Robert Sommer (Verwaltungsjurist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Friedrich Ludwig Robert Sommer (* 16. April 1883 in Volkmaritz; † 31. August 1956 in Bad Kreuznach) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Regierungspräsident von Merseburg.

Nachdem er auf dem Gymnasium Dessau das Abitur bestanden hatte, studierte Sommer Jura und Volkswirtschaft an den Universitäten Freiburg, Berlin und Halle. Während seines Studiums wurde er 1901 Mitglied der Burschenschaft Alemannia Freiburg.[1] Er wurde 1904 Referendar und 1909 Assessor. Am 8. Oktober 1910 legte er die große Staatsprüfung ab. Im Ersten Weltkrieg diente er als Offizier in einem Artillerieregiment an der Westfront und erhielt das Eiserne Kreuz I. und II. Klasse.

Ab 1917 war Sommer als Regierungsrat bei der Polizeidirektion Saarbrücken beschäftigt. 1919 war er nacheinander im preußischen Ministerium für Öffentliche Arbeiten, dem Reichsverkehrsministerium und ab 1921 im preußischen Handelsministerium, zuletzt als Ministerialrat, tätig. Während der Weimarer Republik war er Mitglied der DVP, ab 1. Mai 1933 der NSDAP. Im Zuge der Absetzung der preußischen Staatsregierung Braun-Severing (Preußenschlag) wurde er mit Wirkung vom 1. November 1932 durch das Kabinett Papen zum Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Merseburg ernannt. Im Jahr 1943 wurde er in den Ruhestand versetzt. Am 1. August 1945 übernahm er die Leitung der Abteilung Finanzen der Provinzialverwaltung der Provinz Sachsen und war zwischenzeitlich Oberbürgermeister von Merseburg. Im Juni 1946 wurde er endgültig pensioniert.

Literatur

  • Acta Borussica 1925–38
  • Das Deutsche Führerlexikon: 1934/1935. Berlin: Stollberg, 1934.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1256-9, S. 455–456.

Einzelnachweise

  1. Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1256-9, S. 455.