Satz von Edelstein

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Der Satz von Edelstein ist ein Lehrsatz des mathematischen Teilgebiets der Funktionalanalysis. Er geht auf eine Arbeit des Mathematikers Michael Edelstein aus dem Jahre 1962 zurück und behandelt eine Fixpunkteigenschaft gewisser nichtexpansiver Abbildungen. Der Satz ist verwandt mit dem banachschen Fixpunktsatz und dem Fixpunktsatz von Browder-Göhde-Kirk.[1][2][3]

Formulierung des Satzes

Der Satz von Edelstein lässt sich zusammengefasst darstellen wie folgt:[4][5][3]

Sei eine nichtleere Teilmenge eines oder allgemein ein nichtleerer metrischer Raum, versehen mit einer Metrik .[6]
Weiter gegeben sei eine strikt nichtexpansive Abbildung und deren Bildmenge sei kompakt in .
Dann gilt:
Es gibt genau einen Punkt mit .
Dabei konvergiert für jeden Punkt die iterative Folge gegen diesen Fixpunkt .

Anmerkungen zum Beweis

Einem Gedanken von M. Krein folgend,[3] gewinnt man die Existenz eines Fixpunktes wegen der Kompaktheit der Bildmenge unmittelbar durch Anwendung des Satzes vom Minimum auf das nichtnegative reelle Funktional . Damit ist nämlich gesichert, dass das -Minimum in einen Punkt angenommen wird, welcher dann ein Fixpunkt sein muss. Denn wegen der vorausgesetzten strikten Nichtexpansivität von muss gelten, da aus sofort folgte und dann , im Widerspruch zur Minimumseigenschaft von .

Zudem ist durch die strikte Nichtexpansivität von offenbar auch direkt auf die Eindeutigkeit des Fixpunktes zu schließen. Denn für einen von verschiedenen Fixpunkt wäre sogleich die in sich widersprüchliche Ungleichung zu folgern.

Quellen und Hintergrundliteratur

Einzelnachweise und Hinweise

  1. Michael Edelstein: On fixed and periodic points under contractive mappings. In: J. London. Math. Soc. 37, S. 74 ff.
  2. J. M. Ortega, W. C. Rheinboldt: Iterative Solution of Nonlinear Equations in Several Variables. 2000, S. 404 ff.
  3. a b c L. W. Kantorowitsch, G. P. Akilow: Funktionalanalysis in normierten Räumen. 1978, S. 512.
  4. Edelstein, op. cit, S. 74.
  5. Ortega-Rheinboldt, op. cit, S. 404.
  6. Im Falle, dass Teilmenge eines ist, soll die Metrik auf – wie üblich – als durch eine Norm, etwa durch die euklidische Norm, erzeugt angenommen werden.