SMS S 121

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Flagge
Übersicht
Typ Großes Torpedoboot 1898
Bauwerft

Schichau-Werke, Elbing,

Stapellauf 3. März 1904
Auslieferung 17. Juni 1904
Dienstzeit

1904 – 1920

Verbleib 1921 verkauft und in Kiel abgewrackt
Technische Daten
Verdrängung

Konstruktion: 391 t
Maximal: 468 t

Länge

64,7 m

Breite

7,0 m

Tiefgang

bis 2,63 m

Besatzung

59 Mann + 2 Offiziere

Antrieb

3 Schichau-Thornycroft Wasserrohrkessel
2 Dreifach-Dampfmaschinen
6000 PS
2 Schrauben,
dreiflügelig Ø 2,25 m

Geschwindigkeit

27,5 kn

Reichweite

1500 sm bei 17 kn

Bewaffnung

3 × 5 cm Tbts KL/40
(252 Schuss, 70 hm)
3 Torpedorohre Ø 45 cm
(5 Torpedos C/03)

Bunkermenge

117 t Kohle

SMS S 121 (später SMS T 121) war ein Großes Torpedoboot vom Typ 1898 der deutschen Kaiserlichen Marine. S 121 gehörte mit seinen 1903 bestellten Schwesterbooten S 120, S 122, S 123 und S 124 zur vierten von Schichau gebauten Serie dieses Typs.

Baugeschichte und Technik

Der Stapellauf von S 121 (Baunummer 719) erfolgte am 3. März 1904. Die Indienststellung erfolgte am 17. Juni 1904. Das Boot war 64,7 m lang, 7,0 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,63 m. Die Maximalverdrängung betrug 468 t. Der Antrieb erfolgte über zwei dreiflügelige Schrauben, welche über zwei Wellen angetrieben wurden. Es hatte drei Schichau-Thornycroft Wasserrohrkessel, zwei Dreifach-Dampfmaschinen mit einer Leistung von 6000 PS, womit das Boot 27,5 kn erreichen konnte.

Die Bewaffnung von S 121 bestand aus drei 5,0-cm-Schnelladekanonen L/40 in Einzelaufstellung. Zudem verfügte das Boot über drei ebenfalls einzeln aufgestellte Torpedorohre Ø 45 cm.

Einsatzgeschichte

Nach der Indienststellung kam S 121 als Vorposten- und Schulboot zum Einsatz.

Im Mai 1916 war das Boot der Schulhalbflottille zugewiesen.

Am 27. September 1916 wurde das Boot in T 121 umbenannt und kam zur VII. Torpedoboots-Halbflottille. Im Juli 1917 wechselte das Boot zur Vorpostenflottille der Ems.

Zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 war T 121 der Tenderdivision der Unterseebootschule zugewiesen.

Nach dem Krieg wurde das Boot in die Reichsmarine übernommen und kam zur 4. Ostsee-Minensuchhalbflottille.

Verbleib

Am 22. März 1920 wurde das Boot außer Dienst gestellt, später verkauft und 1921 in Kiel abgewrackt.

Kommandeure (Auswahl)

  • Kapitänleutnant Rudolf Faulborn
  • Oberleutnant zur See: Hans Stohwasser
  • Kapitänleutnant Hans Hufnagel: von August 1914 bis September 1914
  • Kapitänleutnant Hans Trenk: von November 1914 bis 20. April 1915
  • unbekannt
  • Kapitänleutnant Siegfried Kluge: von Oktober 1915 bis August 1916
  • Kapitänleutnant Hermann Bucher: bis Dezember 1916
  • Kapitänleutnant Walter Wiebe: von Januar 1917 bis 1918
  • Leutnant zur See der Reserve Otto Fritz: nach Juli 1918 bis 11. November 1918
  • Kapitänleutnant Karl Neumann: Anfang 1919
  • Kapitänleutnant Walter Wiebe: bis Ende November 1919

Literatur

  • Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945 Band 2: Torpedoboote, Zerstörer, Schnellboote, Minensuchboote, Minenräumboote, Bernard & Graefe, Bonn 1998, ISBN 3-7637-4801-6, S. 50+51.
  • Marine-Offizier-Verband (Hrsg.), Albert Stoelzel: Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine. 1914–18. Thormann & Goetsch, Berlin 1930, S. 85, 87, 236, 264, 267, 291, 851.