Schafberg (Salzkammergut-Berge)
Schafberg | ||
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Datei:Wolfgangsee2007.jpg
Schafberg und Wolfgangsee | ||
Höhe | 1782 m ü. A. | |
Lage | Oberösterreich und Salzburg, Österreich | |
Dominanz | 12,7 km → Rinnkogel | |
Schartenhöhe | 1178 m ↓ Scharflinger Höhe | |
Koordinaten | 47° 46′ 35″ N, 13° 26′ 1″ O | |
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Gestein | Kalk | |
Erschließung | Schafbergbahn |
Der Schafberg (1782 m ü. A.) ist ein markanter Berg der Salzkammergut-Berge in der Grenzregion von Salzburg und Oberösterreich. Sein Gipfel ist mit der Schafbergbahn touristisch erschlossen und liegt vollständig in Salzburg.
Schafbergbahn
Die Schafbergbahn, eine Zahnradbahn, fährt von St. Wolfgang (Schafbergbahnhof) über die Schafbergalpe (Haltestation auf 1363 m) bis zur Bergstation in 1732 m Höhe. Die Bahnstrecke beträgt 5,85 km, der überwundene Höhenunterschied 1188 m, die Fahrt dauert ca. 35 Minuten. Die Schafbergbahn wird nur von Anfang Mai bis Ende September betrieben.
Die Bauarbeiten zur Schafbergbahn wurden im April 1892 begonnen. 1893 wurde die Bahn eröffnet und beendete den Beruf der Sesselträger in St. Wolfgang. Anlässlich der 90-Jahr-Feier am 4. Juni 1983 wurde der Grundstein für den Neubau des Aufnahmegebäudes gelegt, welches am 14. Juni 1986 eröffnet wurde. Hierbei wurde der Warteraum vergrößert sowie die Abfahrts- und Ankunftsbahnsteige getrennt. Die bisherigen Stumpfgleise wurden verlängert und durch eine Weiche mit einem Ausziehgleis verbunden, welches das Abstellen einer zusätzlichen Garnitur ermöglicht. Die Baukosten beliefen sich auf rund 10 Millionen Schilling.
Die Schafbergbahn, das Hotel und die Wolfgangseeschifffahrt werden seit 2005 von der Salzkammergutbahn GmbH[1] betrieben, die am 9. Februar 2006 von der ÖBB an die Salzburg AG (ehem. Stadtwerke/SAFE) verkauft wurden.
Hütten und Wege
Am Gipfel des Schafbergs erbaute Wolfgang Grömmer, Gastwirt auf dem Hotel Weißes Rößl in St. Wolfgang, 1862–64 mit dem Hotel Schafbergspitze das erste Berghotel Österreichs.[2] 1889 wurde der Kaiser Franz Josef Reitweg mit reitgerechten Zementstufen angelegt.[2] Dessen ältester und größter Bauteil, zu der Zeit dann Eigentum der Salzkammergut-Lokalbahn-Aktien-Gesellschaft, brannte am 30. September 1906 vollkommen ab.[3] Neben dem Hotel liegt die Himmelspforthütte (privat, Tagesbetrieb).[4] Die Schafbergalm[5] liegt am westlichen, unteren Ende der Gipfelfläche.
Über den Gipfel des Schafbergs führt auch der Voralpenweg, ein österreichischer Weitwanderweg.
- St. Gilgen - Schafberg, West-Panoramablick.JPG
Westblick über die Himmelspforthütte mit dem Berchtesgadener Hochthron, Hochstaufen, Gaisberg, Heuberg und Fuschlsee im Hintergrund (v.li.n.re.)
Luftaufnahme der Gipfelfläche mit Nordabbruch (gegen Almkogelgruppe mit Schober im Westen)
Amateurfunk-Umsetzer
Auf der Schafbergspitze war bis 28. September 2018[6] ein Amateurfunkrelais installiert und wurde von der FIRAC Österreich (Eisenbahner-Funkamateure) betrieben. Das Amateurfunkrufzeichen lautete OE2XBB und die Sendefrequenz war 439,200 MHz. Das Relais war bis weit in den bayerischen Raum hörbar.[7]
Anblick
- Schafberg drachenwand.jpg
Blick vom Schoberstein (1037 m, Höllengebirge), nach Westen: Schafberg (links) mit Ackerschneid (1119 m) und Kienbergwand (Kienberg 947 m);
Blick über Attersee, Unterach am Attersee, Mondsee, Drachenwand-Schober-Kante (rechts), Hochplett (ganz rechts). Vom Ostufer des Attersees in die Nordostwand: Schafberggipfel, nach links Spinnerin, Törlspitz, dann Vormauerstein, Käferwandl, vorne die Ackerschneid über Burgau; links die Burgauklamm
Blick von Schloss Fuschl, Richtung Osten: Fern markanter Nordabbruch des Schafbergs zwischen Höllkar (1169 m) und Ellmaustein (1047 m, über Fuschl am See), Schober (links), rechts fern Totes Gebirge über Bad Ischl (Blick durch die Wolfgangsee-Ischler Achen-Furche)
- Schafberg.jpg
Schafberg über dem westlichen Wolfgangsee, gesehen von St. Gilgen: Südwest-Wand rechts absteigend zur Schafbergalm, bewaldet Eigerriedel (1119 m), links Schneide zum Kesselkopf (928 m); vorne Saurüssel (722 m) mit Gasthaus Fürberg
Ausblick
Vom Schafberggipfel hat man einen einmaligen Blick auf die Seen des Salzkammergutes. Es sind v. a. Wolfgangsee, Attersee, Fuschlsee, Mondsee und Irrsee zu sehen
Literatur
- Helmine von Chezy: Eine Schafbergbesteigung vor 130 Jahren. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Jahrgang 15, Linz 1961, Heft 2–3, S. 153–156 (ooegeschichte.at [PDF; 615 kB]).
- Winfried Leischner: Stratigraphie und Tektonik des Wolfgangseegebietes (Schatberg, Sparber und nördliche Osterhorngruppe) in den Salzburger Kalkalpen. In: Austrian Journal of Earth Sciences. 53, 1960, S. 177–207 (zobodat.at [PDF]).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Schafbergbahn & Wolfgangseeschifffahrt
- ↑ a b Berghotel Schafbergspitze. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- ↑ Tagesneuigkeiten aus Stadt und Land. (…) Brand des Schafberg-Hotels. In: Linzer Volksblatt, Nr. 224/1906 (XXXVIII. Jahrgang), 2. Oktober 1906, S. 3, unten rechts. (Online bei ANNO). .
- ↑ Himmelspforthütte, DAV Hüttensuche
- ↑ Gasthof Schafbergalpe (Memento des Originals vom 26. November 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ DO8WSO DL6MHA: Oberbayern-Rundspruch Nr. 38. 15. Oktober 2018, S. 5, abgerufen am 8. August 2019.
- ↑ Amateurfunkrelais OE2XBB