Santa Cristina (Valle-di-Campoloro)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Santa Cristina

Santa Cristina (3).jpg

Konfession: römisch-katholisch
Patrozinium: Heilige Christina von Bolsena
Rang: Kirche
Orden: Franziskaner
Pfarrgemeinde: Valle-di-Campoloro

Koordinaten: 42° 20′ 14,4″ N, 9° 30′ 3″ O Santa Cristina ist eine kleine römisch-katholische Kirche in der Gemeinde Valle-di-Campoloro bei Cervione im Norden der französischen Insel Korsika. Wegen ihrer verhältnismäßig kleiner Maße wird sie häufig irrtümlich als Kapelle bezeichnet.

Geschichte

Die Kirche wurde sie in vorromanischer Zeit im 9. Jahrhundert gebaut. Im 12. Jahrhundert wurde sie zum Teil abgerissen, im 15. Jahrhundert von benediktinischen Mönchen von der Insel Montecristo wiederaufgebaut. Die Kirche zeichnet sich durch ihre Zwillingsapsiden sowie durch ihre Fresken aus dem Jahr 1473 aus. Sie ist als monument historique klassifiziert. Zwischen 2007 und 2010 wurde sie umfangreich restauriert.[1]

Inneres

In der Kirche befinden sich farbkräftige Fresken mit religiösen Motiven. Unter ihnen ragt die Darstellung des Christus Pantokrator (deutsch „Christus, der Weltenherrscher“) heraus, der eine Schrift mit dem Text Ego Sum Lux Mundi Et Via Veritas (deutsch „Ich bin das Licht der Welt, der Weg und die Wahrheit“) in den Händen hält. Zu sehen ist auch der gekreuzigte Jesus vor den Mauern von Jerusalem im Beisein der Jungfrau Maria, dem Heiligen Johannes und Maria Magdalena. Weiterhin sind ein Verkündigungsengel, der Apostel Bartolomäus, Erzengel Gabriel und Erzengel Michael, die Heilige Margareta von Antiochia, der Heilige Bernhardin von Siena, der Heilige Sebastian, der Heilige Antonius, Johannes der Täufer, der Heilige Hippolyt sowie der Heilige Christophorus, der das Jesuskind in einem fischreichen Gewässer trägt, abgebildet. Daneben ist die Heilige Christina von Bolsena abgebildet. Ihr und Hippolyt ist die Kirche geweiht.

Santa Cristina (1).jpg
Santa Cristina (2).jpg
Santa Cristina (4).jpg


Fresken in der Kapelle Santa Cristina.

Literarische Rezeption

Die Kirche verdankt ihre Berühmtheit dem französischen Schriftsteller Prosper Mérimée, der auch das Amt des obersten französischen Denkmalschützers („Inspecteur des monuments historiques de France“) innehatte. Er besuchte sie auf seiner Korsikareise, über die er das Buch Notes d'un Voyage en Corse schrieb, welches 1840 erschien.

Einzelnachweise

  1. Francescu Tragulinu: valle di campoloro: la Chapelle Sainte-Christine. In: valle-di-campoloro-chapelle-sainte-christine.over-blog.com. 5. April 2016, abgerufen am 28. September 2016 (französisch).

Literatur

Weblinks

Commons: Santa Cristina (Valle-di-Campoloro) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien