnis!“
Robbi darf sich einen kleinen Menschenfreund suchen, der bei der Lösung der Aufgaben hilft, er muss aber auch in die dritte Klasse gehen. Daraufhin verreist er mit Tobbi im Fliewatüüt, um die Antworten vor Ort zu finden.
Die Geschichte wird in 17 Kapiteln erzählt, die im Buch nur mit ihrer Nummer überschrieben, der Übersicht wegen hier aber mit einer Inhaltsbeschreibung versehen sind:
Kapitel 1: Tütermoor
Tobbi wohnt gewöhnlich in der Großstadt. Weil seine Eltern aber nach Kanada verreisen mussten und gerade Sommerferien sind, verbringt er einige Zeit bei seiner Tante auf dem Land in Tütermoor. Er hat sich einen Schnupfen eingefangen und muss deswegen im Bett liegen bleiben. Dort geht er seine Erfindung noch einmal durch und erklärt sie auch seiner Tante. Dabei bittet er, sie möge mehr Himbeersaft bevorraten, weil es sich dabei um den Treibstoff für das Fliewatüüt handele.
Kapitel 2: Besuch von Robbi
Robbi erzählt bei seinem Besuch von Tobbi ein wenig, wie es in seiner Schule zugeht, dann erst erwähnt er das Fliewatüüt. Robbi hat die Aufgaben als Lochstreifen und als Streifen in Buchstabenschrift dabei. Letztere zerreißt Tobbi in passende Stücke, damit Robbi sie in ein Schulheft einkleben kann, um es besser lesen zu können. Vor der Abreise hinterlässt Tobbi noch eine Nachricht an Tante Paula, dass sie sich keine Sorgen machen soll.
Kapitel 3: Proviant
Robbi kann durch Wände gucken, wenn sie nicht allzu dick sind, und so beim Verlassen des Hauses überprüfen, ob Tante Paula wirklich schläft. Da die Haustür abgeschlossen ist, öffnet Robbi sie mit seinem Werkzeug und verschließt sie hinterher wieder. Weil Robbi nur wenig Himbeersaft auftreiben konnte und Tante Paula nicht wach werden soll, holt er mit seinem Teleskoparm noch 18 Flaschen durch einen Lüftungsschlitz aus dem Keller. Anschließend nimmt er noch ein wenig Proviant für Tobbi mit.
Kapitel 4: Begegnung mit Karl-Eduard Fruchtpelle
Robbi und Tobbi probieren nach einem kurzen Flug auf einer unbelebten Straße aus, ob das Fliewatüüt auch einwandfrei fährt. Dabei fühlt sich der plötzlich entgegenkommende Apfelsinengroßhändler Karl-Eduard Fruchtpelle grundlos geblendet. Er hat gerade finanzielle Sorgen und ist deswegen erregt. Robbi und Tobbi beschließen einen Blitzstart, woraufhin Fruchtpelle glaubt, Gespenster zu sehen. Kurz bevor die beiden den ersten Leuchtturm erreichen, schläft Tobbi ein, woraufhin Robbi an einer Flussinsel im Wasser landet und den Anker auswirft.
Kapitel 5: Leuchtturmsuche
Am nächsten Tag umkreisen Robbi und Tobbi mehrere Leuchttürme und auch einen Radarturm, dessen Besatzung ein UFO vermutet und zwei Düsenjäger entsendet. Robbi kann die Radarstrahlen orten und Funkgespräche mithören. So kann man sich gerade noch rechtzeitig im Schilf verstecken.
Auf dem offenen Meer landen Robbi und Tobbi auf einem etwa 180 Meter langen Schiff, um nach dem Weg zu fragen. Der Bootsmann begrüßt die beiden unfreundlich und muss erst von Robbi zurechtgewiesen werden. Dann bekommen die beiden Besucher eine Seekarte mit eingezeichnetem Standort des gesuchten Leuchtturms vom Kapitän.
Kapitel 6: Besuch des Leuchtturms
Nach zwei Tagen erreicht das Fliewatüüt den gelbschwarz geringelten Leuchtturm. Er steht mitten im Meer und sein Wärter, der Glückliche Matthias, lebt seit 35 Jahren ununterbrochen auf ihm und freut sich über den Besuch. Nach dem Treppensteigen sind sich alle einig: Der Leuchtturm besitzt 177 Stufen. Es gibt Bratkartoffeln mit Spiegelei und Schinken, wobei Robbi beim Kartoffelschälen mit hoher Geschwindigkeit glänzt.
Kapitel 7: Fahrt zum ewigen Eis
Am nächsten Morgen lässt sich das Fliewatüüt mangels Himbeersaft nicht mehr starten. Wieder auf dem Leuchtturm überlegen alle drei, was man tun könne. Robbi kann über Ersatztreibstoffe Auskunft geben, man muss ihn aber nach konkreten Flüssigkeiten fragen. So schaut der glückliche Matthias in seiner Rumpelkammer nach Flüssigkeiten: Terpentin – nein, Salmiakgeist – nein, Maggiwürze – nein, Petroleum – nein, Blaue Lackfarbe – nein, Schmieröl – nein, Bohnerwachs – nein, Teer – nein, Heringslake – nein, Lebertran – Lebertran geht! Es ist aber nur eine unbedeutende Menge davon vorhanden.
Lebertran gibt es bei den Eskimos, wo Robbi und Tobbi für die nächste Aufgabe sowieso hinreisen wollen. Nach einigen Überlegen ruft Matthias durch dreimaliges Klopfen an dem Leuchtturm – der Schall setzt sich unter Wasser fort – den Schnellen Fridolin, einen Delphin, und verabredet für den nächsten Tag eine Schleppfahrt zur Eisgrenze für drei Heringe am Tag plus weitere drei am Ziel. Den restlichen Tag baut man Skier aus Holz und setzt sie unter das Fliewatüüt, damit sich das Fahrgestell bei der schnellen Fahrt nicht verbiegt.
Der Schnelle Fridolin zieht das Fliewatüüt mit über 40 Kilometern pro Stunde auch in der Nacht, so dass die Fahrt nur dreieinhalb Tage dauert. Einmal betätigt Tobbi versehentlich einen Hebel, wodurch der Rotor ausklappt und durch den Fahrtwind das Fliewatüüt etwa drei bis vier Meter über dem Wasser fliegen lässt.
Am Morgen des dritten Tages wird es so kalt, dass Tobbi all seine Kleidungsstücke übereinander anzieht und immer noch friert. Dann ist Eis in Sicht, welches die Roboteraugen fünf Minuten eher sehen.
Kapitel 8: Bei den Eskimos
Auf dem Eis machen Robbi und Tobbi erst einmal mit Petroleum, das ihnen der Glückliche Matthias mitgegeben hat, und Holz von der Verpflegungskiste Feuer. Als Feuerzeug dient ein Finger von Robbi, der nach Drücken der grünen Taste an seinem Bauch glühen kann. Ein mit Maschinenöl getränkter Lappen produziert schwarzen Rauch als Notsignal, woraufhin zwei Eskimokinder mit einem Hundeschlitten eintreffen, Nana und seine kleine Schwester Nunu. Sie ziehen Tobbi ihre Reservekleidung an und bewahren ihn dadurch vor dem Erfrieren. Außerdem haben sie Lebertran dabei, womit das Fliewatüüt wieder starten kann. So fliegen Robbi und Nunu mit dem Fliewatüüt und fahren Nana und Tobbi mit dem Schlitten zur Familie der beiden Eskimos. Robbi muss auf Nunus Wunsch Kurven und Achten fliegen, was ihm aber immer schlechter gelingt. Schließlich landet er unsanft am Ziel und ist nicht mehr ansprechbar. Tobbi entnimmt ihm seine Notfallrolle und versucht ihn entsprechend den Anweisungen zu starten, woraufhin er nach einigen Minuten wieder funktioniert.
Die Familie wohnt in einem Iglu und betreibt eine Lebertranfabrik, bei der es sich aber im Wesentlichen nur um einen großen Kochtopf unter freien Himmel handelt. Die Polarstation gehört zwar zu den Kunden der Familie, man kann sich aber nicht an den Namen des Forschers erinnern.
Kapitel 9: Besuch des Nordpols
Am Morgen des nächsten Tages bekommen Robbi und Tobbi fünf große Seehundbeutel voll Lebertran und Proviant für die dreitägige Reise zur Polarstation. Robbi und Nunu sowie Tobbi und Nana wechseln sich dabei mit Fliegen und Schlittenfahren ab. Unterwegs sieht man Polarlichter und begegnet einem Eisbären, den Robbi aber vertreiben kann, indem er seinen erhitzten Daumen per Teleskoparm an die Nase des Bären hält.
In der Polarstation, ebenfalls ein Iglu, wohnt Professor Obenauf, was Robbi und Tobbi mangels „Z“ zunächst enttäuscht. Die Gemeinheit bei der Frage besteht nämlich darin, dass nach dem Vornamen gefragt ist, noch dazu nach einem von Obenauf nicht verwendeten. Schließlich erfahren sie aber doch die Lösung: Zacharias Peter Paul Obenauf.
Professor Obenauf kann einen wichtigen Hinweis für die dritte Aufgabe geben: Die sonderbarsten Burgen gebe es in Schottland.
Kapitel 10: Flug nach Schottland
Robbi und Tobbi fliegen von der Polarstation direkt nach Schottland. Der Lebertran ist sparsamer im Verbrauch als Himbeersaft und obendrein läuft das Fliewatüüt damit besonders ruhig. Am Mittag des dritten Tages begegnen sie einer Graugans, die in Schottland geboren wurde und deswegen den genauen Kurs dorthin zeigen kann. Am Abend ist Land in Sicht. Robbi und Tobbi suchen aus der Luft nach Burgen, bis die Rotorwelle heiß läuft und sie in einem See notlanden müssen, der sich als Loch Ness herausstellt.
Die beiden begegnen dann dem Seeungeheuer Nessie. Es klagt sein Leid mit den Reportern und beklagt außerdem, nicht zu wissen, wie groß es sei. Deswegen vermessen Robbi und Tobbi das Ungeheuer: 54,36 m hoch und 65,13 m lang. Tobbi deponiert den Zettel mit dem Ergebnis in Nessies hohlem Zahn. Da Nessie trotz seines großen Kopfs von geringer Intelligenz zu sein scheint, erwartet Tobbi keine Antwort auf die Frage nach einer dreieckigen Burg. Nessie hat aber einmal Reporter belauscht und kennt deswegen den Namen: Plumpudding Castle.
Kapitel 11: Auf den Weg zu Plumpudding Castle
Um nach dem Weg zu Plumpudding Castle zu fragen, hat sich Tobbi einen Trick überlegt. Er fragt auf der Landstraße einen Polizisten und gibt sich als Millionär aus, der eine Burg kaufen möchte. Robbi spielt dabei mit Pelzmütze und -jacke verkleidet seinen Fahrer. Der Trick funktioniert: Die Burg liege hinter Littletown. Nachts steige dort gelber Rauch auf, es solle dort spuken und in der Umgebung verschwänden silberne Löffel.
Robbi und Tobbi finden Plumpudding Castle und sehen dort tatsächlich gelben Rauch aufsteigen. Sie verstecken das Fliewatüüt in einem Wäldchen und überwinden mit Robbis Teleskoparm die Burgmauer. Dann treten sie ins Hauptgebäude ein.
Kapitel 12: Begegnung mit der Maus Polly
Robbi und Tobbi werden von einer krakeligen Leuchtschrift gewarnt: Halt, keinen Schritt weiter! Sie lassen sich aber nicht beirren und kommen zu einer Ahnengalerie. Ein Bild ist mit „Sir Josuha der Erste von Plumpudding, genannt der Zaubergraf“ beschriftet, zeigt aber nur eine Silhouette, gerade so, als wäre jemand aus dem Bild herausgestiegen. Robbis Röntgenaugen sehen ein Loch hinter dem Bild und Tobbi gelingt es, eine geheime Verriegelung am Bilderrahmen zu finden. Die beiden klettern durch einen engen Gang und stehen dann vor einer Granitwand. Bei den dicken Wänden versagt Robbis Fähigkeit, durch Wände zu schauen, so dass sie nicht weiter kommen.
Da meldet sich die Maus Polly, die vom Schloßgespenst Ghosty berichtet und weiß, wie man die Wand versenken kann. So stehen alle drei in der Waffenkammer von Plumpudding Castle.
Kapitel 13: Das Schlossgespenst Ghosty
In der Waffenkammer erscheint das Schlossgespenst Ghosty, wobei es gelbe Erbsen regnet. Polly ist das Zeremoniell vertraut und bittet, die Erbsen als Wintervorrat für sich aufzuheben. Ghosty kann nicht dazu überredet werden, Auskunft über das Geheimnis von Plumpudding Castle zu geben. Als Robbi versucht, es mit seinem Teleskoparm zu greifen, kann es sich sofort aus der Umklammerung befreien und macht sich wieder auf den Weg.
Das Schloss ist zu groß, als dass Polly alle Räume kennen würde. So irrt man zu dritt durch die Gemäuer. Als die leeren Ritterrüstungen aus der Waffenkammer angerannt kommen, streut Tobbi die Erbsen, um sie abzuhängen.
Kapitel 14: Die geheimnisvolle Maschine
Robbi, Tobbi und Polly gelangen auf den Burghof und sehen, wie Vögel Besteck in ein Loch fallen lassen. Bei näherer Untersuchung handelt es sich um eine Rutsche. Das interessiert Polly, die daraufhin ebenfalls hinunterrutscht. Robbi und Tobbi bleibt nichts anderes übrig, als hinterher zu rutschen, woraufhin die beiden auf einem großen Berg von silbernen Gegenständen landen. In dem Raum gibt es eine rätselhafte, mit Feuer betriebene Maschine. Außerdem erscheint Ghosty mit Brennmaterial und entfacht mit viel Pusten das Feuer.
Kapitel 15: Der Zaubergraf
Auf einmal betritt ein Mann den Raum, der Robbi und Tobbi von der Silhouette der Ahnengalerie bekannt ist. Er hat die leeren Ritterrüstungen in Gang gesetzt und berichtet davon, Silber in Gold zu verwandeln. Robbi hält das für Quatsch, drückt die goldene Taste an seinem Bauch und produziert damit ein imposantes Schauspiel mit Funkenregen. Dann zerbricht er den Zauberstab des Mannes, der daraufhin entschwindet. Die zu explodieren drohende Maschine kann mit Wasser, das Ghosty eilig herbeischafft, gelöscht werden.
Dann erzählt Ghosty die ganze Geschichte: Ghosty sei früher auf einem anderen Schloss gewesen, nach Erbauung von Plumpudding Castle aber umgezogen. Der Erbauer Sir Joshua sei zu Lebzeiten von einem Krieg in den nächsten gezogen und habe sich dann auf das Zaubern verlegt. Er sei der gefürchtetste Zauberer im großen Umkreis gewesen, aber sein Traum, Silber in Gold zu verwandeln, sei ihm nicht gelungen. Auch eine Goldmaschine habe nicht funktioniert, da die Technik noch sehr primitiv gewesen sei. Er habe sich deswegen vorgenommen, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal auf die Welt zu kommen, wenn die Technik weiter fortgeschritten sei. Vor einem Jahr, als der letzte Plumpudding längst gestorben und Plumpudding Castle verlassen gewesen sei, sei er dann aus seinem Bilderrahmen getreten. Er habe Ghosty gedroht, es müsse die Maschine mitbauen und betreiben, sonst werde er seinen Kopf fest auf den Körper zaubern, so dass es nicht mehr gespenstern könne. Gold zu erzeugen habe aber nie funktioniert.
Kapitel 16: Benachrichtigung der Polizei
Tobbi begibt sich mit seinem ersten Alleinflug zur Polizei nach Littletown. Dort trifft er auf verzweifelte Polizisten, die den Fall mit den verschwindenden Silbergegenständen nicht aufklären können. So freuen sie sich über Tobbis Nachricht und eilen sofort nach Plumpudding Castle. Zur gleichen Zeit repariert Robbi die defekte Zugbrücke und Ghosty holt das gestohlene Silber aus dem Keller herauf. Dann kommen die Polizisten und nehmen es mit.
Kapitel 17: Der Rückflug
Robbi und Tobbi fliegen in vier Tagen von Plumpudding Castle zurück nach Hause. Dabei schreibt Tobbi den Bericht für die dritte Aufgabe:
Auf der dreieckigen Burg Plumpudding Castle konnte ein kleines und ein großes Geheimnis entdeckt werden. Das kleine Geheimnis hieß Ghosty und war ein Burggespenst. Es war sehr nett, obwohl es zuerst verbittert wirkte. Bei dem Hauptgeheimnis von Plumpudding Castle handelte es sich um eine Goldmaschine. Die sollte Silber oder Kupfer in Gold umwandeln, was aber nicht funktionierte. Der Erfinder hieß Sir Joshua von Plumpudding Castle, der sich auch „Zaubergraf“ nannte. Er entstieg seinem Ahnenbild (wie so etwas möglich ist, konnte nicht aufgeklärt werden). Er war böse und gefährlich. Er löste sich glücklicherweise in Rauch auf, sobald sein Zauberstab zerbrochen wurde. Später stand er wieder in seinem Bilderrahmen, als ob nichts geschehen wäre. Zu all dem muss man sagen, dass auf Schottischen Burgen Dinge passieren, die nicht aufzuklären sind. Ghosty, dem Burggespenst, und Polly MacMouse gebührt Dank für ihre freundliche Hilfe.
Robbi (Rob 344-66/III a)
Nach 16 Tagen, 23 Stunden und 13 Minuten ist das Fliewatüüt wieder in Tütermoor. Robbi überreicht noch ein Blechplättchen mit der Telefonnummer seiner Schule: Tobbi müsse nur anrufen, dann komme er zu Besuch.
Fernsehfilm
Fernsehserie | |
Originaltitel | Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt |
Produktionsland | Deutschland |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Genre | Kinderserie |
Erscheinungsjahr | 1972 |
Länge | 45 bis 65 Minuten |
Episoden | 4 in 1 Staffel |
Stab | |
Idee | Boy Lornsen |
Regie | Armin Maiwald |
Drehbuch | Friedrich Arndt |
Musik | Ingfried Hoffmann |
Kamera | Werner Hoffmann |
Erstausstrahlung | 3. Sep. 1972 auf Deutsches Fernsehen |
Vorbereitungen
Die Pläne zum Verfilmen von Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt entstanden bereits kurz nach Erscheinen des Buchs. Von den ersten Vorbereitungen bis zur letzten Abnahme dauerte das Vorhaben dann nahezu vier Jahre,[3] die Dreharbeiten allein erstreckten sich über etwa 2½ Jahre.
Der Regisseur Armin Maiwald stand am Anfang vor der Frage, in welcher Form die Realisierung erfolgen sollte. Dabei wäre ein Roboter in Menschengröße bei dem, was er alles können musste, zu teuer gekommen. So kam es zur Entscheidung für ein Puppenspiel. Anschließend fragte man den Autor Boy Lornsen, ob man die Geschichte in Teilen umschreiben dürfe; dem stimmte er zu. Dann verfasste der Puppenspieler und Leiter der Hohnsteiner Kasperbühne Friedrich Arndt die erste Drehbuchfassung. Schließlich beschloss man eine Art Mischproduktion: Die Puppen sollten sich in einem realen Umfeld bewegen, also den Nordpol oder Schottland besuchen können. Geplant waren vier Folgen à 60 Minuten, und nachdem der WDR dem Projekt zugestimmt hatte, ließ sich Maiwald einem alten Theaterglauben folgend nicht mehr die Haare schneiden, woraufhin er schließlich einen Pferdeschwanz besaß, der fast bis zum Gesäß reichte.[3]
Flugaufnahmen
Zuerst entstanden die Außenaufnahmen, wobei es sich vorwiegend um Flugaufnahmen handelte. Sie wurden auf 35-mm-Film aufgenommen und waren mit großem Aufwand verbunden. Es gab noch keine vom Cockpit aus fernbedienbaren Kameras an der Außenseite des Hubschraubers, so dass man mit ausgehängter Seitentür filmen musste, entweder mit einem komplizierten Gestell für die Kamera oder mit der Kamera auf der Schulter, die dann in einem Gyro-Stabilisator montiert sein musste. Zu jener Zeit wurde vorwiegend die Bell 212 vermietet, die nur zwei Rotorblätter besaß und deswegen unruhig in der Luft lag. Für die Aufnahmen in Deutschland konnte man nach längerem Suchen einen Hughes 250 bekommen. Er eignete sich mit seinen drei Rotorblättern hervorragend für Filmaufnahmen, war aber nur zweisitzig. Da der Kameramann Werner van Appeldorn an der Optimierung des Drehbuchs mitgearbeitet hatte, verliefen die Dreharbeiten dennoch reibungslos. Der später verwendete Hughes 500 besaß vier Sitze, so dass Armin Maiwald und ein Kameraassistent dem Kameramann über das bordeigene Kommunikationssystem Hinweise geben konnten.[4]
Die Aufnahmearbeiten waren auch mit gefährlichen Situationen verbunden. In Schottland konnte man nur einen Bell/Agusta bekommen. Beim Probeflug kam es zum Kabelbrand, woraufhin sich nicht einmal der Höhenmesser ablesen ließ. Der Pilot vermochte die Maschine aber dennoch unversehrt zu landen. Beim Umfliegen eines militärischen Sperrgebiets in Schottland hatte eine Militärmaschine das Übungsgebiet verlassen und flog so nah unter dem Hubschrauber, dass es fast zur Kollision gekommen wäre. Bei einem Besuch in Finnland, um Meer mit Eisschollen aufzunehmen, flog der Pilot immer direkt in den Hangar hinein, wobei ihn einmal eine Windböe erwischte, so dass der Hubschrauber um 90° geneigt in der Luft stand. Der Pilot fing die Maschine wieder ein und landete beim zweiten Versuch im Hangar.[4]
Die Nordpol-Aufnahmen entstanden auf dem Gletscher des Großglockners. Der Szenenbildner Wolfgang Schünke hatte Einzelteile für ein Iglu und eine Wetterstation gebaut, die am Drehort zusammengesetzt werden mussten. Beim Transport wurde die Gipfelhöhe des Hubschraubers erreicht, so dass er nur langsam vonstatten ging. Der erste Versuch misslang sogar, weil ein Fallwind ihn mehrere Hundert Meter tief ins Tal drückte und der Pilot dem Wind erst entkommen konnte, als die ersten Häuser schon beängstigend nahe kamen. Ausgangspunkt war ursprünglich der Flugplatz Zell am See, dann hatte man einen Busparkplatz etwa vier Minuten vom Drehort entfernt angemietet. Bei den Dreharbeiten kam es einmal zum plötzlichen Wetterumschwung, so dass der Parkplatz von einer Wolke verdeckt war und der Hubschrauber weiter unten auf der Passstraße notlanden musste, da er im Hinblick auf das Fluggewicht möglichst wenig Treibstoff dabei hatte.[4]
Puppen
Die Puppen wurden unter der Leitung von Friedrich Arndt bei mehreren Puppenbauern fabriziert, bei Arndt in Hamburg, bei Fischer in Darmstadt, bei Albrecht Roser in Stuttgart (Studio Roser) und bei Dreschers in Weilheim. Dies dauerte eine Weile, um auch einen einheitlichen Stil zu erhalten. Robbi und Tobbi entstanden mehrfach, Robbi zusätzlich als maßstäblich vergrößerte Version, und manche Puppen besaßen 3,5 m lange Schnüre, um sie nahe der Studiodecke spielen zu können. Gespielt haben neben Friedrich Arndt auch Hildegard und Karl-Heinz Drescher von den Weilheimer Puppenspielen,[5] Rudolf Fischer sowie Ingrid Höfer.
Seit dem 23. April 2005 sind die Originalfiguren im Museum für Puppentheaterkultur (PuK) in Bad Kreuznach ausgestellt.[6] Zu sehen gibt es außer Robbi, Tobbi und dem Fliewatüüt auch den gelbschwarz geringelten Leuchtturm mit Besatzung, den Nordpol mit Nordpolforscher Zacharias Peter Paul Obenauf, dem Eisbären und den Eskimokindern, Nessie und die Burg Plumpudding Castle mit Joshua, den Ritterrüstungen und der kleinsten Figur: Polly McMouse.
Dekoration und Fliewatüüt
Der Szenenbildner Wolfgang Schünke baute die Dekorationen und auch das Fliewatüüt. Wie der Kameramann, so hatte auch er bereits bei der Überarbeitung des Drehbuchs mitgewirkt, woraufhin der Aufbau problemlos vonstatten ging.[7] Ebenso wie das Fliewatüüt auf dem Einband der Buchvorlage besaß das Modell ebenfalls keinen Heckrotor, hatte aber sonst wenig Ähnlichkeit. So war das Modell breiter als hoch, entsprach also nicht der Ei-Form im Buch. Und während die Windschutzscheibe beim Buch-Fliewatüüt auf Höhe des Armaturenbretts endete, ging sie beim Modell-Fliewatüüt bis zum Boden, ähnlich wie bei vielen Hubschraubern. Das Modell war hellblau statt rot lackiert. (Im Buch wird im ersten Kapitel erwähnt, dass sich Tobbi nicht entscheiden könne zwischen Rot oder Blau als Farbe für das Fliewatüüt.)
Studioaufnahmen
Der WDR hatte an der Rechtsschule, nahe dem Hauptgebäude am Walraffplatz, gerade vier neue Studios gebaut. So fanden die Aufnahmen mit aktueller Fernsehtechnik in einem der beiden großen Studios, dem Studio B statt. Die Studioaufnahmen fanden vor einer blauen Wand statt und dieses Blau wurde im Regieraum durch die Außenaufnahmen ersetzt. Dazu fertigte man von den Flugaufnahmen zwei Sendekopien an und legte sie als Endlosschleife in den Filmabtaster. Eine zum Üben, wobei sich Kratzer beim mehrfachen Durchlauf nicht vermeiden ließen, und eine für die Aufnahme. Die Überblendung funktionierte aber noch nicht perfekt, bei Nachtaufnahmen reflektierte die helle Wand auf den dunklen Vordergrund, was die Illusion zerstörte. Erst eine zu 100 % reflektierende Folie als Hintergrund, die von einer schwachen blauen Lampe unter der Kamera angestrahlt wurde, brachte ein brauchbares Ergebnis. Bei den Aufnahmen sprach der Puppenspieler Friedrich Arndt alle Figuren mit verstellter Stimme, um eine Orientierung für die spätere Synchronisation zu erhalten.[7]
Schauplätze
Buch und Film beziehen sich zum Teil auf reale Orte wie Loch Ness und den Nordpol. Andere Orte sind Fiktion, haben aber teilweise reale Entsprechungen. So begeben sich Robbi und Tobbi auf die Suche nach einer dreieckigen Burg nach Schottland, wo sie Burg Plumpudding Castle finden. Recherchen hatten ergeben, dass es zwar einmal eine dreieckige Burg in Schottland gegeben hat – Caerlaverock Castle –, von ihr aber nur noch eine Ruine erhalten war. Daher wurde Plumpudding Castle als Modell im Maßstab 1:3 mit zehn Meter hohen Türmen nachgebaut, damit es beim Anflug aus der Luft zu erkennen war. Die Burg sollte laut Buchvorlage in einem See liegen und nur durch eine Zugbrücke zu erreichen sein. Um die Kosten für Aufnahmen in Schottland zu vermeiden, wurde das Modell auf Pontons in einer Bucht des Rurstausees gebaut, da dort die Gegend ausreichend schottisch aussah. Die überstehenden Partien wurden mit Büschen und Erde bedeckt.[7]
MAZ
Die Aufnahmen wurden nicht mit einer herkömmlichen Filmkamera gedreht, sondern als Video direkt auf Magnetband aufgezeichnet. Das war damals eine Neuheit. Dieses neue Verfahren wurde im originalen Vorspann extra gewürdigt, wo es nicht „Ein Film von …“, sondern „Eine MAZ von …“ hieß. Dies ermöglichte die seinerzeit neuartige und sensationell anmutende Bluescreen-Technik. Reale Landschaftsaufnahmen wurden mit Aufnahmen von Stabpuppen und Marionetten verbunden. Zu Beginn des Abspanns wird ein Foto der gesamten Crew gezeigt. Wenn die Namen auftauchen, erfolgt ein Zoom auf die zugehörigen Personen und -gruppen.
Schnitt
Die Aufnahmen wurden im Studio direkt auf ein 2-Zoll-Magnetband aufgezeichnet. Für die erste Folge geschah der Schnitt noch mechanisch. Dabei musste das Band sehr präzise bearbeitet werden, weswegen nur sechs bis sieben Schnitte pro Stunde möglich waren. Ab der zweiten Folge konnte bereits elektronisch geschnitten werden. Dazu musste beim Abspielgerät eingegeben werden, ab welchen Zeitpunkt überspielt werden sollte, und beim Aufnahmegerät, zu welchem Zeitpunkt aufgenommen werden sollte. Dann lief der Kopiervorgang vollautomatisch ab. Solche Geräte gab es aber nur im Studio Bonn für die aktuelle Berichterstattung. Deswegen mussten die Arbeiten bei politischen Ereignissen unterbrochen werden.
Hochseeaufnahmen
Das Hochseeschiff, auf dem das Fliewatüüt landet, um nach dem Weg zu fragen, wurde in der Luftaufnahme als Original gezeigt und dann das Deck als originalgetreu nachgebautes Modell. Der Leuchtturm entstand als neun Meter großes Modell. In der Rückansicht war er offen, damit die Puppenspieler agieren konnten.
Ton
Für die Vertonung wurden Filmkopien angefertigt und anschließend gleichzeitig die Geräusche erzeugt und die Puppen zum Sprechen gebracht.
Geräuschvertonung
Die Geräuschvertonung erfolgte in den Filmschneideräumen in Köln. Die Editorin war mehrere Wochen damit beschäftigt, jeden Schritt, das Anlassen des Fliewatüüt, das Schiff etc. zu vertonen.
Textsynchronisation
Die Textsynchronisation fand in den Bavaria Filmstudios in München statt. Die Puppen wurden von folgenden Personen gesprochen,[8] wobei sich die Dialoge an der Buchvorlage orientieren, einschließlich des wiederkehrenden Klick bei Robbi:
Rolle | Synchronstimme |
---|---|
Tobbi | Ulrike Luderer |
Robbi | Harry J. Bong |
Delfin Fridolin | Horst Raspe |
Eskimokind Nunu | Christa Häussler |
Nessi | Margot Leonard |
Schottischer Polizist | Thomas Reiner |
Graf Joshua (Magier) | Klaus W. Krause |
Nessi sollte eine sexy Stimme bekommen, deswegen hat man mit Margot Leonard die deutsche Stimme von Marilyn Monroe ausgewählt.[7]
Soundtrack
Der Soundtrack der Serie stammt aus der Feder von Ingfried Hoffmann, Armin Maiwald kannte ihn von Jazz Ost-West in Nürnberg. Die Einleitung des Titelsongs wird auf einem Keyboard gespielt, wobei das Robbi-Tobbi-Motiv dem Hörer mehrmals in unterschiedlichen Variationen begegnet.
Das Frank Popp Ensemble hat den Titelsong in mehreren Versionen neu herausgebracht, darunter in einer Drum-and-Bass-Version. Eine weitere Coverversion gibt es von der Gruppe Welle: Erdball.
Ausstrahlungen
Die Erstausstrahlung erfolgte 1972 im Ersten Programm der ARD in vier Teilen von je 45 bis 65 Minuten Länge. Dazu gehörte auch der Bericht Wie das Fliewatüüt fliegt[9] über die aufwändigen Dreharbeiten:
- Folge 1: Sonntag, den 3. September 1972 um 15.00 Uhr
- Wie das Fliewatüüt fliegt: Donnerstag, den 14. September 1972 um 17.25 Uhr
- Folge 2: Sonntag, den 17. September 1972 um 14.10 Uhr
- Folge 3: Sonntag, den 24. September 1972 um 14.35 Uhr
- Folge 4: Sonntag, den 1. Oktober um 1972 um 14.45 Uhr
Die Unterbrechung zwischen der ersten und der zweiten Folge kam aufgrund der Olympischen Sommerspiele 1972 zustande.
Es folgten zahlreiche Wiederholungen, im Ersten Programm August 1973, Dezember 1975 und Juli 1979; danach sehr häufig in den dritten Programmen und im KiKA. Die Serie wurde auch als ein-, zwei-, fünf-, sechs- oder elfteilige Version ausgestrahlt.
VHS- und DVD-Veröffentlichungen
Die Serie wurde auf insgesamt sechs VHS-Kassetten veröffentlicht. Eine Doppel-DVD mit zusätzlichem Bonusmaterial ist seit April 2005 im Handel erhältlich. Sie enthält die Serie in der elfteiligen Version sowie die erwähnte Sondersendung. Im Oktober 2007 erschien eine neue DVD-Box in ungekürzter Fassung und digital überarbeitetem (remastered) Material. Neben umfangreichem Bonusmaterial enthält die Box eine CD mit der Musik zum Film.
Abweichungen im Film
In Tütermoor
- Weder Tütermoor noch Tante Paula finden eine Erwähnung.
- Robbi erzählt nicht, wie es in der Robotschule zugeht, er erwähnt sie nur kurz.
- Die drei Prüfungsaufgaben wirft Robbi mit seiner Nase als Projektionslinse mit durchlaufender Schrift an die Wand, so dass Tobbi sie vorlesen kann.
- Tobbi packt seine persönlichen Sachen zusammen, anschließend befindet man sich bereits im Garten vor dem Fliewatüüt. Das Verlassen des Hauses wird nicht gezeigt, auch kommt die Fähigkeit von Robbi nicht zur Sprache, durch dünne Wände gucken zu können.
- Das Fliewatüüt scheint vollgetankt und bereits mit Proviant für Tobbi beladen zu sein.
- Man fliegt sofort los, es gibt weder Erklärung der Bedienelemente noch eine Probefahrt und infolgedessen auch keine Begegnung mit Karl-Eduard Fruchtpelle.
Die Reise zum Nordpol
- Die Familie von Nunu und Nana wird nicht gezeigt. Die beiden haben Lebertran dabei und reisen sofort zum Nordpol.
- Robbi bricht nicht während eines Flugs, sondern gleich nach Eintreffen der beiden Kinder zusammen.
In Schottland
- Das Schlossgespenst Ghosty kommt nicht vor, es fallen Erbsen ohne ersichtlichen Grund von der Decke.
- Als die Drei vor der rätselhaften Maschine stehen, treffen sie sofort auf Joshua, der Vögel mit einer Flöte abgerichtet hat, damit sie gestohlenes Metall herbeischaffen.
- Robbi drückt keine goldene Taste an seinem Bauch, infolgedessen gibt es auch keinen Funkenregen. Er nimmt Joshua den angeblichen Zauberstab ab, tatsächlich handelt es sich um die Flöte, und zerbricht sie. Es handelt sich also um gar keinen Zauberer, sondern um einen Schwindler.
- Die Maschine fängt Feuer, daraufhin versuchen Robbi und Tobbi sie zu löschen, wobei Joshua fliehen kann.
Hörspiel- und Hörbuchfassungen
Es gibt bis heute drei bekannte Hörspielversionen:
- WDR-Hörspiel aus dem Jahre 1968 u. a mit Jürgen von Manger als Sprecher und Heinz-Dieter Köhler in der Regie
- Intercord-Hörspiel aus dem Jahre 1972/1973 auf drei LPs[10] oder MCs mit u. a. Sigi Harreis als Tante Paula und Dieter Eppler als Robbi. Diese Version orientiert sich inhaltlich am Buch. Es tritt das Gespenst Ghosty auf, und der Zaubergraf ist ein echter Zauberer. Im Detail hält sie sich aber nicht an die Vorgaben: Die Dialoge sind nicht wörtlich übernommen, und Robbi spricht nicht mit einem sich regelmäßig wiederholenden Klick.
- Karussell-Hörspiel aus dem Jahre 1991 auf zwei CDs oder MCs.
- Darüber hinaus existiert vom Der Audio Verlag (DAV) eine Ausgabe aus dem Jahre 2005, die auf dem Cover mit made by WDR warb (also der ersten Version von 1968). Tatsächlich befand sich auf den zwei CDs die Karussell-Version von 1991.
- Weiterhin erschien 2006 im Der Audio Verlag eine dreiteilige Hörbuchversion mit jeweils zwei CDs[11] und einer Gesamtspielzeit von 460 Minuten, gelesen von Stefan Kaminski. Dabei handelt es sich um eine ungekürzte Lesung des Buchs von Boy Lornsen.
- Bei Hörbuch Hamburg erschien 2013 eine dreiteilige Lesung von Dietmar Bär, ebenfalls ungekürzt auf jeweils zwei CDs.
Kinofilm
2016 entstand unter der Regie von Wolfgang Groos ein Kinofilm mit Arsseni Bultmann, Alexandra Maria Lara, Sam Riley, Friedrich Mücke, Jördis Triebel, Bjarne Mädel und Ralph Caspers. Der Film orientiert sich allerdings nur marginal an der Handlungsvorlage des Originals.
Siehe auch
Literatur
- Boy Lornsen: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt, mit Zeichnungen von Franz Josef Tripp. Thienemann, Stuttgart 1967 (Erstausgabe), ISBN 3-522-11180-X. (9. Auflage der neubearbeiteten Ausgabe, dtv junior klassiker, München 2000, ISBN 3-423-70293-1).
- Ines Schipperges: Utopien des Eigenen und Fremden. Interkulturelle Aspekte der deutschen Kinder- und Jugendliteratur nach 1945. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-5593-0.
- Markus Dorner, Martin Faller, Ingeborg Hofer, Jürgen Hardeck: 40 Jahre Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt. Jubiläumsbroschüre, hrsg. vom PuK Museum für Puppentheaterkultur, Bad Kreuznach. Verlag Puppen und Masken, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-935011-88-4.
- Armin Maiwald: Aufbau vor laufender Kamera, Geschichten aus meinem Leben. Kiepenheuer & Witsch, 2014, ISBN 978-3-462-04745-5.
Weblinks
- So war’s 1972: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt (WDR Fernsehen)
- Video-Besprechung des Kinderpuppenfilms bei Retro-TV
- Karl-Gerhard Haas: 50 Jahre Kindertraum: Das Fliewatüüt hat Geburtstag. In: Heise Online. 9. August 2017, abgerufen am 6. Juni 2021.
Einzelnachweise
- ↑ Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt (1972) in der Internet Movie Database (englisch)
- ↑ Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt (2016) in der Internet Movie Database (englisch)
- ↑ a b Aufbau vor laufender Kamera, Kapitel: Die Sendung mit dem Nilpferd
- ↑ a b c Aufbau vor laufender Kamera, Kapitel: Neustart mit „Flash“
- ↑ Hildegard und Karl-Heinz Drescher (Weilheimer Puppenspiele) im Puppentheatermuseum Kaufbeuren
- ↑ Museum für PuppentheaterKultur (PuK). Stadt Bad Kreuznach, abgerufen am 29. Juli 2020.
- ↑ a b c d Aufbau vor laufender Kamera, Kapitel: Die „Stimme“ der Maus
- ↑ Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ Wie das Fliewatüüt fliegt – Bericht über die Dreharbeiten in der Internet Movie Database (englisch)
- ↑ Teil 1 (LP): Intercord 28795-3B; Teile 2 und 3 (Doppel-LP): Intercord 62371 (Club-Sonderauflage, 1973)
- ↑ 6 CDs im Schuber: 2006, ISBN 3-89813-900-X.