Saint-Sulpice-de-Mareuil
Saint-Sulpice-de-Mareuil | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département | Dordogne | |
Arrondissement | Nontron | |
Gemeinde | Mareuil en Périgord | |
Koordinaten | 45° 28′ N, 0° 30′ O | |
Postleitzahl | 24340 | |
Ehemaliger INSEE-Code | 24503 | |
Eingemeindung | 1. Januar 2017 | |
Status | Commune déléguée | |
Romanische Kirche Saint-Sulpice |
Saint-Sulpice-de-Mareuil (okzitanisch Sent Soplesí de Maruelh) ist eine Ortschaft und eine Commune déléguée in der französischen Gemeinde Mareuil en Périgord mit 110 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Nordwesten des Départements Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine. Das Gebiet der Commune déléguée bildet ferner einen integralen Bestandteil des Regionalen Naturparks Périgord-Limousin.
Etymologie
Saint-Sulpice, okzitanisch Sent Soplesí(s), leitet sich ab vom Heiligen Sulpicius (Sanctus Sulpicius).
Geographie
Saint-Sulpice-de-Mareuil liegt vier Kilometer ostnordöstlich von Mareuil und 14 Kilometer westsüdwestlich von Nontron entfernt (Luftlinie).
Die Gemeinde wurde von folgenden Nachbargemeinden umgeben:
- Rudeau-Ladosse im Norden
- Champeaux-et-la-Chapelle-Pommier im Osten
- Vieux-Mareuil im Süden
- Mareuil im Südwesten und
- Puyrenier im Westen.
Die Commune déléguée Saint-Sulpice-de-Mareuil besteht neben dem Ortskern aus folgenden Weilern, Gehöften, Schlössern, einer Mühle und einer Schmiede:
Château de Bonrecueuil, Château La Faye, Château Lavergne (bzw. la Vergne), Corneuil, Daunières, Faucharias, La Ferme (de Lavergne), La Forge de Rudeau, La Gonterie, La Roderie, La Roussie, Lâge, Lameau, Le Genet, Le Moulin de Connezac, Le Pout (Poût), Piacaud und Pommier.
Die Nordgrenze der Commune déléguée zu Rudeau-Ladosse wird von der nach Westen fließenden Nizonne gebildet. Linke Seitenarme der Nizonne sind ein kleines Tal, das südlich von Rudeau in die Nizonne mündet. Es entspringt an der Südostgrenze bei Le Genet und fällt saisonbedingt trocken. Weiterhin entspringt ein kleinerer Seitenarm südlich vom Ortskern und mündet kurz vor der Mühle Le Moulin de Connezac in die Nizonne. Ein kleines Trockental bildet schließlich die Nordwestgrenze zu Puyrenier. Zwei weitere kleine Trockentäler gibt es in der Nähe des Weilers La Roderie. All diese Täler sind nach Norden zur Nizonne hin ausgerichtet.
Der topographisch tiefste Punkt im Gebiet der Commune déléguée von Saint-Sulpice-de-Mareuil lag mit 115 Metern über dem Meer an der Nizonne bei Champellat (Commune déléguée Puyrenier) an der Nordwestecke, der höchste Punkt mit 225 Metern befand sich südlich von Lâge an der Südgrenze zu Vieux-Mareuil. Die absolute Höhendifferenz betrug 110 Meter. Die Commune déléguée nimmt somit die Nordseite eines leicht nach Norden zur Nizonne hin abfallenden Höhenrückens ein.
Geologie
Die Commune déléguée Saint-Sulpice-de-Mareuil wird in seiner Gesamtheit von flachliegenden Sedimenten des nördlichen Aquitanischen Beckens unterlagert. Die Sedimente fallen maximal mit bis zu 8° nach Südsüdwest ein und gehören strukturell noch zum Nordflügel der Combiers-Saint-Crépin-de-Richemont-Synklinale. Älteste aufgeschlossene Formation ist das Turonium, genauer die Angoulême-Formation des Angoumiens. Sie besteht aus resistenten Rudistenkalken, die im Gelände oft eine morphologische Schichtrippe bilden. Auf das Angoumien folgen die recht harten Fossilkalke des Coniaciums. Das Coniacium führt meist sandige Kalke und Feinsande an seiner Basis und schließt mit Austernkalken. Der Ortskern von Saint-Sulpice-de-Mareuil ist auf Coniacium erbaut. Über das Coniacium legt sich Santonium, beginnend mit dem Untersanton (graue, plattige, glaukonithaltige Kreidekalke). Die Oberkreidesedimente enden mit dem Mittel- und Obersanton – mergelige Kalke mit Austernschill sowie siltige, glaukonithaltige Kalke und zum Schluss Sande. Die südlichen Höhenlagen werden von Kolluvium verhüllt, das aus den Sanden des Obersantons hervorgegangen ist (Formation ACC). Die Umlagerung dieser Alterite erfolgte während des Pleistozäns. Das linke, Rudeau gegenüber liegende Seitental wird von Würm-zeitlichen Hangschutt verfüllt. Die Sedimente in den Talauen der Nizonne stammen aus dem Holozän.
Geschichte
Ältestes erhaltenes Bauwerk in Saint-Sulpice-de-Mareuil ist die romanische Ortskirche aus dem 12. Jahrhundert. Das Schloss Château de la Vergne wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Das Château de la Faye geht auf das 16. Jahrhundert zurück.
Die Gemeinde Saint-Sulpice-de-Mareuil wurde mit Wirkung vom 1. Januar 2017 mit den Gemeinden Champeaux-et-la-Chapelle-Pommier, Les Graulges, Léguillac-de-Cercles, Mareuil, Monsec, Puyrenier, Beaussac und Vieux-Mareuil zur Commune nouvelle Mareuil en Périgord zusammengeschlossen und verfügt seither dort über den Status einer Commune déléguée. Sie war bis zu dessen Auflösung im März 2015 eine der 14 Gemeinden des Kantons Mareuil, danach gehörte sie zum Kanton Brantôme.
Bevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde
Bevölkerungsentwicklung in Saint-Sulpice-de-Mareuil | ||||
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Jahr | Einwohner |
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1962 | 205 | |||
1968 | 170 | |||
1975 | 137 | |||
1982 | 128 | |||
1990 | 131 | |||
1999 | 114 | |||
2008 | 121 | |||
2016 | 112 |
Quelle: INSEE[1] Die Bevölkerungszahlen in Saint-Sulpice-de-Mareuil waren bis 2004 stark rückläufig, erholen sich aber seitdem wieder etwas. Der Verlust an Bevölkerung war deutlicher als im restlichen Kanton Mareuil.
Sehenswürdigkeiten
- Romanische Kirche Saint-Sulpice, seit 1948 Monument historique;das Eingangsportal befindet sich auf der Südseite
- Château de la Vergne aus dem 15. und 17. Jahrhundert; mit Taubenturm
- Château de la Faye aus dem 16. und 18. Jahrhundert; mit Kreuz aus dem 17. Jahrhundert, welches als Monument historique ausgewiesen ist
- Château de Beaurecueil
Infrastruktur
Verkehrsanbindung
Durch den Ortskern von Saint-Sulpice-de-Mareuil führt die D 708 von Nontron nach Mareuil. Die D 93 verläuft vom Ortskern aus in südlicher Richtung nach Vieux-Mareuil. Vom Ortskern geht ferner eine Kommunalstraße aus, welche beim Schloss Château de la Vergne die Nizonne überquert und dann über Ladosse weiter nach Beaussac zieht. Eine andere Kommunalstraße erreicht La Chapelle-Pommier im Osten.