S.O.S. Titanic

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Film
Deutscher Titel S.O.S. Titanic
Originaltitel S.O.S. Titanic
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1979
Länge 102 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie William Hale
Drehbuch James Costigan
Produktion Lou Morheim
Musik Howard Blake
Kamera Christopher Challis
Schnitt Rusty Coppleman
Besetzung

S.O.S. Titanic ist ein britisch-US-amerikanischer Fernsehfilm des Regisseurs William Hale aus dem Jahr 1979. Der Film wurde mit britischen Geldern und vielen britischen Darstellern in den Shepperton Studios in London gedreht.

Inhalt

April 1912: Die Titanic, das größte Schiff der Welt, ist auf ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York unterwegs. Während die Passagiere die Reise genießen, erhält die Titanic immer wieder Eiswarnungen von anderen Schiffen. Dennoch entschließt sich Kapitän Smith, Kurs und Geschwindigkeit der Titanic beizubehalten. Diese Entscheidung erweist sich als fatal: In der Nacht zum 14. April kollidiert der Luxusliner mit einem Eisberg und versinkt in den Fluten des Nordatlantik. 1.500 Menschen verlieren dabei ihr Leben.

Um das Drama aller drei Klassen auf der Titanic zu veranschaulichen, werden im Verlauf des Films drei Handlungen parallel erzählt. In der 1. Klasse ist es John Jacob Astor, der mit seiner jungen und schwangeren Frau nach New York City reist, in der 2. Klasse ist es der Hochschullehrer Lawrence Beesley, der eine Romanze mit der Berufskollegin Leigh Goodwin beginnt, und in der 3. Klasse verliebt sich der irische Immigrant Martin Gallagher in eine unbekannte irische Schönheit. Drei Schicksale und Hoffnungen verlassen Southampton in Richtung USA und enden doch an jenem schicksalshaften 14. April 1912, als das als unsinkbar geltende Luxusschiff auf einen Eisberg trifft und der verzweifelte Kampf um die Rettungsboote beginnt.

Rezeption

Der Film wird als technisch weniger gelungen angesehen und beschränkt sich mehr auf die historischen Fakten als auf Authentizität des Filmsets. Die Titanic ist in diesem Film weder realistisch noch im Maßstab und Aussehen rekonstruiert. Die Einrichtung der für die Innenaufnahmen verwendeten Kulissen entsprach großenteils den 1930er Jahren. Manche Außenaufnahmen lassen den Schluss zu, dass der Film teilweise auf der Queen Mary gedreht wurde (An einer Stelle ist klar die Steuerbordnock der Kommandobrücke zu erkennen, die bei der Queen Mary auf einen eigenen „Turm“ gestützt ist). Diverse Einstellungen des sinkenden Schiffes ähneln zudem vergleichbaren Sequenzen aus dem britischen, in schwarz-weiß gedrehten Titanic-Film A Night to Remember aus dem Jahre 1958, welche für diesen TV-Film offensichtlich eincoloriert worden sind.

Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „In der Schilderung der Unglücksfahrt zurückhaltender Katastrophenfilm, der durch glaubhafte Figuren, gepflegte Dekos und eine professionell geführte (wenn auch etwas sterile) Kamera zu unterhalten vermag.[1]

Die Fernsehzeitschrift TV Movie urteilte: „Vielsichtig und detailverliebt.

Auszeichnungen

  • 1980 wurde der Film mit einer Emmy-Nominierung gewürdigt: Bester Schnitt

Verschiedenes

  • Die 7 Millionen Dollar teure Fernseh-Produktion war der erste Titanic-Film in Farbe.
  • David Warner, der in diesem Film die historische Figur Lawrence Beesley verkörpert, spielte in James Camerons Titanic-Film den fiktiven Kammerdiener Spicer Lovejoy.
  • Die spätere Oscar-Preisträgerin Helen Mirren spielt in S.O.S. Titanic eine Stewardess der 1. Klasse.
  • Die Originalversion des Films hatte eine Länge von 140 Minuten und erzählt die Geschichte in Rückblenden.
  • Für die internationalen Märkte wurde der Film auf 102 Minuten gekürzt. Diese Fassung schaffte es in Europa sogar ins Kino.
  • Im Film gibt es einen Fehler: Für das Schiffsunglück wird als Datum der 12. April 1912 eingeblendet, die Titanic kollidierte aber am 14. April 1912 mit dem Eisberg.

DVD-Veröffentlichung

Die Firma Schröder Media veröffentlichte S.O.S. Titanic am 10. Januar 2019 in Deutschland erstmals auf DVD.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. S.O.S. Titanic. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 11. Dezember 2016.