William Aiken
William Aiken Jr. (* 28. Januar 1806 in Charleston, South Carolina; † 16. September 1887 in Flat Rock, North Carolina) war ein US-amerikanischer Politiker (Demokratische Partei) und von 1844 bis 1846 Gouverneur des Bundesstaates South Carolina.
Frühe Jahre
William Aiken wurde 1806 als einziger Sohn von Henrietta Wyatt und William Aiken Senior geboren. Er besuchte in Charleston mehrere Privatschulen und schloss 1825 das Studium am South Carolina College, der heutigen University of South Carolina, ab.[1] 1831 starb sein Vater, einer der reichsten Männer in Charleston und Generaldirektor der South Carolina Canal and Railroad Company. 1833 kaufte er von seinem ererbten Vermögen die Insel Jehossee Island in der Nähe von Charleston und baute dort eine Reisplantage auf.[2]
Seine politische Laufbahn begann im Jahr 1838 mit seiner Wahl in das Repräsentantenhaus von South Carolina. Dieses Mandat hielt er bis 1842. Die folgenden zwei Jahre bis 1844 verbrachte er im Staatssenat.
Gouverneur von South Carolina
Im Jahr 1844 wurde Aiken zum neuen Gouverneur von South Carolina gewählt. Schwerpunkte seiner zweijährigen Amtszeit waren der wirtschaftliche Aufschwung und die Verbesserung der Infrastruktur seines Landes. Dazu gehörte vor allem der Auf- und Ausbau eines Eisenbahnnetzes. Damals entstanden auch überall in South Carolina große Manufakturbetriebe. In dieser Zeit begann der Mexikanisch-Amerikanische Krieg, zu dem auch Soldaten aus South Carolina herangezogen wurden.
Aufgrund einer Verfassungsklausel durfte Aiken 1846 nicht direkt wiedergewählt werden.
Weiterer Lebensweg
William Aiken blieb auch nach seiner Gouverneurszeit politisch aktiv. Zwischen 1851 und 1857 vertrat er seinen Staat im US-Repräsentantenhaus. Im Jahr 1860 war er ein Gegner der Sezession, musste sich aber der Mehrheit fügen. Trotzdem geriet er bei Kriegsende in einen Konflikt mit der Bundesregierung, weil er es ablehnte, bei der Flaggenhissung in Fort Sumter anlässlich der Rückeroberung des Forts durch die Unionstruppen zu erscheinen. Er wurde verhaftet und nach Washington, D.C. gebracht. Dort wurde er von Präsident Andrew Johnson, den er aus seiner Senatszeit kannte, wieder freigelassen. Er wurde 1867 noch einmal in den Kongress gewählt, konnte sein Amt aber nicht antreten, weil ihm die Republikaner seinen Sitz verweigerten. Er kehrte nach South Carolina zurück. Dort widmete er sich seinen Privatangelegenheiten. Er starb im Jahr 1887 in North Carolina, wurde aber in Charleston beerdigt.
Sein Cousin D. Wyatt Aiken und dessen Sohn Wyatt waren ebenfalls Kongressabgeordnete für South Carolina.
Weblinks
- William Aiken im Biographical Directory of the United States Congress (englisch)
- William Aiken in der National Governors Association (englisch)
- South Carolina Information Highway (englisch)
- William Aiken in der Datenbank von Find a Grave (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Matthew A. Byron: Aiken, William Jr. In: South Carolina Encyclopedia. University of South Carolina, Institute for Southern Studies, 26. September 2016, abgerufen am 26. Dezember 2020 (amerikanisches Englisch).
- ↑ James M. Clifton: Jehossee Island: The Antebellum South's Largest Rice Plantation. In: Agricultural History. Band 59, Nr. 1, 1985, ISSN 0002-1482, S. 56–65, JSTOR:3742204 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Aiken, William |
ALTERNATIVNAMEN | Aiken, William Jr. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 28. Januar 1806 |
GEBURTSORT | Charleston, South Carolina |
STERBEDATUM | 16. September 1887 |
STERBEORT | Flat Rock, North Carolina |