Sony Interactive Entertainment

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Sony Interactive Entertainment LLC

Rechtsform Limited Liability Company
Gründung 16. November 1993 als Sony Computer Entertainment

1. April 2016 als Sony Interactive Entertainment
Sitz San Mateo, Kalifornien,
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Jim Ryan (Präsident / CEO, SIE)
Shawn Layden (Präsident / CEO, SIEA)
John Kodera (Präsident / CEO, SIEE)
Shuhei Yoshida (Präsident, SIEWWS)
Mitarbeiterzahl ca. 1.400[1]
Umsatz 2.739,8 Mrd. Yen (Geschäftsjahr 2021/22)[2]
Branche Informationstechnologie, Unterhaltungselektronik Spieleindustrie
Website www.sie.com
Aoyama-Yasuda-Gebäude

Sony Interactive Entertainment LLC (kurz: SIE, bis April 2016 Sony Computer Entertainment Inc. (SCEI)) ist eine Tochtergesellschaft des japanischen Technikkonzerns Sony, die am 16. November 1993 in Tokio, Japan als Sony Computer Entertainment (SCE) gegründet wurde. SIE betreibt Forschung, Entwicklung, Produktion und Verkauf von Hard- und Software für Handheld- und stationäre Spielkonsolen unter dem Markennamen PlayStation. SIE betreibt weltweit mehrere Entwicklungsstudios und fungiert auch für Dritthersteller als Publisher für Computerspiele auf den PlayStation-Plattformen. Präsident und CEO von SIE ist Jim Ryan.

Geschichte

Sony Computer Entertainment Inc. wurde 1993 von Sony und dessen Spartentochter Sony Music Entertainment Japan ins Leben gerufen, um über diese neue Tochtergesellschaft den Einstieg in den Markt für Konsolenspiele voranzutreiben.[3] Dieser erfolgte am 3. Dezember 1994 mit der Veröffentlichung der PlayStation.[4]

Außerhalb Japans fanden Sonys Aktivitäten im Bereich Videospiele zunächst komplett unter dem Dach des 1991 gegründeten Geschäftsbereichs Sony Electronic Publishing mit Hauptsitz in New York unter der Leitung von Olaf Olafsson statt. So kam es, dass die ab 1994 aufgebauten regionalen Abteilungen „Computer-Entertainment“ anfangs dem Bereich Electronic Publishing unterstellt waren. Erst mit einer Umstrukturierung Anfang 1997 wurden die Computer-Entertainment-Gesellschaften für Europa und Nordamerika zu direkten Tochtergesellschaften der japanischen SCEI.

Zum 1. April 2016 wurden Sony Computer Entertainment Inc. und Sony Network Entertainment International Ltd. aufgelöst und durch das neugegründete Unternehmen Sony Interactive Entertainment LLC (SIE) ersetzt, welches zukünftig für die PlayStation-Marke und alle Online-Dienste verantwortlich ist. Der Firmensitz wurde von Japan in die USA nach San Mateo verlegt.[5]

Nordamerika

Sony Interactive Entertainment of America (SIEA) wurde im Mai 1994 als Geschäftsbereich von Sony Electronic Publishing gegründet.[6] Die Leitung lag zunächst bei Stephen Race und Standort war Santa Monica.[6] Bei einer Umstrukturierung im Januar 1997 wurde die Sony Computer Entertainment America Inc. mit Sitz in Foster City als 100%ige Tochtergesellschaft von SCEI neu gegründet.[7]

Europa

Sony Interactive Entertainment Europe (SIEE) mit Sitz in London entstand im Januar 1995 als Geschäftsbereich der Sony Electronic Publishing Ltd.[8] Mit der Leitung („President“) wurde Chris Deering betraut.[9] Zum 1. April 1997 wurde umstrukturiert und die Sony Computer Entertainment Europe, Ltd. neu als 100%ige Tochtergesellschaft der SCEI aufgestellt.[8] Zum 1. Januar 2004 wurde David Reeves zum President und COO befördert. Deering blieb als Chairman und CEO im Unternehmen.[10]

Deutschland

Datei:SCE Logo.svg
Logo von SCE von 1993 bis 2016

Die deutsche Sony Electronic Publishing in Neu-Isenburg firmiert als Sony Interactive Entertainment Deutschland GmbH (SIED).[11] Geleitet wird die deutsche Niederlassung seit Februar 2005 von Uwe Bassendowski, zunächst in der Position eines Managing und Commercial Directors,[12] spätestens seit 2007 zusätzlich als Vice President Sony Computer Entertainment Europe.[13]

Der deutsche Konsolenmarkt gilt als traditionell der PlayStation zugewandt.[14] Nachdem der Spielemarkt in Deutschland lange Zeit vom PC dominiert wurde, gilt er für das Unternehmen nach eigenen Angaben Stand November 2014 als zweitwichtigster europäischer Markt nach Großbritannien.[15] In diesem Jahr betrug der Marktanteil aller Sonyplattformen am deutschen Spielemarkt rund 50 % des Gesamtumsatzes.[16]

Studios

Im September 2005 verkündete Ken Kutaragi, dass die Sony-Computer-Entertainment-Abteilungen in ein neues Studio integriert werden, die Sony Computer Entertainment Worldwide Studios. Beaufsichtigt und koordiniert wurden sie zu Beginn von Phil Harrison. Als dieser 2008 das Unternehmen verließ, übernahm Shuhei Yoshida seine Position.

Produkte

PlayStation

Die PlayStation wurde anfangs als Add-on für das Super Nintendo entwickelt. Nachdem es zu Problemen zwischen Nintendo und Sony kam, entwickelte Sony die PlayStation als eigenständige Konsole weiter. Am 3. Dezember 1994 erschien die PlayStation zuerst in Japan, am 9. September 1995 in den USA und in Europa am 29. September 1995. Der angebliche Arbeitstitel bei der Entwicklung des Systems soll PlayStation eXtreme gelautet haben, so dass sich das Kürzel PSX über Jahre hinweg unter Spielern als gängige Abkürzung für die Konsole hielt. Erst mit der Ablösung des ursprünglichen Modells durch die von Sony als PSOne betitelte kleinere Revision wurde das Kürzel weitgehend abgelöst; später veröffentlichte SCEJ in Japan sogar eine spezielle Variante der PlayStation 2 unter dem offiziellen Namen PSX, womit das Kürzel für die originale PlayStation endgültig überholt war. Bis zum heutigen Tag konnte sich die PlayStation/PSone über 100 Millionen Einheiten absetzen. Damit war die Sony PlayStation die meistverkaufte Konsole bis zum Erscheinen ihres Nachfolgers, der PlayStation 2.

PlayStation 2

Die PlayStation-2-Videospielkonsole

1999 kündigte Sony, mit vielversprechenden Demos und Trailern, die PlayStation 2 als Nachfolger der PSone an. Sie wird angetrieben von der Emotion-Engine-CPU und der GPUGraphics Synthesizer“. Am 4. März 2000 in Japan gestartet, musste die PS2 durch ihre hohen Anforderungen an die Spieleprogrammierung Kritik von Seiten der Spielehersteller einstecken und auch die Spiele wurden den Erwartungen anfangs nicht gerecht. Aber eine breite Third-Party-Unterstützung, DVD-Abspielmöglichkeit, Abwärtskompatibilität sowie der zeitliche Vorsprung zur Konkurrenz begünstigten die PS2 und sie konnte sich bislang 150 Millionen Mal verkaufen.

PlayStation 3

Die PlayStation-3-Videospielkonsole

Die PlayStation 3 wurde zum allerersten Mal am 16. Mai 2005, auf der E3, vorgestellt. Als CPU kam ein Cell-Prozessor zum Einsatz, der von IBM, Toshiba und Sony in Zusammenarbeit entwickelt wurde. Die GPU, der RSX (Reality Synthesizer), wurde von Nvidia konzipiert.

PlayStation 4

Die PlayStation-4-Videospielkonsole

Am 20. Februar 2013 stellte Sony zum ersten Mal die PlayStation 4 vor. Diese basiert auf einem Haupt- und Grafikprozessor von AMD. Die Konsole kam zuerst am 15. November 2013 in Nordamerika und zwei Wochen später in Europa auf den Markt, die Veröffentlichung in Japan erfolgte am 22. Februar 2014.

PlayStation 5

PlayStation 5

Die 5. Generation der PlayStation erschien im Vorfeld des Weihnachtsgeschäfts 2020 am 13. bzw. 19. November 2020. Sie ist der Nachfolger der PlayStation 4, zu der eine Abwärtskompatibilität besteht.

Übersicht der Entwicklungs-Studios

Folgende Entwickler (First-Party-Entwickler) sind Teil der PlayStation Studios[17]:

  • Sony Interactive Entertainment Europe (SIEE)
    • Guerrilla Games
    • Media Molecule
    • Housemarque
    • Nixxes Software
    • Firesprite
    • SIEE London Studio
      • Team Soho — (Fusionierte mit Studio Camden. Heute SIEE London Studio.)
      • Studio Camden — (Fusionierte mit Team Soho. Heute SIEE London Studio.)
    • XDEV – External Development Studio Europe

Zusätzlich pflegt SIE Beziehungen zu Entwicklern die nicht zu Sony gehören, aber exklusiv für Sonys Plattformen produzieren (Second-Party-Entwickler), wie z. B. Clap Hanz (Everybody’s Golf, Japan) und Kojima Productions (Death Stranding, Japan). Gleichzeitig schließt der Hersteller mit anderen Entwicklern wie Square Enix titelabhängige Exklusivverträge ab, so war z. B. das 2020 veröffentlichte Remake von Final Fantasy VII bis zum Dezember 2021 nur auf PlayStation 4 und 5 erhältlich, erst danach erschien das Spiel auch auf Microsoft Windows.[18]

Franchises (SIE)

Weblinks

Commons: Sony Interactive Entertainment – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Company Profile. SCEI, 2006, archiviert vom Original am 9. März 2007; abgerufen am 31. März 2007 (englisch).
  2. FY2021 Sony Group Financial Results. (PDF) Sony Group, 10. Mai 2022, abgerufen am 26. Mai 2022 (englisch).
  3. Sony to Intro 32-Bit System!. In: EGM Media (Hrsg.): Electronic Gaming Monthly. Nr. 53, Dezember 1993, S. 68.
  4. Chris Kohler: Sony Celebrates PlayStation’s 20th Anniversary With a Limited-Edition PS4. In: Wired. Condé Nast. 5. Dezember 2014. Abgerufen am 14. Dezember 2014.
  5. Sony Computer Entertainment: Aus SCE wird Sony Interactive Entertainment. In: gamona.de. Abgerufen am 27. Januar 2016.
  6. a b Scott Hettrick: "Sony latest to toss hat in vid game arena." In: The Hollywood Reporter, 19. Mai 1994.
  7. Business Development/North America. (Memento vom 27. Februar 2012 im Internet Archive) Sony Computer Entertainment, Inc. scei.co.jp (englisch, abgerufen am 15. August 2010)
  8. a b Business Development - Europe. (Memento vom 9. Juni 2008 im Internet Archive) Sony Computer Entertainment, Inc. scei.co.jp (englisch, abgerufen am 14. August 2010)
  9. Sony Computer Entertainment (Europe) Formally Established. Business Wire, New York, 4. Januar 1995. (englisch, Volltext via freelibrary.com)
  10. Pressemitteilung: SCEI Promotes David Reeves to President and COO of Sony Computer Entertainment Europe. (Memento vom 24. Mai 2011 im Internet Archive) Sony Computer Entertainment, Inc., Tokio, 5. Dezember 2003. (englisch, PDF-Datei; 33 kB)
  11. Manfred Helms: Neuer Lebensraum. In: Werben und Verkaufen, Nr. 48, 30. November 2001, Seite 48
  12. Führungswechsel bei Sony Computer Entertainment Deutschland
  13. Playstation mit neuem Österreich-Chef / Umzug in die Sony-Zentrale
  14. Xbox One überholt die Playstation 4 im November
  15. PS4 Adoption Quadruples Previous Consoles in The Middle East; Germany Becomes Second European Market for Sony
  16. Sony-Playstationchef Bassendowski: Kulturrevolution mit der PS4
  17. PlayStation Studios. Abgerufen am 26. Mai 2022 (deutsch).
  18. Sven Bauduin: Final Fantasy VII Remake: Intergrade und Intermission ab 16. Dezember auf dem PC. Abgerufen am 26. Mai 2022.