Robert Francis Withers Allston

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R. F. W. Allston

Robert Francis Withers Allston (* 21. April 1801 in All Saints Parrish, South Carolina; † 7. April 1864 in Georgetown, South Carolina) war ein US-amerikanischer Reispflanzer und von 1856 bis 1858 Gouverneur von South Carolina.

Leben

Frühe Jahre

Robert Allston graduierte im Juni 1821 an der Militärakademie in West Point, New York. Bis 1822 diente er als Lieutenant der US-Armee. Dann musste er seine militärische Laufbahn aus persönlichen Gründen vorzeitig beenden. In Plantersville in South Carolina ließ er sich als Pflanzer nieder. Er erwarb sich schnell einen Platz in der landwirtschaftlichen Gesellschaft seiner Heimat und bekleidete einige Ehrenämter. So war er in der Prince Frederick Church aktiv. Ab 1840 war er Kurator der South Carolina Colleges und von 1856 bis 1861 Präsident der Waccamaw Indigo Gesellschaft. Auf der Weltausstellung in Paris, Mitte der 1850er Jahre, gewann er einen Preis für seinen Reisanbau (Cultivation of Rice).

Gouverneur von South Carolina

Vor seiner Wahl zum Gouverneur von South Carolina im Jahr 1856 hatte Allston schon mehrere Regierungsämter innegehabt. Von 1828 bis 1832 war er Mitglied des Abgeordnetenhauses und zwischen 1850 und 1856 war er im Senat seines Landes. Zudem war er Oberst (Colonel) in der Nationalgarde. Im Jahr 1856 wurde Allston vom Abgeordnetenhaus in geheimer Wahl zum neuen Gouverneur seines Landes gewählt. Seine zweijährige Amtszeit begann im Dezember 1856. In dieser Zeit setzte er sich für die Verbesserung der Schulbildung in seinem Land ein. Zu diesem Zweck wurden die Steuern angehoben. Ansonsten litt auch seine Amtszeit, wie die seiner Vorgänger, unter dem nationalen Konflikt zwischen den Nord- und Südstaaten. Die radikalen Befürworter eines sofortigen Austritts South Carolinas aus der Union erhielten noch einmal einen Dämpfer, als die Entscheidung des Obersten Bundesgerichts unter dem Oberrichter Roger Taney in ihrem Sinne entschied und ihren Argumenten damit kurzzeitig den Boden entzog. Dieser Zustand sollte aber nicht lange anhalten.

Weiterer Lebenslauf

Entsprechend der Verfassung durfte Allston nach Ablauf seiner Amtszeit nicht direkt wiedergewählt werden. Daher musste er im Dezember 1858 aus seinem Amt ausscheiden. Im Jahr 1861 war er noch einer der Wahlmänner bei der Wahl des Präsidenten der Konföderierten Staaten. Allston erlebte noch den Beginn des Bürgerkrieges und die Wende zu Ungunsten des Südens. Er starb im April 1864, ein Jahr vor dem Ende des Krieges und dem Untergang des alten Südens. Er war mit Adele Pettigru verheiratet, mit der er neun Kinder hatte.

Wirken als Reispflanzer

Dokumente und Aufzeichnungen der Allston-Familie, die 1945 in dem Werk The South Carolina rice plantation : as revealed in the papers of Robert F. W. Allston erschienen sind, geben wichtige Auskunft über die landwirtschaftlichen, politischen und sozialen Verhältnisse im Süden der USA vor dem Bürgerkrieg. Allston schuf durch Trockenlegung und Zurückgewinnung von Sumpfland in seinem Bundesstaat eine der letzten großen Reisplantagen im Flachland vor der Atlantikküste. Er war zudem Autor von zwei maßgebenden und einflussreichen Arbeiten über den Reisanbau.[1][2]

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 4. Meckler Books, Westport, CT, 1978. 4 Bände.
  • The National Cyclopaedia of American Biography. Vol. 12. James T. White & Company, New York

Einzelnachweise

  1. Robert Allston. In: Encyclopædia Britannica.
  2. Eric W. Plaag: Allston, Robert Francis Withers. In: South Carolina Encyclopedia.

Weblinks