Ruhmeskrone
Ruhmeskrone | ||||||||||||
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Ruhmeskrone (Gloriosa superba) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gloriosa superba | ||||||||||||
L. |
Die Ruhmeskrone (Gloriosa superba) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae). Diese Kletterpflanze besitzt eine weite Verbreitung in den wechselfeuchten Gebieten der Paläotropis.
Beschreibung
Die Ruhmeskrone ist eine rankende, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 1,5 bis 2 Meter erreicht. Die Ruhmeskrone übersteht die Trockenzeit als Geophyt mit Hilfe verdickter Rhizome als unterirdischen Speicherorganen, die im Gartenbau auch zur Vermehrung dienen. Der Stängel entspringt dem Rhizom. Die Stängel können im oberen Teil verzweigt sein.
Die glänzend grünen, bis 15 Zentimeter langen Laubblätter laufen am Ende in einem rankenartigen Fortsatz aus, mit dem die Pflanzen klettern. Ist keine passende Stütze in der Nähe, bleibt die Hauptachse niederliegend.
Einzeln in den Blattachseln stehen die 10 bis 20 Zentimeter langen Blütenstiele auf denen die die Blüten hängen. Die zwittrige, weitgehend radiärsymmetrischen Blüte weist einen Durchmesser von 10 bis 20 Zentimeter auf. Die sechs gleichgeformten Blütenhüllblätter sind in der Färbung variabel von gelb bis rot und sind schmal-lanzettlich, an den Enden zugespitzt und am Rand gewellt. Nach dem Öffnen der Knospe biegen sich die Blütenhüllblätter nach hinten. Es sind sechs Staubblätter vorhanden, wobei die Staubbeutel an langen Staubfäden stehen und seitlich nach unten aus der Blüte hervorstehen. Der Griffel ragt ein kurzes Stück nach unten aus der Blüte heraus und knickt dann seitlich ab.
In die längliche bis verkehrt eiförmige Kapselfrucht sind in ihrem fleischigen Innern zahlreiche, dunkel gefärbte Samen eingebettet.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[1]
Verwendung
Die Ruhmeskrone wird als Zierpflanze in tropischen sowie subtropischen Parks und Gärten verwendet[2] und sowohl als Kübelpflanze als auch als Schnittblume kultiviert.
Sie enthält Colchicin, den gleichen Giftstoff wie die Herbstzeitlose, und ist dadurch stark giftig. Gloriosa wird zur kommerziellen Produktion von Colchicin angebaut.
Verbreitung und Gefährdung
Gloriosa superba ist weitverbreitet in Südostasien, Malesien und im südlichen und tropischen Afrika. Sie kommt natürlich in Sri Lanka, Indien, Nepal, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Laos, Vietnam, im südlichen Yunnan, Malaysia, Indonesien, Äthiopien, Somalia, Sudan, Kenia, Tansania, Uganda, Senegal, Mosambik, Botswana, Namibia, Südafrika, Eswatini und Madagaskar vor.[3] In vielen Gebieten der Tropen und Subtropen ist sie ein Neophyt.[4][5] Sie wird in der Roten Liste der südafrikanischen Pflanzenarten als „least concern“ = „nicht gefährdet“ bewertet.[6]
Quellen
Literatur
- Ch. Grunert: Das große Blumenzwiebelbuch, VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag 1978, S. 126.
- A. Vinnersten: Tracing History. Phylogenetic, Taxonomix, and Biogeographic Research in the Colchicum Family. Acta Universitatis Uppsalensis, 2003. Online (Abgerufen am 15. August 2007)
Einzelnachweise
- ↑ Tropicos. [1]
- ↑ Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5, S. 408.
- ↑ Gloriosa superba im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 19. März 2013..
- ↑ Gloriosa superba - Datenblatt bei Pacific Island Ecosystems at Risk = PIER. zuletzt abgerufen am 19. März 2013
- ↑ Rafaël Govaerts (Hrsg.): Gloriosa superba. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 29. Juni 2018.
- ↑ Eintrag bei Red List of South African Plants. zuletzt abgerufen am 19. März 2013 .
Weblinks
- Gloriosa superba in U. Brunken, M. Schmidt, S. Dressler, T. Janssen, A. Thiombiano, & G. Zizka: West African plants - A Photo Guide. Forschungsinstitut Senckenberg, Frankfurt/Main 2008.
- Gloriosa superba in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Contu, S., 2008. Abgerufen am 1. Mai 2014.