Sam Snead

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Samuel Jackson „Sam“ Snead (* 27. Mai 1912 in Ashwood, Virginia; † 23. Mai 2002 in Hot Springs, Virginia) war eine der Allzeitgrößen des US-amerikanischen Golfsports und siebenfacher Major Sieger. Im Laufe seiner Karriere gewann er die Rekordanzahl von 82 Turnieren auf der nordamerikanischen PGA TOUR und etwa 70 weitere weltweit.

Herkunft und Anfangszeit als Profi

Sam Snead wurde am 27. Mai 1912 als jüngstes von sechs Kindern geboren. Er wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Sein Vater arbeitete als "Kofferträger, Elektriker und was weiß ich alles in einem Hotel unserer Stadt".[1] Zum Golf kam er auf dieselbe Weise wie viele Weltklasse-Spieler vor und nach ihm. Im Alter von sieben Jahren begann er als Caddie auf dem Golfplatz im Resort "The Homestead" zu arbeiten. Sein eigenes Spiel begann mit seinem zwölf Jahre älteren Bruder Homer im Garten der Eltern. Mit Tomatendosen als Löchern und Stöcken als Schlägern spielten sie ihren eigenen Vier-Loch-Platz.

1934, Snead war 22 Jahre alt, begann er als Professional im Pro Shop von Homestead. Er begann damit Schläger der Mitglieder zu reinigen und zu reparieren. Erst nach einiger Zeit durfte er auch Unterricht erteilen.

Karriere als Profi

Snead siegte dreimal beim Masters, dreimal bei den PGA Championship und einmal bei der Open Championship. Ein US Open Titel blieb ihm versagt – der einzige Makel seiner beeindruckenden Erfolgsbilanz.

Snead stand im US-Team des Ryder Cup der Jahre 1937, 1947, 1949, 1951, 1953, 1955 und 1959. Er war Kapitän 1959 (playing captain) und 1969 (non-playing captain).

Erstaunlich sind die Erfolge, die er als fortgeschrittener Senior erzielen konnte. Im Alter von 62 Jahren wurde Snead mit nur drei Schlägen Rückstand Dritter der PGA Championship und mit 72 legte er auf dem Platz von The Homestead noch eine 60er Runde hin.

Snead war bekannt für sein ländliches Auftreten und Gehabe, immer mit Strohhut, spielte er auch manchmal Turniere barfuß und klopfte Sprüche wie: Halte deine Groschen zusammen, bleib weg vom Whiskey, und schenke niemals einen Putt. Sein Spitzname war "Slammin' Sammy".

Von 1984 an bis knapp vor seinem Tode 2002 machte Sam Snead den Ehrenabschlag beim Masters im Augusta National Golf Club. Er wurde dabei von seinen berühmten Kollegen Byron Nelson (bis 2001) und Gene Sarazen (bis 1999) begleitet.

Auszeichnungen

Rekorde

PGA Tour Siege

Major Championships sind fett gedruckt.

Ergebnisse bei Major-Turnieren

Tournament 1937 1938 1939
The Masters 18 T31 2
U.S. Open 2 T38 5
The Open Championship T11 DNP DNP
PGA Championship R16 F DNP
Tournament 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949
The Masters T7 T6 T7 NT NT NT T7 T22 T16 1
U.S. Open T16 T13 NT NT NT NT T19 2 5 T2
The Open Championship NT NT NT NT NT NT 1 DNP DNP DNP
PGA Championship F QF 1 NT DNP DNP R32 R32 QF 1
Tournament 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959
The Masters 3 T8 1 T15 1 3 T4 2 13 T22
U.S. Open T12 T10 T10 2 T11 T3 T24 T8 CUT T8
The Open Championship DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP
PGA Championship R32 1 R64 R32 QF R32 QF R16 3 T8
Tournament 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969
The Masters T11 T15 T15 T3 CUT CUT T42 T10 42 CUT
U.S. Open T19 T17 T38 T42 T34 T24 DNP DNP T9 T38
The Open Championship DNP DNP T6 DNP DNP CUT DNP DNP DNP DNP
PGA Championship T3 T27 T17 T27 DNP T6 T6 DNP T34 T63
Tournament 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979
The Masters T23 CUT T27 T29 T20 WD CUT WD CUT CUT
U.S. Open CUT DNP DNP T29 DNP CUT DNP CUT DNP DNP
The Open Championship DNP DNP DNP DNP DNP DNP CUT DNP DNP DNP
PGA Championship T12 T34 T4 T9 T3 CUT CUT T54 DNP T42
Tournament 1980 1981 1982 1983
The Masters CUT CUT WD WD
U.S. Open DNP DNP DNP DNP
The Open Championship DNP DNP DNP DNP
PGA Championship WD WD DNP DNP

NT = Kein Turnier ausgetragen
DNP = nicht angetreten
WD = zurückgezogen
CUT = am Cut gescheitert
"T" geteilter Rang
R## — Runde der letzten 16, 32 etc. Die PGA Championship wurde vor 1958 als Matchplay ausgetragen.
QF — Viertelfinale
SF — Halbfinale

Senior-Turniersiege

Siehe auch

Weblinks

(alle englisch)

Quellen

  1. Snead, Sam: "Mein Leben für Golf", S. 28