SNCF BB 16500
BB 16500 | |
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Die BB 16620 in Lille-Flandres
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Nummerierung: | 16501–16795 |
Anzahl: | 294 |
Hersteller: | Alsthom |
Baujahr(e): | 1958–1964 |
Ausmusterung: | 2002–2011 |
Achsformel: | B’B’ |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 14.400 mm |
Länge: | 13.618 mm |
Höhe: | 3584 mm (Dachoberkannte) |
Breite: | 2985 mm |
Drehzapfenabstand: | 8200 mm |
Drehgestellachsstand: | 1608 mm |
Fester Radstand: | 1608 mm |
Gesamtradstand: | 9808 mm |
Dienstmasse: | 73–75 t |
Reibungsmasse: | 73–75 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 90 km/h (100 km/h) / 140 km/h |
Dauerleistung: | 2580 kW |
Treibraddurchmesser: | 1100 mm |
Stromsystem: | 25 kV 50 Hz |
Stromübertragung: | Stromabnehmer |
Anzahl der Fahrmotoren: | 2 |
Zugheizung: | 1500 V 50 Hz |
Die BB 16500 (auch Danseuses genannt) ist eine französische Elektrolokomotivbaureihe, die von 1958 bis 1964 gebaut wurde. Insgesamt wurden 294 Lokomotiven dieser Bauart von der Société nationale des chemins de fer français (SNCF) beschafft.
Geschichte
Diese Maschinen wurden Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre erforderlich, um für die Elektrifizierung mit dem 25.000-V-Einphasenstromsystem im Norden und Osten Frankreichs genügend geeignete Elektrolokomotiven zu haben.
Diese Lokomotiv-Serie ist die erste aus der großen Serie der „BB Alsthom“. Sie wurden auch Danseuses (Tänzerinnen) genannt, da sie zum Wanken neigen. Mit einer Leistung von 2.580 kW sind sie schwächer als die nachfolgenden Serien mit 2.940 kW und sie unterscheiden sich auch im Wagenkasten von den Nachfolgern, so fehlt beispielsweise der typische „Höcker“ auf dem Dach zwischen den Stromabnehmern. Keinen Unterschied gibt es allerdings im Aufbau des Fahrwerks und der Drehgestelle. Verwandt mit ihr sind die 46 BB 8500, 105 BB 17000, 13 BB 20200 und 194 BB 25500.
Technische Merkmale
Die Baureihe BB 8500 ist mit einem im Stillstand schaltbaren Getriebe mit zwei Übersetzungsstufen ausgerüstet. Das ermöglicht, die Zugkraft auf Kosten der Geschwindigkeit zu steigern. In der Stellung Güterzug werden 90 km/h (heute für 100 km/h zugelassen) und in der Stellung Personenzug 140 km/h erreicht.
Der Wagenkasten ist 13,618 Meter lang und die Länge über Puffer beträgt 14,4 Meter. Der Drehzapfenabstand beträgt 8,5 Meter und im Drehgestell haben die Achsen einen Abstand von 1.608 mm, was einen Gesamtradstand von 9,108 Meter ergibt. Alle Räder haben einen Nenndurchmesser von 1.100 mm. Jedes Drehgestell besitzt einen einzelnen Fahrmotor (Monomotor-Drehgestell), der über ein Schaltgetriebe beide Achsen antreibt. Bei den Motoren handelt es sich um den Typ TAO 646 A1. Beide Motoren sind zwangsventiliert und haben bei 1.100 Volt Spannung einen Nennstrom von 1.250 Ampere.
Während die ersten Lokomotiven Quecksilberdampfgleichrichter hatten, wurden die letzten Lokomotiven mit Siliziumgleichrichtern ausgeliefert.
Die beiden Einholm-Stromabnehmer des Bautyps AM 11 sind symmetrisch auf dem 3,584 Meter hohen Wagendach verteilt. Die Schleifleisten der beiden Stromabnehmer haben einen Abstand von 8,4 Meter. Bei beiden Stromabnehmern ist das mittlere Gelenk der Kastenmitte zugewandt.
Umbauten
Die Nummer 16540 wurde 1959 zum Prototyp BB 20004 umgebaut. Dieser diente zum Erproben der Zweistromausrüstung. Er ist der direkte Vorgänger der BB 20200 und BB 25500. Sie wurde 1969 wieder normalisiert.
Die Nummer 16655 wurde ab Werk mit einem dreiachsigen Drehgestell ausgeliefert und als Prototyp CC 10002 in Betrieb genommen. Sie wurde 1970 normalisiert.
Einsatz
Die Lokomotiven wurden zwischen 2002 und 2011 alle außer Betrieb gestellt.
Literatur
- Denis Redoutey: Le matériel moteur de la SNCF. 5. Ausgabe. Édition la vie du rail, 2007, ISBN 978-2-915034-65-3, S. 80–81.