Scam

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Unter dem englischen Begriff Scam versteht man jede Art des Betrugs, nicht nur im juristischen Sinn. Umgangssprachlich lässt sich Scam mit Abzocke übersetzen. Seit den 2010er Jahren wird der Scam im Deutschen mit Internetbetrug in Verbindung gebracht.

Die im deutschen gebräuchliche Bedeutung von Scam bezieht sich auf eine spezielle Art des Online-Betrugs, die typischerweise so abläuft: Der Betrüger („Scammer“) ruft eine Privatperson über Telefon an und gibt sich als Mitarbeiter eines Computerunternehmens aus. Er teilt dieser Person mit, ihr Computer sei von einem Virus infiziert, und zwar so stark, dass er schon in der Hand von Betrügern sei. Man könne helfen. Entsprechend eingeschüchtert erteilt die Privatperson dem Scammer Zugang zu ihrem PC. Ab da sind mehrere Szenarien möglich, die meist mit Kontenbewegungen zugunsten des Scammers einhergehen.

Der irische Programmierer Jim Browning untersuchte zahlreiche solcher Scams. Ihm gelang es in vielen Fällen, sich während der Betrugsaktion in die Rechner der häufig von indischen Call-Centern aus agierenden Scammer einzuloggen. Das führte gelegentlich zu polizeilichen Ermittlungen und Festnahmen.[1] Personen, die sich, wie Browning, Zugang zu den Verbrecher-Netzwerken verschaffen, indem sie sich dumm stellen, heißen im Englischen Scam Baiter.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Doug Shadel and Neil Wertheimer: Inside an International Tech-Support Scam. Abgerufen am 15. September 2021 (englisch).