Rudolph Willmers

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Rudolf Willmers, Lithographie von Eduard Kaiser, 1849

Rudolph Heinrich Willmers (* 31. Oktober 1821 in Berlin; † 24. August 1878 in Wien) war ein deutscher Komponist und Pianist.

Leben

Willmers wuchs in Kopenhagen auf und wurde mit 13 Jahren Schüler von Johann Nepomuk Hummel in Weimar. Anfang des Jahres 1836 unternahm er erstmals eine Konzerttournee, bei der er im Februar in Leipzig mit Robert Schumann zusammentraf, der über ihn ein „Ehrenzeugniß“ veröffentlichte, in dem er insbesondere „sein musikalisches Talent im freien Phantasiren“ hervorhob.[1] Von 1837 bis 1844 korrespondierte Schumann auch mit Willmers.

1836 bis 1838 vollendete er seine Studien bei Friedrich Schneider in Dessau. Anschließend unternahm er zahlreiche Konzertreisen durch Deutschland, Österreich und Skandinavien. Willmers’ äußerst virtuoses Spiel wurde teilweise mit dem von Franz Liszt verglichen. 1864 wurde er Professor am Stern’schen Konservatorium in Berlin, eine Stellung, die er indes schon 1866 wieder aufgab. Seitdem lebte er zu Wien, wo er 1878 plötzlich wahnsinnig wurde.[2] Willmers gab viele brillante Klaviersachen heraus, auch eine Violinsonate (op. II).

Daneben trat er auch als Schachkomponist hervor und gewann 1857 das „Amerikanische Problemturnier“.[3] Willmers gehörte 1857 zu den Gründungsmitgliedern der Wiener Schachgesellschaft.[4]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neue Zeitschrift für Musik, Band 4, Nr. 12 vom 9. Februar 1836, S. 48 f.
  2. Artikel Willmers, Heinrich Rudolf in: Riemann Musiklexikon, 11. Auflg., 1929, S. 2032.
  3. Schachzeitung der Berliner Schachgesellschaft, Jg. 13, Berlin 1858, S. 179 f. (Digitalisat)
  4. Wiener Zeitung vom 24. Oktober 1857, abgerufen am 23. Juni 2019.