Sadschida ar-Rischawi

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Sadschida ar-Rischawi (arabisch ساجدة الريشاوي, DMG

Sāǧida ar-Rīšāwī

; geboren 1965; gestorben 4. Februar 2015 in Jordanien) war eine irakische islamistische Terroristin.

Familie

Sie soll die Schwester von Abū Musʿab az-Zarqāwī, einem der Topterroristen der al-Qaida, gewesen sein.[1]

Tätigkeit als Terroristin

Sie war 2005 an einer schweren Anschlagsserie in der jordanischen Hauptstadt Amman beteiligt, bei der 60 Menschen getötet und 115 verletzt wurden.[2] Sie scheiterte bei einem Selbstmordattentat auf eine Hochzeitsgesellschaft[3], weil ihr Sprengstoffgürtel nicht explodierte, und war seit 2005 inhaftiert. Ihr Todesurteil wurde seit 2006 in einem Berufungsprozess neu verhandelt.[4][5] Die japanische Geisel Kenji Gotō wurde im Januar 2015 ermordet, nachdem Austauschverhandlungen mit dem IS nicht zustande gekommen waren. Die jordanische Geisel Muʿādh al-Kasāsba, ein abgestürzter Pilot, war ebenfalls Gegenstand von Gesprächen für einen Austausch gegen sie. Nachdem am 3. Februar 2015 die Verbrennung des Piloten bei lebendigem Leibe bekanntgeworden war, richtete das Königreich Jordanien ar-Rischawi am 4. Februar 2015 durch Hängen hin.

Einzelnachweise

  1. Jordanien stimmt Gefangenenaustausch mit IS zu. 28. Januar 2015, abgerufen am 7. Februar 2021.
  2. dpa/Reuters/jw: Japan und Jordanien wollen Gefangene mit IS austauschen. In: welt.de. 28. Januar 2015, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  3. Ariel Ben Solomon: Report: Prisoner swap with ISIS could be possible for captured Jordanian pilot. 25. Dezember 2014, abgerufen am 7. Februar 2021 (amerikanisches Englisch).
  4. Jordanien will offenbar Terroristin freilassen. In: nzz.ch. 28. Januar 2015, abgerufen am 14. Oktober 2018.
  5. IS blockiert Hilfe für 600 000 Menschen. In: sueddeutsche.de. 29. Januar 2015, abgerufen am 3. August 2018.