Sanha (Unternehmen)
Sanha GmbH & Co. KG
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1964 |
Sitz | Essen, Deutschland |
Leitung | Bernd Kaimer, Frank Schrick |
Mitarbeiterzahl | rd. 700 |
Umsatz | 120 Mio. Euro (2021)[1] |
Branche | Metallverarbeitung |
Website | www.sanha.com |
Stand: 1. August 2022 |
Sanha GmbH & Co. KG (vormals Sanha Kaimer GmbH & Co. KG; Eigenschreibweise SANHA) ist ein Familienunternehmen im Bereich der Heizungs-, Sanitär- und Verbindungstechnik mit Sitz in Essen.
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1964 von Marianne und Friedhelm Kaimer in Essen-Kettwig in Deutschland gegründet. Vorerst wurden nur Import- und Exporttätigkeiten mit verschiedenen Produkten der Sanitär- und Heizungstechnik, vom Toilettensitz bis zum Heizkessel, ausgeübt. 1968 begann die Fitting-Produktion und bereits 1970 kam es zu einer deutschlandweiten Ausdehnung des Vertriebsnetzes für Fittings aus Kupfer- und Kupferlegierungen.
1990 wurde das Geschäft auf ganz Europa ausgedehnt und Fittings aus weiteren metallischen Werkstoffen wurden in die Produktion aufgenommen. 1997 wurde Sanha-Press aus Kupfer und Rotguss vorgestellt und 1998 kam es zu der Gründung des Werkes in Legnica, Polen.
Zwischen 1996 und 2001 war das Unternehmen an einem illegalen Wirtschaftskartell beteiligt und wurde deshalb 2011 vom Europäischen Gerichtshof zu einer Buße von 7,15 Millionen Euro verurteilt.[2]
Im Jahr 2000 wurde das Edelstahl-Fittingswerk in Schmiedefeld bei Dresden übernommen. Damit einhergehend wurden die Nirosan-Pressfittings aus Edelstahl im Markt eingeführt.
Drei Jahre später (2003) wurde die Edelstahlrohrproduktion der Sosta Edelstahlrohrwerk GmbH & Co. KG in Berlin übernommen. Im Jahr 2012 wurden schließlich die 14 verschiedenen Einzelgesellschaften zu der heutigen Sanha GmbH & Co. KG zusammengefasst.
Standorte
Neben 6 Niederlassungen betreibt Sanha vier Produktionsstandorte:
- Kupfer-Fittingwerk in Ternat, Belgien
- Edelstahl-Fittingwerk in Schmiedefeld bei Dresden
- Edelstahl-Rohrwerk in Berlin
- Produktions + Logistikzentrum in Legnica, Polen
EU-Verfahren wegen illegaler Preisabsprachen
Im September 2006 verhängte die EU-Kommission Bußgelder gegen 30 kupferverarbeitende Unternehmen im Produktbereich Kupfer-Fittings wegen illegaler Preisabsprachen.[3][4] Die Kommission hatte festgestellt, dass die Sanha Kaimer mit ihren Tochtergesellschaften Kaimer GmbH &Co Holdings KG und Sanha Italia vom 30. Juli 1996 bis nachweislich zum 22. März 2001 an einem illegalen Wirtschaftskartell bezüglich Preisabsprachen, Rabattvereinbarungen und Festlegung von Preisuntergrenzen beteiligt war.[5] Das verhängte Bußgeld für die Sanha Kaimer betrug 7,97 Millionen Euro. Nach Klageeinreichung unter anderen von Sanha Kaimer gegen die EU-Kommission am 14. Dezember 2006[6] wies der Europäische Gerichtshof mit Urteil vom 24. März 2011 die Klage in der Hauptsache zurück und setzte das Bußgeld auf 7,15 Millionen Euro fest.[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ https://www.sanha.com/media/f0/4e/db/1651822165/20220506_Konzernabschluss%20der%20SANHA%20GmbH%20und%20Co.%20KG%20zum%2031.12.2021.pdf
- ↑ PRESSEMITTEILUNG Nr. 24/11, Gericht der Europäischen Union, Luxemburg 24. März 2011
- ↑ Zentralverband Sanität Heizung Klima vom 10. Oktober 2006
- ↑ SPON vom 20. September 2006
- ↑ Entscheidung der EU-Kommission vom 20. September 2006 in einem Verfahren nach Artikel 81 EG-Vertrag und Artikel 53 EWR-Abkommen DE 38.121 Volltext pdf
- ↑ EUR-Lex 62006TN0379
- ↑ Amtsblatt der Europäischen Union vom 14. Mai 2011 Rechtssache T-382/06 (PDF)