Backslash

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\
Interpunktionszeichen
Komma, Beistrich ,
Strichpunkt, Semikolon ;
Doppelpunkt, Kolon :
Punkt .
Auslassungspunkte
Mittelpunkt ·
Aufzählungszeichen
Fragezeichen ?
Ausrufe‑, Ausruf‑, Rufzeichen !
Apostroph, Hochkomma
‐ - Bindestrich; Trennstrich;
Ergänzungsstrich
Gedankenstrich; Bis-Strich
Anführungszeichen„ “ » « / « »
‚ ‘  › ‹ / ‹ › 
Schrägstrich; Backslash / \
Klammern ( ) [ ]

Der Backslash (englisch, zusammengesetzt aus: back = rückwärts und slash = Schrägstrich[1]), auch Rückstrich,[2] seltener auch Rückschlag, Gegenschrägstrich, Rückschrägstrich, „linksseitiger“, „umgekehrter“ oder „rückwärtiger Schrägstrich“ genannt, ist das Schriftzeichen „\“.

Allgemeines

Der Backslash befindet sich auf der deutschen Tastatur auf derselben Taste wie das ß (Eszett) und kann mit der Tastenkombination Alt Gr + ß erzeugt werden. Auf der Schweizer Tastatur befindet er sich beim Zeichen <. Bei einer Apple-Tastatur unter Mac OS bzw. macOS wird er, neben anderen Optionen und unter Verwendung einer passenden (z. B. deutschen) Tastaturbelegung, über die Kombination Alt + + 7 erreicht.

Unter DOS und Windows ist er das Trennzeichen von Verzeichnissen in einer Pfadangabe; unter koreanischer Locale wird das Trennzeichen allerdings als (Wonzeichen) bzw. unter japanischer Locale als ¥ (Yen-Zeichen) anstelle von \ dargestellt. Außerdem steht \ auch für das Stammverzeichnis unter DOS und Windows. Die Kombination \\ wird in UNC-Pfaden verwendet.

In einigen Programmiersprachen, wie C, C++ und artverwandten wird der Backslash als Escape-Zeichen benutzt, um spezielle Zeichen darzustellen (zum Beispiel „\n“ für einen Zeilenumbruch), und unter Visual Basic führt er eine Ganzzahldivision durch. In der Unix-Shell und einigen anderen zeilenorientierten Programmiersprachen wird der Backslash benutzt, um Sonderzeichen zu maskieren. So wird zum Beispiel am Ende einer Zeile der Zeilenumbruch durch die Eingabe maskiert und dadurch mehrere Textzeilen zu einer logischen Zeile vereinigt. In Haskell wird der Backslash wegen seiner Ähnlichkeit zum griechischen Buchstaben Lambda (λ) zum Auszeichnen einer Anonymen Funktion, auch als Lambda-Funktion oder Lambda-Ausdruck bezeichnet, verwendet.

Die Aufnahme in den ASCII-Standard (Position 92 dezimal) wurde von Bob Bemer vorgeschlagen. Der Backslash dient als Trennzeichen, da er selten in Texten vorkommt.[3]

In der Mengenlehre dient ein Backslash als Symbol zum Bilden einer Differenzmenge. bedeutet beispielsweise „A ohne B“. In Unicode gibt es für das Differenzmengenzeichen das eigene Zeichen U+2216 (Set Minus) „∖“.

Darstellung in Computersystemen

Name Zeichen Unicode HTML TeX
Position Name hexadezimal dezimal plain TeX LaTeX
Backslash \ U+005C Reverse solidus &#x005C; &#92; $\backslash$ \textbackslash
Backslash als kombinierendes Zeichen ◌⃥ U+20E5 Combining reverse solidus overlay &#x20E5;
Differenzmengenzeichen U+2216 Set minus &#x2216; &#8726; \setminus
Diagonaler Strich links oben–rechts unten U+2572 Box drawings light diagonal upper left to lower right &#x2572;
Operator Backslash U+29F5 Reverse solidus operator &#x29F5;
Backslash mit Querstrich U+29F7 Reverse solidus with horizontal stroke &#x29F7;
Großer Backslash U+29F9 Big reverse solidus &#x29F9;
Kleiner Backslash U+FE68 Small reverse solidus &#xFE68;
Vollbreiter Backslash U+FF3C Fullwidth reverse solidus &#xFF3C;

Backslash im Öffentlichen Personennahverkehr

Im öffentlichen Personennahverkehr bestimmter Städte dient ein der Liniennummer nachgestellter Backslash zur Kennzeichnung von sogenannten durchgestrichenen Linien. Dies gilt insbesondere bei älteren Matrix- beziehungsweise Flip-Dot-Anzeigen, welche die eigentlich gemeinte Durchstreichung der Liniennummer aufgrund ihrer groben Bildauflösung nicht darstellen können. Ein Beispiel hierfür ist die belgische Stadt Lüttich.[4][5]

Einzelnachweise

  1. Backslash. Duden online –
  2. Benennung laut DIN 5009:2022-06 Beiblatt 1, Tabelle 3 „Striche“
  3. Bob Bemer: How ASCII Got its Backslash. (Memento vom 14. November 2012 im Internet Archive)
  4. Linie 65\ in Lüttich (Bild 1)
  5. Linie 65\ in Lüttich (Bild 2)