Schatten über Innsmouth

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Digitale Nachbildung von Innsmouth bei Sonnenaufgang

Schatten über Innsmouth (Originaltitel „The Shadow over Innsmouth“) ist eine Erzählung des US-amerikanischen Schriftstellers Howard Phillips Lovecraft aus dem Bereich der Horrorliteratur. Sie wurde 1931 fertiggestellt und 1936 zum ersten Mal veröffentlicht.

Die Erzählung beschreibt aus der Sicht eines jungen Mannes, wie dieser in der verfallenden, „vom Grauen überschatteten“ fiktiven Hafenstadt Innsmouth auf eine seltsame Hybridrasse – halb Mensch, halb Fisch-Frosch – stößt. Diese Stadtbewohner gehören dem Esoterischen Orden von Dagon an, der die gleichnamige Philister-Gottheit Dagān aus dem Cthulhu-Mythos anbetet. Gejagt von den Bewohnern gelingt es dem Erzähler, aus der Stadt zu fliehen, nur um schließlich ein noch grauenhafteres Geheimnis zu enthüllen.

Heute gilt Schatten über Innsmouth als Lovecrafts größte Erzählung über Degeneration[1] und den Niedergang einer Gemeinde, dargestellt durch Rassenvermischung der Einwohner mit den Tiefen Wesen. Das Thema des Rassismus ist in diesem Werk allgegenwärtig.

Handlung

Die Handlung beginnt mit dem Bericht über eine geheime Untersuchung der Regierung der Vereinigten Staaten in der verfallenen Hafenstadt Innsmouth in Massachusetts. Diese Ermittlung kam zustande, nachdem der Erzähler der Geschichte durch Zufall nach Innsmouth gelangt war, aus der Stadt flüchtete, und sich mit seiner grauenhaften Entdeckung an die Behörden wandte.

Der Erzähler begibt sich im Alter von 21 Jahren auf eine Reise durch Neuengland, um das Land kennenzulernen und genealogische Studien zu betreiben. Zu dem Zeitpunkt, an dem seine Erzählung beginnt, ist er gerade in Newburyport und sucht eine günstige Möglichkeit, um nach Arkham zu kommen, von wo seine Familie stammt. Als ihm die Fahrkarte für den Dampfzug zu teuer ist, bekommt er vom Fahrkartenverkäufer den Tipp, den alten Bus von Joe Sargent zu nehmen, welcher jedoch über die Stadt Innsmouth fährt. Auf weiteres Nachfragen erfährt er unter anderem, dass die Nachbarstädte die Gegend um Innsmouth meiden, die Bewohner komisch aussähen und selten ihre heruntergekommene Stadt verlassen würden. Außerdem solle ein Pakt mit dem Teufel geschlossen worden sein, wodurch Geister aus der Hölle in die Stadt gekommen seien und eine schreckliche Epidemie ausgelöst hätten, welche über die Hälfte der Einwohner dahingerafft habe. Durch diese Hinweise und die Tatsache, dass die Stadt auf keiner Karte verzeichnet ist, wird die Neugier des Protagonisten geweckt, und er beschließt, besagten Bus zu nehmen.

Da der Bus erst am nächsten Tag fährt, hat der Erzähler noch genügend Zeit, um von den Bewohnern von Newburyport mehr über die geheimnisvolle Stadt zu erfahren. Da sich diese jedoch sehr reserviert zeigen, geht er in die Stadtbibliothek, um dort weitere Informationen zu bekommen. Er entdeckt neben Berichten über die dortige Goldraffinerie auch einen Hinweis auf ein eigenartiges Schmuckstück, eine Tiara mit merkwürdig unirdischem Stil, welche in Newburyport ausgestellt ist. Bei der Besichtigung des Schmuckes empfindet er Faszination, aber auch eine seltsame Beunruhigung, welche von den darauf abgebildeten Fisch-Frosch-Kreaturen herrührt. Die Kuratorin des Museums erzählt ihm von einem Geheimkult in Innsmouth, dem Esoterischen Orden von Dagon.

Am nächsten Morgen steigt der Erzähler in den kleinen Bus nach Innsmouth. Sofort fallen ihm die faltigen Hälse, schmalen Köpfe, hervortretenden Augen und ausdruckslosen Gesichter der Insassen aus Innsmouth auf und lassen ein Gefühl von Abneigung in ihm hochkommen. Er nennt dieses Aussehen den Innsmouth-Look. In Innsmouth angekommen, sieht er durch eine Kellertüre der Steinkirche eine Gestalt in eigentümlichen Gewändern und derselben Tiara, wie er sie bereits in Newburyport betrachtet hatte. Der Protagonist beginnt seine Nachforschungen in dem Laden einer Lebensmittelkette, in dem ein junger Mann aus der Nachbarstadt Arkham arbeitet. Von ihm bekommt er eine Karte der Stadt gezeichnet und den Hinweis auf weitere Informationen, falls er den alten Trunkenbold Zadok Allen ausfindig machen kann.

Der Erzähler macht sich auf, um die großteils verlassene Stadt zu erkunden. Er wundert sich darüber, dass es weder Hunde noch Katzen gibt und die Fensterläden nicht nur bei den schlecht erhaltenen Gebäuden geschlossen sind. Zadok Allen findet er bei der baufälligen Feuerwache. Er besorgt sich eine Flasche Whiskey in einem Kramladen und lockt Allen damit in ein einsames Viertel an der Küste, wo sie sich auf einem alten Pier niederlassen.

Durch den Whiskey wird der alte Stadtbewohner gesprächig und erzählt von der Geschichte Innsmouths, welche eng mit Captain Obed Marsh verbunden sei. Marsh habe einige Schiffe besessen, mit denen er Handel getrieben habe. Unter seinen Handelspartnern waren die Eingeborenen einer kleinen Insel gewesen, welche über Unmengen an seltsamem Goldschmuck und Fischen verfügten, da sie mit den Tiefen Wesen einen Pakt geschlossen haben. Diese Tiefen Wesen lebten im Meer und seien menschenähnliche Fisch-Frosch-Kreaturen. Der Handel versiegte, als die Eingeborenen von den Bewohnern der Nachbarinseln vernichtet worden seien. Marsh hätte jedoch zuvor ein Stück Metall und Zauberformeln zur Beschwörung jener Tiefen Wesen vom Häuptling der Eingeborenen bekommen. Dieses nützten Marsh und seine Männer, um vor der Küste Innsmouths, am Teufelsriff, eine Beschwörung dieser Wesen mit Menschenopfern vorzunehmen. Die Tiefen Wesen hätten mit den Bewohnern von Innsmouth einen Handel gemacht: Die Menschen bekämen Goldschmuck und Fisch, dafür müssten sie die Fisch-Frosch-Kreaturen in ihrer Stadt aufnehmen und sich mit ihnen paaren. Die Kinder aus dieser Vermischung sollten nie sterben, sie würden den Innsmouth-Look annehmen und zu Mutter Hydra und Vater Dagon ins Meer zurückkehren. Auch erfährt der Erzähler vom alten Allen, dass er selbst „die Augen der Marshs“ habe.

Der Erzähler weiß nicht recht, was er von dieser fantastischen Geschichte halten soll, und beschließt, die Stadt zu verlassen. Zurück beim Bus erfährt er, dass dieser eine Panne habe und er im einzigen Hotel der Stadt, dem Gilman House, die Nacht verbringen müsse. Da kein Riegel an der Tür des ihm zugewiesenen Hotelzimmers vorhanden ist, befestigt er das Schloss des Kleiderschranks an der Tür. Die Geschichte Allens hat ihn so beunruhigt, dass er nicht schlafen kann. Zu später Stunde knarren die Dielen, und jemand versucht ohne Erfolg, in sein Zimmer einzudringen. Kurz darauf beginnt ein lautes Klopfen an der Tür. Der Protagonist flieht durch eine Verbindungstür in ein anderes Zimmer und klettert dort aus dem Fenster. Er flüchtet durch die Stadt, stets bemüht, ungesehen im Finsteren zu bleiben. Da die Straßen von den Stadtbewohnern überwacht werden, bleibt ihm als Fluchtweg nur die stillgelegte Eisenbahnlinie zur Nachbarstadt Rowley.

Nachdem er mehrmals beinahe entdeckt wird, erreicht er ein sumpfiges Gelände, wo das Bahngleis auf einem niedrigen Damm verläuft, welcher von Büschen und Gestrüpp umgeben ist. Als ein Suchtrupp an einer nahe gelegenen Straße näherkommt, sucht der Gejagte Schutz im dichten Gestrüpp. Er beobachtet die Gestalten, welche nichts Menschliches mehr an sich haben und einen fürchterlichen Fischgeruch verbreiten. Ihre Hautfarbe ist graugrün, ihre Bäuche sind jedoch weiß und die Köpfe jene von Fischen, mit Kiemen und grotesk herausstarrenden Augen. Ihre Fortbewegung ist mehr ein Hopsen, manchmal auf zwei Beinen und manchmal auf allen Vieren. Durch den Anblick dieser Gestalten erkennt der Erzähler die Wahrheit hinter der Geschichte des alten Zadok Allen und erliegt einem Ohnmachtsanfall. Er erwacht erst am nächsten Tag und flüchtet weiter nach Rowley und von dort nach Arkham, wo er die Behörden informiert.

Während im Folgenden die Jahre vergehen und er in seinem Familienstammbaum nachforscht, gelangt er zu der verstörenden Vermutung, dass er ehemalige Innsmouth-Bewohner als Vorfahren hat. Da er zunehmend selbst den Innsmouth-Look annimmt, denkt er zunächst daran, sich umzubringen. Seine Einstellung wandelt sich jedoch allmählich in ein Akzeptieren der Tatsachen und er plant, seinen Cousin, welcher mit ihm das gleiche Schicksal der Verwandlung hin zum Fisch-Frosch-Hybriden teilt und in einer psychiatrischen Anstalt gefangen gehalten wird, zu befreien. Mit ihm will er zu seinen Vorfahren ins Meer gehen und dort in der Unterwasserstadt der Tiefen Wesen, Y’ha-nthlei, für alle Zeiten als unsterbliche Kreatur leben.[2]

Inspiration

Fishhead

Nach S. T. Joshi griff H. P. Lovecraft die Idee der Fisch-Frosch-Hybriden in zwei Büchern auf. Ein Werk davon ist Fishhead von Irvin S. Cobb. Diese Geschichte las Lovecraft im Jahr 1913 im Cavalier[3] und schrieb auch einen begeisterten Leserbrief, in dem er das Werk lobte.[4] Es ist die Geschichte über einen Mörder, welcher dem missgebildeten fischähnlichen Sohn einer Halbindianerin und eines Schwarzen Mannes das Leben nimmt. Cobb beschrieb den fischähnlichen Sohn folgendermaßen:

“His skull sloped back so abruptly that he could hardly be said to have a have a forehead at all; his chin slanted off right into nothing. His eyes were small and round with shallow, glazed, pale-yellow pupils, and they were set wide apart in his head, and they were unwinking and staring, like a fish’s eyes. […] Also when Fishhead became a man grown his likeness to a fish increased, for the hair upon his face grew out into two tightly kinked slender pendants that drooped down either side of the mouth like the beards of a fish![5]

„Sein Schädel neigte sich so abrupt zurück, dass nicht behauptet werden konnte, er hätte eine Stirn; sein abgeschrägtes Kinn verlief ins Nichts. Seine Augen waren klein und rund mit flachen, glänzenden, fahlgelben Pupillen, und sie befanden sich weit auseinander am Kopf, sie blickten starr wie die Augen eines Fisches und blinzelten nicht. […] Als Fischkopf erwachsen wurde, erhöhte sich seine Ähnlichkeit mit der eines Fisches noch, denn die Haare in seinem Gesicht wuchsen in zwei dichten Büscheln seitlich über die Mundwinkel, ähnlich den Bärten eines Fisches!“

The Harbor-Master

In The Harbor Master, geschrieben von Robert W. Chambers[3] und im Jahr 1926 von Lovecraft gelesen,[4] sieht S. T. Joshi ein weiteres Buch, das dem Autor Inspiration zu seiner Erzählung lieferte. Es handelt sich um eine Kurzgeschichte, die später das erste von fünf Kapiteln des Buches In Search of the Unknown (1904) darstellt.[3] In dem Werk geht es um einen Zoologen, der die letzten überlebenden amphibischen Menschen entdeckt, welche in einer ungefähr acht Kilometer tiefen Meeresspalte im Atlantik leben.[6]

John Silence – Physician Extraordinary

Die beiden oben genannten Werke behandeln jedoch nur einen einzelnen Fall von Mischbildung. H. P. Lovecraft erschafft hingegen gleich eine ganze Gesellschaft beziehungsweise eine Zivilisation von Hybridwesen,[3] wodurch er das Gefühl einer weltweiten Bedrohung beim Leser bewirkt. Vor allem durch die Unsterblichkeit der Tiefen Wesen ergibt sich die Sichtweise, dass die Menschen von ihnen auf der Erde geduldet werden und nicht umgekehrt.[4] Die Verwandlung einer ganzen Gesellschaft beschrieb vor Lovecraft schon der Schriftsteller Algernon Blackwood in seiner Geschichte John Silence – Physician Extraordinary, welche 1908 erschien. In dem Werk kommt ein Reisender in eine kleine französische Stadt und entdeckt, dass sich alle Bewohner in der Nacht in Katzen verwandeln. Durch diese Gemeinsamkeit hatte dieser Roman nach S. T. Joshi einen größeren Einfluss auf Lovecraft als die Werke von Cobb und Chambers.[3]

Neuengland

Die reale Stadt Newburyport in Neuengland, welche Lovecraft im April 1923 besichtigte, diente ihm als Inspirationsquelle für die Stadt Innsmouth. Sein Freund, der Amateurschriftsteller Edgar J. Davis, welcher damals erst 15 Jahre alt war, begleitete ihn bei der Besichtigung.[7][8] Lovecraft war sofort von Newburyport fasziniert, denn dort fand er genau jene Atmosphäre städtischen Verfalls, welche er in Schatten über Innsmouth dem Leser nahebringen wollte.

In einem Brief an Samuel Loveman schildert Lovecraft ausführlich ihre Ankunft in Newburyport. Mit dem Bus fuhren sie durch eine der schönsten Landschaften Neuenglands, mit anmutigen und sanften Hügeln. Die Umgebung der Stadt hatte sich im Lauf der Jahrhunderte wenig verändert. Auch die uralten Häuser, die malerischen Schornsteinaufsätze auf alten Bruchbuden genauso wie auf neueren Herrenhäusern mit Kuppeldächern und die altertümlichen georgianischen Straßen deuteten auf wenig Veränderung in den letzten hundert Jahren hin. Newburyport war damals als Stadt der lebenden Toten bekannt, Fabriken und der Kommerz konnten die stille Einfalt der Einwohner nicht vertreiben. Vor allem das ausgezeichnet erhaltene Geschäftsviertel aus dem 18. Jahrhundert trug dazu bei, dass sich die beiden Besucher wie in der Vergangenheit vorkamen. Zu Clark Ashton Smith bemerkte er, dass durch den Anblick von Newburyports Verwüstung und das hohe Alter der Stadt die Idee zu seiner Geschichte entstanden sei.[8]

Lovecraft siedelte Innsmouth jedoch zwischen Newburyport und Arkham an, so dass der Verdacht aufkommt, es müsse noch eine weitere Quelle der Inspiration gegeben haben. Zwischen Arkham und Newburyport liegt die Kleinstadt Gloucester (Massachusetts), welche ebenfalls einige Inspiration für den Autor bereitgehalten haben dürfte. Nach Joshi und Schulz ähnelt die Halle des Esoterischen Orden von Dagon der American Legion Hall in Gloucester, welche auch Legion Memorial Building genannt wird.[8][9] In einer verworfenen Skizze der Erzählung wird Gloucester noch erwähnt, in der finalen Version ist dieser Hinweis jedoch nicht mehr enthalten.

Lovecraft fertigte eine vollständige Karte der Gegend um Innsmouth an, bevor er die Erzählung vollendet hatte.[1]

Entstehung

Entstehungsgeschichte

Schatten über Innsmouth entstand in einer von H. P. Lovecraft selbst als Tiefpunkt bezeichneten literarischen Phase. Er startete die Erzählung im Geiste als „laborartiges Experiment“, wie er es selbst formulierte, und hatte dabei heftig zu kämpfen; heute ist es schwer nachzuvollziehen, was er mit dieser Aussage gemeint haben könnte.[10] Es gelang ihm erst nach mehreren Anläufen, sein Werk Ende 1931 fertigzustellen.[11] Die Geschichte wurde von Lovecraft mehrmals umgeschrieben, und er experimentierte mit verschiedenen atmosphärischen Stimmungen und Tempovariationen. Nach drei gescheiterten Versuchen war der Autor immer noch unzufrieden und hielt nicht viel von seinem Werk:

„Ich glaube nicht, dass das Experimentieren zu viel führte. Das Ergebnis hat alle Mängel, die ich missbillige, besonders im Hinblick auf den Stil, in den sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen abgedroschene Phrasen eingeschlichen haben. Nein, ich habe nicht die Absicht, Schatten über Innsmouth zur Veröffentlichung anzubieten, denn es hätte gar keine Chance angenommen zu werden.“

Der Literaturwissenschaftler Will Murray stellte die Hypothese auf, dass Lovecraft die Verfolgungsszene im Buch für Harry Bates, den Herausgeber von Strange Tales, eingebaut habe, da dieser bekanntlich größeren Wert auf Action als auf Atmosphäre legte; dafür gibt es jedoch keine Beweise. Lovecraft reichte die Geschichte weder bei Strange Tales noch bei Weird Tales – beides einschlägige Pulp-Magazin – zur Veröffentlichung ein, sodass Murray zu dem Schluss kommt, der Autor sei mit seiner Geschichte tatsächlich so unzufrieden gewesen, wie er es vorgab, und wollte sie auf dem professionellen Markt überhaupt nicht veröffentlichen.

Diese Einstellung spiegelt sich in einem Schreiben an Farnsworth Wright, den Herausgeber von Weird Tales, wider, in dem Lovecraft unter anderem über seine Erzählung schrieb:

„[…] und nach herkömmlichen Magazinmaßstäben ist sie zweifelsohne als unerträglich schwerfällig, nicht gut unterteilbar oder etwas in der Art zu bezeichnen. Im Augenblick glaube ich nicht, dass ich irgendwo neues Material einreichen werde.[10]

Veröffentlichung

Ein Freund Lovecrafts, August Derleth, versuchte den Schriftsteller zu überreden, Schatten über Innsmouth doch noch bei Weird Tales einzureichen, doch Lovecraft lehnte entschieden ab. Daraufhin sandte Derleth, im Jahr 1933, Schatten über Innsmouth im Alleingang an Farnsworth Wright.[10] Dieser war von der Geschichte fasziniert, wusste jedoch nichts damit anzufangen, da sie zu lang war, um sie auf einmal abzudrucken. Aus einem Brief von Derleth an Robert E. Howard geht hervor, dass dieser sich große Mühe gab, seine Anstrengungen um eine Veröffentlichung von Schatten über Innsmouth zu verbergen, da Lovecraft eine Ablehnung fürchtete. Seine Bemühungen waren umsonst, denn der Schriftsteller fand es schließlich heraus.

Inspiriert von Clark Ashton Smiths Eigenveröffentlichungen abgelehnter Geschichten entstand bei Lovecraft die Idee, seine Werke Schatten über Innsmouth und Berge des Wahnsinns selbst als Buch zu veröffentlichen. William L. Crawford, Herausgeber des Magazins Marvel Tales, griff 1935 diese Idee auf und entwickelte Pläne, um beide Werke zu veröffentlichen. Letztendlich wurde nur Schatten über Innsmouth als kleines, primitiv gedrucktes Buch, welches noch dazu voller typografischer Fehler war, veröffentlicht. Von den 400 gedruckten Werken wurden jedoch aus Kostengründen nur 200 gebunden, der Rest einfach weggeworfen.

Nach Lovecrafts Tod 1937 versuchte Derleth weiter, die Geschichte zu einer Veröffentlichung zu bringen. Absagen bekam er von Farnsworth Wright von Weird Tales und dem Magazin Famous Fantastic Mysteries. Erst die Nachfolgerin von Wright, Dorothy McIlwraith, druckte die Erzählung mit beträchtlichen Kürzungen in der Ausgabe vom Januar 1941.[12]

Übersetzung

Die Übersetzung ins Deutsche erfolgte durch Rudolf Hermstein und wurde erstmals 1965 vom Wilhelm Heyne Verlag innerhalb der Reihe 12 Grusel-

Stories

von H. P. Lovecraft publiziert.[13][14] Das 120-seitige Taschenbuch gibt es momentan in der 8. Auflage, welche im Suhrkamp Verlag erschien.[15]

Deutungsansätze

Nach Monika Schmitz-Emans wird die Welt in Lovecrafts Erzählung von fremden Mächten beherrscht, denen der Mensch als hilfloses Opfer machtlos gegenübersteht; es scheint aussichtslos, die Welt zu beherrschen und zu durchschauen. Dies weist auf die von Lars Gustafsson lokalisierte „reaktionäre“ Dimension phantastischer Literatur hin. Bei Schatten über Innsmouth wird das Grauen durch das physisch und sensuell „Unfassliche“ hervorgerufen, welches sich in verschwimmenden Gestalten, knapp angedeuteten Bildern oder einem unbestimmten Klang wiederfindet. Dabei läuft die zentrale Aussage immer wieder auf eines hinaus: Die Tiefen Wesen haben sich in der menschlichen Welt eingenistet und sind allgegenwärtig. Die Wasserwelt ist dabei der Inbegriff des Fremden. Die Fahrt nach Innsmouth und die düstere verlassene Stadt erzeugen beim Erzähler eine Art Beklemmung, die äußerliche Erscheinung der Bewohner hingegen ruft Abscheu und Grauen hervor.[16]

Die Erzählung des Zadok Allen wird in der Haupthandlung als Binnengeschichte integriert und gilt als Schlüssel zum Geheimnis um Innsmouth. Es ist eine Art Vorgeschichte, welche mit für Lovecraft typischen Abstrusitäten gefüllt ist und trotzdem einem konventionellen Muster folgt.

Die Tiefen Wesen sind nach Monika Schmitz-Emans „Ausgeburten von Lovecrafts Phantasie“. Es wird großer rhetorischer Aufwand betrieben, um dem Leser die Andersartigkeit und den Schrecken dieser Kreaturen zu vermitteln. Lovecraft legt Wert darauf, eine Spezies zu beschreiben, die es so in der Natur nicht gibt, jedoch stellt er seine Spezies aus den Merkmalen bekannter Tierarten her. Darin erkennt man auch sein Verfahren mit vorgegebenen stofflichen Fundamenten – es sind Zusammenstellungen aus bekannten Materialien oder eine Vermischung von Vertrautem. Diese Vorgehensweise versucht er mit rhetorischen Mitteln zu verbergen, um dem Leser zu suggerieren, etwas gänzlich Andersartiges erschaffen zu haben.

Lovecraft verwendet eine ungewöhnliche Technik der sprachlichen Leerformen. Er erprobt ein rhetorisches Instrumentarium, welches aus leeren Worthüllen nichtssagender Adjektive, aus Negativformeln und aus indirekten Darstellungen der Ursache (des „unsäglichen“ Schrecknisses) über die Wirkung (das Entsetzten) besteht. Die Schrecknisse verlieren ihre Beeinflussungskraft, weil sie auch positiven Bestimmungen unterworfen werden.[17]

Die Monster im Buch erzeugen Schrecken, jedoch nicht den des Außermenschlich-Grauenhaften, da sie zu Porträts der historischen Menschheit werden, die Invasoren handeln kolonialistisch. Ihre Absicht liegt in der Unterwerfung mit anschließender Ausrottung der Menschen. Außerdem etablieren sie gewaltsam ihren eigenen Kult und ihre Religion. Schmitz-Emans zieht hier Vergleiche zur Kolonialisierung Amerikas und der Ausrottung der Indianer. Auch sieht sie Parallelen zwischen Lovecrafts Rassismus und Formen des „weißen“ Rassismus, insbesondere dem der deutschen Nationalsozialisten. So liegt auch eine Stärke Lovecrafts – gewollt oder nicht – darin, Europa und dem „weißen“ Amerika ein verzerrtes Spiegelbild vorzuhalten, denn die Invasoren aus dem Buch sind in ihrer Monstrosität unseresgleichen.

Die Welt in Schatten über Innsmouth wirkt weniger fremd als bei anderen Autoren seit der Romantik, da die Wesen in seinen Erzählungen sich vom Menschen zwar äußerlich unterscheiden, ihre Struktur erinnert aber stark an menschliche Gesellschaften. Sie sind hierarchisch organisiert, und ihre Kulturen sind Zerrbilder der menschlichen Kulte. Die Wesen bedienen sich einer fremden Sprache und Symbolen, wodurch sie dem Menschen ähnlich werden.

Um die Tiefen Wesen liegt zunächst eine Aura des Rätselhaften. Aus diesem Grund wird beim Leser das Gefühl hervorgerufen, sich nicht auszukennen, und Spannung wird erzeugt. Mit dem Fortschreiten der Geschichte wird der Leser mehr und mehr mit den Geheimnissen von Innsmouth vertraut und findet sich besser zurecht, das Fremde wirkt nicht mehr so fremd.[17] Nicht ganz freiwillig wird der Gegensatz von Befremdlichem und Sprache demonstriert. Die Verstörung des Lesers durch die Welt der Tiefen Wesen wird reduziert, da durch ihre Symbole die fremde Welt in den Bereich des potentiell übersetzbaren rückt.[18]

Schreibstil

Merkmale von Lovecrafts Schreibstil sind die Vermeidung einfacher Aussagen und Erklärungen, solange sie nicht vonnöten sind, und der Einsatz einer fiktiven Sprache, die Sätze wie „Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn.“ hervorbringt. Diese Sprache hat keine Ähnlichkeiten zu etwas Menschlichem und dient nur dazu, den Leser zu verwirren, und den Unterschied zwischen kosmischem und irdischem Leben herauszustreichen. Lovecraft versucht in seinen Werken, den Hauptpersonen gewisse Eigenschaften zuzuschreiben, sich selbst in die Charaktere hineinzuprojizieren, besonders in Hinblick auf deren Manieren und Verhalten. Oftmals sind diese aus gutem Hause, intelligent, verträumt, zerbrechlich, oder müssen in bestimmten Situationen einen kühlen Kopf bewahren. Lovecrafts Schreibstil beinhaltet archaische, altertümliche Formulierungen, seine Wortwahl orientiert sich, trotz amerikanischer Herkunft, am britischen Englisch. Seine Geschichten haben tendenziell die gleiche Struktur: Ein Problem taucht auf, es folgt dessen Untersuchung, eine rationale Erklärung wird gesucht, Konfrontation mit der Wahrheit.[19]

Atavismus

Ein von Lovecraft gern verwendetes Stilelement ist der Atavismus, eine mentale, moralische Veränderung hin zu einem andersartigen Wesen, die unausweichlich und Teil der Familiengeschichte ist. Schatten über Innsmouth ist hier ein Paradebeispiel, wie das Leben des Hauptcharakters durch Vererbung vorbestimmt ist. Der Fall Charles Dexter Ward ist ein weiteres Beispiel für die Verwendung des Atavismus in Lovecrafts Werken.[19]

Rassismus und Fremdenhass

Schatten über Innsmouth lässt rassistische Tendenzen erkennen. Fremdenhass, begründet durch die Abartigkeit und Andersartigkeit der Einwohner sowie durch Vermischung der Rassen, schwebt über der Erzählung. Lovecrafts gesellschaftspolitische Ideale sind aber nicht einfach in ein Schema zu pressen: Zum einen war er ein Verehrer Hitlers und Mussolinis; unverkennbar beeinflusst wurde er durch Gobineaus Essay „sur l’inégalité des races humaines“ aus dem Jahre 1854, allerdings gab er diesen Theorien eine eigene Note. Für ihn war die beste Form Mensch jene des Angelsachsen, nach seiner Meinung erfolgte deren Krönung zum Übermenschen mit der Zivilisation Englands und den amerikanischen Kolonien im 18. Jahrhundert. Zum anderen war er mit einer in Russland geborenen Jüdin verheiratet, und einige seiner besten Freunde waren ebenfalls Juden.

Als Lovecraft älter wurde, nahm sein Rassenhass merklich ab.[20] In zahlreichen Briefen aus dem Jahr 1933 zeigte sich jedoch, dass Lovecrafts Rassismus in einem neuerlichen Ausbruch gipfelte. Der „fremdartige und emotional abstoßende Kulturstrom“ der Juden und deren „rücksichtsloses Unternehmertum“ waren Lovecraft ein besonderer Dorn im Auge. Auch bezeichnete er Einwanderer als „kriechende Bauern“, „stinkende Mischlinge“, „Ghetto-Bastarde“ und „Abschaum und Bodensatz in ihrer Heimat“. Lovecraft selbst sah sich als „eine Art Kreuzung zwischen einem Faschisten und einem nichtbolschewistischen Sozialisten der alten Art“. L. Sprague de Camp schreibt aber auch in seiner Biografie, die Abwendung vom Antisemitismus war die auffälligste Veränderung in den letzten drei Lebensjahren Lovecrafts.[21]

Stellung im Gesamtwerk

Schatten über Innsmouth basiert auf dem von Lovecraft selbst geschaffenen Cthulhu-Mythos, Referenzen zu den Gottheiten Dagon und Cthulhu sind allgegenwärtig. Lovecraft hat sich als Handlungsort der Geschichte für Massachusetts in Neuengland entschieden. Seine Vorliebe zu Neuengland ist ebenso in vielen weiteren seiner Erzählungen zu bemerken. Der Einstieg in die Geschichte beginnt quasi mit deren Ende, nur um sich dann langsam darauf hinführen zu lassen. Zuerst ist das Grauen nur zu erahnen, aber je weiter die Erzählung fortschreitet, desto expliziter wird dessen Darstellung.[2] Generell ist der Begriff Zeit für Lovecraft ein sehr wichtiger, wie er einst selbst zu Protokoll gab. Zeit spielt in fast jeder seiner Geschichten eine tragende Rolle. Er definiert Zeit als „most profoundly dramatic and grimly terrible thing in the universe“, also als „die dramatischste und schrecklichste Sache im Universum“.[22] Schatten über Innsmouth entstand zum Ende des so genannten Lovecraft’schen Traum-Zyklus (1918–1932),[23] ist aber nicht Teil davon. Das Werk ist die einzige Buchveröffentlichung zu Lebzeiten des Autors, auch wenn daraus nur eine kleine Auflage von 200 Exemplaren gedruckt wurde.[12]

Zusatzinformationen

Charaktere

Robert Olmstead

Die Hauptfigur, ein Collegestudent aus Toledo, ist der Erzähler in der Geschichte. Sein Name wird zwar in der Erzählung Schatten über Innsmouth nie erwähnt, jedoch geht er aus den hinterbliebenen Notizen Lovecrafts hervor. Olmstead ist auf der Reise durch Neuengland, um Familien- und Altertumsforschung zu betreiben und kommt zufällig nach Innsmouth. Dort trifft er den alten Einwohner Zadok Allen und kommt durch dessen Erzählungen dem dunklen Geheimnis der kleinen verfallenen Stadt auf die Spur. Nach zahlreichen, schrecklichen Ereignissen und einer geglückten Flucht aus Innsmouth, beginnt die Regierung auf Olmsteads Drängen hin mit den Untersuchungen der Geschehnisse rund um die verfluchte Hafenstadt. Mit zunehmendem Alter beginnt Robert Olmstead den Innsmouth-Look anzunehmen. 1930 verhilft er seinem Cousin zur Flucht aus einer psychiatrischen Anstalt und geht mit ihm ins Meer, um bei den Tiefen Wesen in der Unterwasserstadt Y’ha-nthlei zu leben.[24] Dabei wird er unbewusst von seinen eigenen Erbanlagen getrieben und geleitet.[25]

Das Glaubhafte an dem Charakter von Olmstead sind die vielen gewöhnlichen Details, wobei einige davon mit Lovecrafts eigenen Gewohnheiten übereinstimmen, wie z. B. die Eigenschaft des genügsamen Reisenden. Olmstead ist wie Lovecraft stets auf der Suche nach der günstigsten Route, welche meistens der Bus darstellt. Auch die Nachforschungen über Innsmouth in der Bibliothek, die Erforschung der Stadt anhand der Karte und das Befragen von Einwohnern entsprechen der realen Vorgehensweise Lovecrafts. Auch das bescheidene Mahl, dass Olmstead in Innsmouth einnimmt, spiegelt die kärgliche Ernährungsweise des Schriftstellers wider.[26]

Olmsteads Verwandlung am Ende des Buches ist der kontroverse Höhepunkt der entsetzlichen Geschichte, dem Leser wird damit mitgeteilt, dass nicht nur sein Körper einer Veränderung unterliegt, sondern auch sein Geist unumkehrbar verdorben wurde. Die Veränderung des Charakters wird durch subtile Beschreibungen dargestellt. Dies wird unter anderem beim Titel des Werkes deutlich, der in verschiedenen Abwandlungen benutzt wird: Anfangs hört man vom schattenhaften Innsmouth, dann vom von Gerüchten überschatteten Innsmouth, bis hin zum vom Bösen überschatteten Innsmouth. Diese Steigerung zeugt von der wachsenden Abscheu Olmsteads vor den Einwohnern der Stadt. Nach seiner Bekehrung spricht der Hauptcharakter jedoch vom von Wundern überschatteten Innsmouth und den noch größeren Wundern von Y’ha-nthlei, wo er für immer leben werde. Dies soll ein Gefühl des Sieges auf Seiten des Charakters ausdrücken und bei den Lesern die Empfindung von äußerstem Grauen hervorrufen.[27]

Zadok Allen

Zadok Allen wurde 1831 geboren und ist einer der letzten verbliebenen komplett menschlichen Bewohner von Innsmouth. Im Jahr 1927 verschwindet er unter mysteriösen Umständen und wird ein Opfer des Esoterischen Orden von Dagon.

Durch den Einsatz von Alkohol gelingt es Robert Olmstead, vom alten Trunkenbold Allen mehr über die wahre Geschichte der kleinen Stadt zu erfahren.[11] Als er 15 Jahre alt war, so erzählt er, seien die Tiefen Wesen in die Stadt gekommen, und es hätte einen Aufruhr gegeben, bei dem sein Vater gestorben sei. Er sei danach dem Esoterischen Orden von Dagon beigetreten, jedoch wäre er nie in den innersten Kreis aufgenommen worden, da er nur zwei von drei Eiden auf Dagon geleistet habe. Er habe das Dorf verlassen, um im Bürgerkrieg zu kämpfen, kehrte jedoch danach zurück.[28]

Ohne Zadok Allen wäre es Olmstead nie gelungen, die Wahrheit um die mysteriösen Vorgänge in der Hafenstadt herauszufinden.[27] Allen weist Olmstead während seiner Erzählung darauf hin, dass er die Augen der Marshs habe.[29] Damit bekommt der Leser das erste Mal einen Hinweis auf die wahren Vorfahren des Hauptcharakters. Die Erzählung von Allen liefert den notwendigen historischen Hintergrund zur Stadt, so dass im Leser ein Gefühl verborgenen Grauens aufsteigt.[27]

Der Charakter Zadok Allen hat eine große Ähnlichkeit mit dem Amateurpoeten Jonathan E. Hoag, den Lovecraft im Jahre 1918 kennenlernte. Hoags Geburts- und Sterbejahr sind dieselben wie bei Allen. Humphrey Lathrop, ein älterer Doctor aus Herbert Gromans Buch The Place Called Dagon, könnte ebenso Einflüsse auf die Gestaltung von Zadok Allen gespielt haben.[30] Genau wie Zadok weiß er über die Geschichte der Stadt bestens Bescheid und ist dem Alkohol nicht abgeneigt.[27]

Obed Marsh

Obed Marsh war Seekapitän und Besitzer der Schiffe Columby (Brigantine), Hettyun (Brigg) und Sumatry Queen (Bark).[31]

Er begegnete den bizarren Fisch-Frosch-Hybriden das erste Mal Mitte des 19. Jahrhunderts auf einer Südseeinsel mit uralten Ruinen im Pazifik. Die Einwohner der Insel hatten reichlich Fisch und Goldschmuck mit darauf abgebildeten Fisch-Frosch-Wesen. Marsh gelingt es, einen einträglichen Goldhandel mit den Eingeborenen aufzubauen. Damit sich die Menschen nicht über den bizarren Schmuck wunderten, baute er die alte Fabrik in Innsmouth in eine Goldraffinerie um. Mit der Zeit erfährt er vom Häuptling Walakea die ganze Wahrheit. Der Stamm opferte zwei Mal im Jahr – am Abend vor dem ersten Mai und am Abend vor Allerheiligen – junge Menschen einer Gottheit. Im Gegenzug erhielten sie reichlich Fisch und Goldschmuck. Zu den Opferungen gehörte eine Paarung mit den Meereswesen, welche den Innsmouth-Look zur Folge hatte.

Der Häuptling zeigte Marsh einige Zauberformeln und Beschwörungen. Außerdem erhielt der Seekapitän ein Stück Metall, mit dessen Hilfe er die Tiefen Wesen heraufbeschwören konnte. Irgendwann waren die Bewohner der Insel verschwunden; es wurde vermutet, dass die Eingeborenen der Nachbarinseln dem schrecklichen Treiben ein Ende bereitet hätten. Auch die Gebäude wurden so weit wie möglich zerstört.

Kapitän Marsh und einige Leute aus der Stadt beschworen mit Hilfe der Zauberformeln und des Metallstückes die Tiefen Wesen am Teufelsriff. Diese versprachen ihnen große Reichtümer, wenn sie sich mit den Bewohnern von Innsmouth paaren dürften. Die Vermischung der Rassen führte zu schrecklichen Missbildungen physischer und psychischer Natur.[32]

Im Jahr 1846 hatte sich Obed eine zweite Frau genommen, die nie jemand in der Stadt zu Gesicht bekam. Es wird vermutet, dass ihn die Tiefen Wesen dazu gezwungen hätten. Mit ihr hatte er drei Kinder, zwei davon sind schon im Kindesalter verschwunden. Ein Mädchen sah jedoch ganz normal aus und genoss eine Erziehung in Europa.[33] Nach Lovecrafts Notizen ist Marshs Tochter, Alice, Robert Olmsteads Urgroßmutter.[34]

Marsh gründete den Esoterischen Orden von Dagon und bekam das Buch Dagons von den Tiefen Wesen geschenkt. Dieses Buch stellt die Heilige Schrift für den Kult der Tiefen Wesen dar, beinhaltet die Geschichte der unsterblichen Spezies und beschreibt ihre religiösen Riten. Das Buch besteht aus mehreren konischen Steinen mit Inschriften. Mit Hilfe seiner nichtmenschlichen Verbündeten war es Obed Marsh möglich, die R’lyehianischen Glyphen zu übersetzen. Das Buch wurde nie veröffentlicht und nur wenige handgeschriebene Kopien existieren. Als die Regierung nach Innsmouth kam, wurden die Steine mitgenommen. 1955 wurden sie bei einem Unfall zerstört.[35]

Obed Marsh verstarb im Jahr 1878.[34]

Barnabas Marsh

Barnabas ist der Enkel von Obed Marsh und seiner ersten Frau. Er ist der Sohn von Onesiphorus, Obeds ältestem Sohn. Seine Mutter war eines der Tiefen Wesen.[36]

Barnabas Marsh, bekannt als Old Man Marsh, wohnt in Innsmouth und ist Besitzer der dort ansässigen Marsh Refining Company, einer Goldraffinerie. Von Zadok erfährt Olmstead, dass Barnabas sich in letzter Zeit stark verwandelt habe. Er könne seine Augen nicht mehr schließen und habe eine ganz andere Körperform. Die Leute im Dorf sagen, er trüge noch Kleidung, würde jedoch bald für immer ins Wasser gehen.[33]

Joe Sargent

Joe Sargent ist ein Einwohner aus Innsmouth, der ein Busunternehmen führt.[37] Die einzige Route führt von Newburyport über Innsmouth nach Arkham.[38] Die wenigen Fahrgäste dieser Buslinie stammen immer aus Innsmouth, da die Menschen aus den Nachbarstädten eine Abneigung gegen die Bewohner der verfallenen Hafenstadt haben.[39] Der kleine Bus, der auf dieser Fahrtstrecke eingesetzt wird, ist alt und heruntergekommen.[40] Robert Olmstead benutzte diese Linie, um von Newburyport nach Innsmouth zu gelangen.[38] Das Busunternehmen wurde mit dem Einsatz der Regierung in Innsmouth im Jahre 1928 geschlossen.

Joe Sargent ist geschätzt nicht älter als 35 Jahre und hat den einschlägig bekannten „Innsmouth-Look“. Er ist von dünner Statur, hat hängende Schultern und tiefe Hautfalten rechts und links am Hals. Sein Gesicht ist ausdruckslos, seine Kopfform schmal. Die Ohren sind unterentwickelt, die Augen weit hervorgetreten und wässrig-blau, außerdem scheinen sie nie zu blinzeln. Sargent hat eine dicke Oberlippe, die graue Haut ist großporig und uneben. Er hat große Hände mit kurzen Fingern und einer riesigen Handfläche. Seine Füße sind überdurchschnittlich groß, deshalb sieht sein Gang so aus, als würde er watscheln.[41]

Die Stadt Innsmouth

Lage von Innsmouth in Massachusetts

Die erfundene Stadt Innsmouth befindet sich an der Mündung des fiktiven Flusses Manuxet im US-Bundesstaat Massachusetts. Laut Lovecrafts Erzählungen war die Hafenstadt einst wohlhabend und pulsierend, heute ist sie hingegen menschenleer und in Verrottung begriffen.

Lovecraft datiert die Gründung Innsmouths auf das Jahr 1643. Er beschrieb die Stadt als Wirtschaftswunder, sie entwickelte sich schnell zu einem bedeutsamen Handelszentrum am Atlantik, nicht zuletzt wegen des gut ausgebauten Hafens. Schiffe aus Innsmouth besegelten die ganze Welt und kamen mit Waren aus aller Herren Länder zurück. Lovecraft schreibt vom Niedergang des Wohlstandes, während des Krieges 1812 wurde die gesamte Flotte privatisiert und gegen die britischen Schiffe in den Kampf geschickt. Dies stellte sich als großer Fehler heraus. Die Hälfte der Flotte und deren Besatzung gingen verloren, was wiederum das Ende des Reichtums der Stadt bedeutete.

Weiters wird beschrieben, wie die Stadt versuchte, nach dem Krieg an Geldmittel zu gelangen. Erreicht wurde dies durch Einnahmen aus den Mühlen am Flussufer sowie dem erfolgreichen Handelsabkommen zwischen Kapitän Obed Marsh mit einigen Inseln des Malaiischen Archipels. Gegen 1840 verlor der Kapitän wichtige Handelspartner, der Wirtschaftsaufschwung in Innsmouth war wieder zu Ende. Zu dieser Zeit datiert Lovecraft die Gründung des Esoterischen Orden von Dagon durch Kapitän Marsh, einem Kult, der auf Schriften und dem Glauben polynesischer Inseleinwohner, mit denen er Handel trieb, basierte. Lovecraft schreibt, es gäbe Gerüchte, der Orden bete dunkle Götter an und veranstalte nächtliche Ausflüge auf das Teufelsriff.

Im Jahr 1846 ließ Lovecraft eine schreckliche Epidemie in Innsmouth wüten. Ihren genauen Ursprung beschreibt er nicht näher, jedoch könnte es sich um eine eingeschleppte Seuche der verbliebenen Händler handeln. Wie die Wochen während der Epidemie abliefen, lässt sich nicht genau nachvollziehen, da Lovecraft nicht detaillierter darauf eingeht, allerdings schreibt er, Ausschreitungen und Plünderungen wären zu diesem Zeitpunkt an der Tagesordnung gewesen. Als Bewohner aus den umliegenden Städten Innsmouth zu Hilfe kamen, fanden sie die Hälfte der Einwohner tot vor und Obed Marsh und sein Orden kontrollierten die Stadt. Innsmouth erlangte zu dieser Zeit seltsamerweise wieder Wohlstand aufgrund reicher Fischgründe und einer voll ausgelasteten Goldraffinerie. Aber das Schicksal der Stadt nahm durch eine Idee Lovecrafts weiter seinen tragischen Lauf. Die neugeborenen Kinder hatten plötzlich Missbildungen, wahrscheinlich waren dies die Nachwirkungen der Plage.

Während des Bürgerkrieges war die Stadt nicht in der Lage, die Quote für die Wehrpflichtigen zu erfüllen, so die Texte Lovecrafts und Ergänzungen Daniel Harms'. Zu viele Personen hatten Missbildungen. Innsmouth wurde über Jahre hinweg von der Familie Marsh beherrscht, Personen aus anderen Städten mieden es immer mehr, hierher zu kommen.

Lovecraft schreibt schließlich, dieser Zustand hielt bis 1927 an, als die Bundesregierung erstmals wegen Schwarzhandels in Innsmouth zu ermitteln begann. Diese Untersuchungen gipfelten Anfang 1928 in einer Razzia, während derer viele verlassene Gebäude gesprengt, der Esoterische Orden von Dagon aufgelöst sowie etliche Einwohner festgenommen und in Militärgefängnisse verlegt wurden. Weiters schreibt er von Gerüchten, laut denen ein Unterseeboot der Regierung ein unbekanntes Ziel hinter dem Teufelsriff torpedierte. Die festgenommenen Bewohner blieben bis in die 40er Jahre in den Gefängnissen. Angeblich befinden sich viele von ihnen noch heute im Arrest. Innsmouth selbst ist nunmehr zur verwahrlosten Geisterstadt geworden.[42]

Das Gilman House

Lovecraft beschreibt in seinem Werk Schatten über Innsmouth das Gilman House, die einzige Herberge in ganz Innsmouth. Er schreibt von fiktiven Erzählungen, nach denen unnatürlich fremdartige, schauderhafte Stimmen aus den leerstehenden Zimmern des Hotels zu hören sind.

Die Unterkunft selbst befindet sich in keinem guten Zustand, so Lovecraft. Weiters, die gelbe Außenfarbe des alten Gemäuers ist abgeblättert, das Schild mit der Hotelbezeichnung am Eingang halb verwischt, die Korridore sind menschenleer und staubig, die vermoderten Böden und Treppen knarzen bei jedem Schritt. Das Hotel hat zumindest drei Stockwerke, die Zimmer sind untereinander durch Türen verbunden. Eine große Kuppel krönt das Dach des Gilman House.

Den Nachtportier des Gilman House beschreibt Lovecraft als knurrig und von seltsamen Aussehen, aber nicht dem „Innsmouth-Look“ verfallen. Weiters erwähnt der Autor, der Portier wirkt nicht gerade begeistert, wenn Gäste von außerhalb der Stadt in der Herberge absteigen. Allerdings sind oftmals schon Zimmer ab einem Dollar je Nacht erhältlich.

Die Zimmer des Gilman House beschreibt Lovecraft als dürftig mit den notwendigsten, wurmstichigen Möbeln eingerichtet, die meisten Betten sind hart und durchgelegen. Ein Blick aus dem Fenster zeigt dem Betrachter die angrenzend leerstehenden Ziegelbauten, massive Wirtschaftsgebäude mit steilen Dächern, weitere verfallene Häuser bis hin zum Stadtrand, sowie den Beginn der Sumpflandschaft am Horizont, welche Innsmouth umgibt, so Lovecraft. Die Zimmer werden als sehr alt beschrieben, bei manchen ist es nicht mehr möglich, die Tür hin zum Korridor zusätzlich mit einem Scharnier zu verriegeln, da dieses entweder verrostet ist oder entfernt wurde. Lovecraft führt weiter aus, die Feuerleitern sind rar gesät, trotz staatlicher Sicherheitsvorschriften. Er hält es nicht für notwendig, dass im Notfall jedes Zimmer Zugang zu einer solchen Leiter hat. Er beschreibt Fenster mit Vorhängen aus schwerem Velours, welche mit Messingringen an den Gardinenstangen befestigt sind. Die Fensterläden an der Außenseite des Hotels sind mittels massiven Eisenhaken befestigt.

Die von Lovecraft erdachten Badezimmer im Gilman House sind mit alten Marmorschüsseln als Waschbecken sowie Badewannen aus Zinn ausgestattet, die Beleuchtung ist zwar elektrisch, jedoch sehr schwach. Die Installationsrohre sind mit Holz verkleidet, welches aufgrund seines Alters und der ständigen Feuchtigkeit schon zu modern beginnt. Nicht jedes Zimmer verfügt über fließendes Wasser.[2]

Das Teufelsriff

Das in der Erzählung Schatten über Innsmouth erdachte Teufelsriff ist ein niedriges, schwarzes Riff, knapp zweieinhalb Kilometer vor der Küste von Innsmouth, hinter welchem das tiefe Wasser anfängt. Je nach den Gezeiten ragt ein Teil davon aus dem Wasser empor oder liegt knapp darunter. Als in Innsmouth noch reger Handel mit anderen Städten herrschte, so Lovecraft, versuchten die anlaufenden Schiffe jedes Mal, einen großen Bogen um das Riff zu machen.

Lovecraft schreibt weiter in seiner Erzählung von Schwimmwettbewerben der Bewohner Innsmouths hin zum Riff. Auch beschreibt er Kreaturen abscheulichen Anblicks, die entweder auf dem Riff liegen oder in einer der zahlreich vorhandenen Höhlen verschwinden.

In Schatten über Innsmouth ist weiter die Rede von fiktiven Berichten, laut denen Kapitän Obed Marsh des Nachts mit seiner Mannschaft öfters am Teufelsriff gelandet sei und Rituale veranstaltet habe. War eine dieser Nächte, so wurde ein lauter Gesang vom Riff vernommen und der Kapitän habe auf der Seite des Riffs, die in das tiefe Wasser mündete, schwere Gegenstände versenkt. Lovecraft schreibt von einem dämonischen Pakt der Einwohner mit den Tiefen Wesen, der den Menschenopfern des Kapitäns Gold als Gegenleistung einbrächte.

Gleich zu Beginn der Geschichte schreibt Lovecraft über Ermittlungen der Bundesregierung in Innsmouth im Winter 1927/28, während derer von einem Unterseeboot aus der Tiefseegraben hinter dem Teufelsriff torpediert wurde. Im Verlauf der Erzählung wird klar, dass sich unter dem Teufelsriff die Unterwasserstadt Y’ha-nthlei befindet, die wohl Ziel dieser Torpedierungen war.[2]

Y’ha-nthlei

Lovecraft beschreibt das von ihm erdachte Y’ha-nthlei als zyklopische, säulenumstandene Unterwasserstadt.[43] Sie ist eine von vier bekannten Städten der Tiefen Wesen (die anderen Städte sind Ahu-Y’hloa in der Nähe von Cornwall, G’ll-Hoo in der Nähe der Vulkaninsel Surtsey an der Küste von Island sowie das sagenumwobene R’lyeh im Südpazifik, in welchem der große Cthulhu schläft), welche Daniel Harms in seinem Buch Encyclopedia Cthulhiana aufgliedert. Die Stadt liegt an der Küste von Innsmouth, Massachusetts, unter dem geheimnisumwitterten Teufelsriff. Als die Bundesregierung im Februar 1928 den Tiefseegraben hinter dem Teufelsriff mit einem Unterseeboot torpedierte, wurden Teile der Stadt zerstört. Daniel Harms schreibt in seinem Werk von 2 weiteren Bombardements der Stadt, nachdem Berichte von fortdauernden Aktivitäten der Tiefen Wesen in ihrer Unterwasserstadt die Runde machten. Das Unternehmen Delta Green im Jahre 1953 und die Wilmarth Foundation im Jahre 1974 waren für diese weiteren Bombardements verantwortlich. Allerdings ist es möglich, dass die Tiefen Wesen wieder zurückgekehrt sind, um ihre große Metropole abermals aufzubauen. Harms schreibt, es ist nicht bekannt, wie lange die Stadt schon vor den Torpedierungen existierte. Einigen Bewohnern wird nachgesagt, sie würden schon seit mindestens 80.000 Jahren dort leben. Eine dieser tausendjährigen Einwohner ist Pth’thya-l’yt, die Tochter von Mutter Hydra.[44]

Robert Olmstead, der in Lovecrafts Erzählung Schatten über Innsmouth Fantastisches erlebt hat und sich nach seinen fiktiven Abenteuern im Transformationsprozess hin zum Tiefen Wesen befindet, plante nach den ersten Torpedierungen durch die Bundesregierung den Besuch der Unterwasserstadt Y’ha-nthlei zusammen mit seinem Cousin, welchem er bei der Flucht aus dem Irrenhaus in Canton behilflich war.[43]

Der esoterische Orden von Dagon

Der fiktive esoterische Orden von Dagon ist ein Geheimkult mit heidnischem Charakter, welcher von Obed Marsh und seinen Männern um 1840 zu einer Zeit gegründet wurde, als in Innsmouth die Fischerei dem Niedergang geweiht war.[45] Lovecraft schreibt, der Orden zerschlug schnell die ortsansässige Freimaurerei und übernahm deren Tempel als neuen Versammlungsort.[46] Von anderen Religionsgemeinschaften wird der Kult um Dagon nicht anerkannt. Weiters beschreibt Lovecraft einige Auffälligkeiten des Ordens wie beispielsweise die unaussprechlichen Zeremonien und die eigenartige Kleidung seiner Mitglieder.[47]

Lovecraft lässt den esoterische Orden von Dagon zu den Göttern der Tiefen Wesen, Vater Dagon, Mutter Hydra und dem großen Cthulhu beten, schreibt aber, Cthulhu nimmt in den Gebeten eine eher kleinere Rolle ein. Zusammen bilden sie die Triade der Götter.[2] Lovecraft lässt in seiner Geschichte den Tiefen Wesen Menschenopfer durch den Geheimkult darbringen. Diese Opferungen erfolgten zu bestimmten Zeitpunkten, im Gegenzug erhielten die Kultisten eine begrenzte Menge an Gold sowie Fischschwärme.[48]

Laut Lovecraft hatten die Mitglieder des esoterischen Ordens drei Eide zu leisten, welche vom Autor Daniel Harms detailliert festgehalten wurden: Geheimhaltung, Loyalität und Heirat mit einem Tiefen Wesen, um Kinder mit ihnen zu zeugen oder diese Auszutragen, mussten geschworen werden.[49]

Lovecraft schreibt gleich zu Beginn seiner Erzählung, der Orden wurde im Winter 1927/1928 zerschlagen, als Regierungstruppen auf Gesuch von Robert Olmstead in Innsmouth zu ermitteln begannen.[50] Allerdings betraf die Zerschlagung nur den Orden in Innsmouth, andere Zweigstellen hingegen existieren noch an geheimen Orten.[45]

Die Gottheiten

H. P. Lovecraft erwähnt die Götter Dagon, Hydra und Cthulhu zwar namentlich in seinem Werk Schatten über Innsmouth, jedoch gibt er dem Leser keine nennenswerten Hintergrundinformationen zu ihnen. Daniel Harms hat in seiner Encyclopedia Cthulhiana viele Informationen dazu zusammengetragen, die hier unter anderem kurz wiedergegeben werden, um einen detaillierteren Einblick in die Welt Lovecrafts zu erhalten.

Dagon
Künstlerische Darstellung der Meeresgottheit Dagon

Laut Daniel Harms gehört Dagon den Tiefen Wesen an, er ist eines der ältesten von ihnen. Dagon ist nach jahrtausendelanger Herrschaft über seine kleineren Brüder und Schwestern übermäßig gewachsen. Tiefe Wesen hören im Laufe ihres Lebens nie auf zu wachsen, daher rührt seine Größe. Dagon steht eine Stufe unter dem Gott Cthulhu, welchem er gehorchen muss. Einen Großteil seiner Zeit schläft Dagon in einer Spalte am Meeresboden unter etlichen Schlammschichten. Nur wenn er durch Rituale der Tiefen Wesen oder der Anhänger des Esoterischen Orden von Dagon gerufen wird, kommt er an die Meeresoberfläche. Legenden besagen, Dagon kann nur so weit an Land kommen, wie es der Wasserstand bei Ebbe erlaubt. Daniel Harms schreibt aber von einer Überlieferung, in der er weiter landeinwärts gesehen wurde.[51]

Hydra

Hydra gehört der Rasse der Tiefen Wesen an und ist ebenso wie ihr Gemahl Dagon viel größer als ihre Artgenossen, so Daniel Harms in seiner Encyclopedia Cthulhiana. Er beschreibt Hydra als eine der Gottheiten, die von den Tiefen Wesen und einigen Kulten wie beispielsweise dem Esoterischen Orden von Dagon verehrt wird. Die Tochter von Hydra, Pth’thya-l’yt, lebt seit nunmehr 80.000 Jahren in der Unterwasserstadt Y’ha-nthlei.[52]

Cthulhu
Skizze des großen Cthulhu, von H. P. Lovecraft persönlich angefertigt

Lovecraft schreibt in seinem Werk Schatten über Innsmouth, Cthulhu ist einer der drei Götter, die von den Tiefen Wesen und den Mitgliedern des fiktiven esoterischen Ordens von Dagon angebetet werden.[53] Es wird beschrieben, er sei von enormer Größe, habe fledermausartige Flügel am Rücken, Krallen an den Fingern und sein Kopf gleiche dem eines Kraken. Seine Herkunft ist umstritten, laut den Aufzeichnungen von Daniel Harms stammt er aus der Welt von Vhoorl im 23. Nebel.[54]

Neben Daniel Harms schreibt August Derleth, selbst Autor und befreundet mit Lovecraft, Cthulhu schläft in todesartiger Trance unter dem Pazifischen Ozean in der Stadt R’lyeh. Er wird bei einer bestimmten Sternenkonstellation mit der Stadt wiederauferstehen und Tod und Verdammnis über die Welt bringen.[55]

Der „Innsmouth-Look“

Die Bewohner der fiktiven Hafenstadt Innsmouth sind, so Lovecraft in seinem Werk Schatten über Innsmouth, aufgrund eines Paktes mit den Tiefen Wesen dazu gezwungen, sich mit diesen zu paaren. Deren Nachkommen sind Hybridwesen mit menschlichem Aussehen, welches sich mit der Zeit dem Abbild ihrer Vorfahren, der Tiefen Wesen, annähert. Lovecraft nennt dieses fischähnliche Aussehen Innsmouth-Look.[2]

Auffällig am Innsmouth-Look ist die verkleinerte Kopfform, die Haare fallen aus. Die Augen werden größer, bis sie aus dem geschrumpften Kopf hervortreten und ein Blinzeln unmöglich wird. Die Ohren verkleinern sich so weit, bis sie kaum mehr sichtbar oder nicht mehr vorhanden sind. Schuppen beginnen auf den unterschiedlichsten Körperstellen zu wachsen, die Haut wird rau und bekommt einen gräulichen Farbton. Am Hals bilden sich Hautfalten, welche in weiterer Folge zu Kiemen heranwachsen können. Die Finger sowie Füße wachsen durch den Transformationsprozess übermäßig.[41] Aus dem aufrechten Gang wird ein gebücktes Watscheln und Hüpfen auf zwei Beinen, manchmal auf allen Vieren.[56][57]

Der menschliche Teil der Hybridwesen nimmt mit der Zeit immer mehr ab und das Aussehen ihrer Vorfahren kommt stärker zum Vorschein. Deshalb ziehen sie sich aus der Öffentlichkeit zurück und beginnen in Abgeschiedenheit zu leben.[58] Ist die Verwandlung hin zum Tiefen Wesen vollständig abgeschlossen (dieser Vorgang kann mehrere Jahre dauern und ist von Person zu Person unterschiedlich, dauert jedoch in menschlichen Maßstäben mindestens bis ins mittlere Alter des Hybriden), sind diese relativ unsterblich. Sie werden vom stetigen Wunsch, die menschliche Welt zu verlassen, angetrieben, und gehen schließlich nach Y’ha-nthlei, in die Stadt ihrer Vorfahren unter Wasser.[2]

Ausgaben und Rezeptionen

Die Erzählung Schatten über Innsmouth ist neben der Taschenbuchausgabe ebenso in folgenden literarischen Werken erschienen:

  • 1965 – 12 Grusel-
    Stories
    von H. P. Lovecraft, Wilhelm Heyne Verlag[13]
  • 1971 – Der Fall Charles Dexter Ward, Zwei Horrorgeschichten, Insel Verlag, Suhrkamp Verlag, 1977.
  • 1990 – Schatten über Innsmouth, H. P. Lovecraft, Suhrkamp Verlag.
  • 1996 – The Best of H. P. Lovecraft, Suhrkamp Verlag.
  • 2001 – Gesammelte Werke: Werkgruppe I, Band 5; limitierte Auflage, Edition Phantasia.
  • 2008 –
    Lovecraft Horror Stories
    , Suhrkamp Verlag.
  • 2011 – Gesammelte Werke Band 1: Der kosmische Schrecken; Neuübersetzung. Festa Verlag.
  • 2011 – Chronik des Cthulhu-Mythos II. Festa Verlag.

Beeinflusste Werke

Das Buch enthält die Originalgeschichte von H. P. Lovecraft sowie 16 weitere davon inspirierte Geschichten verschiedener Autoren.
Diese Sammlung unterschiedlicher Werke enthält 13 Geschichten (darunter die Originalgeschichte von H.P. Lovecraft) sowie drei Gedichte.
Das Buch beinhaltet elf Geschichten, einige davon haben Bezug zu Lovecrafts Innsmouth.
Ein Verehrer Lovecrafts stellt Nachforschungen an, die ihn schließlich in die Hafenpräfektur Innswich Point bringen. Waren Lovecrafts Geschichten etwa nicht nur erfunden?
Eine Epidemiologin reist in die Hafenstadt Innsmouth, um die dortigen Mutationen zu untersuchen.

Filme

Der Film handelt von Zombies, Vampiren und alten Hexen. Unverkennbar ist der Bezug zu Lovecraft und seiner Erzählung Schatten über Innsmouth.[60]
Screamers, eine italienische Produktion (Originaltitel: La Isola degli uomini pesci) nimmt große Anleihen aus der Erzählung, besonders was die Thematik der Fisch-Frosch-Wesen anbelangt.
Die Handlung, ein junger Student muss sein Schicksal herausfinden, als er entdeckt, dass er zu einer Rasse von Monstern gehört, ist eindeutig an Lovecrafts Horrorroman angelehnt.
Der Horrorfilm Dagon basiert zu großen Teilen auf der Kurzgeschichte Dagon und der Erzählung Schatten über Innsmouth von H. P. Lovecraft.
Der zehnminütige Kurzfilm handelt ungefähr eine Generation nach den erschreckenden Geschehnissen im Buch. Es ist die Geschichte einer Frau, die dem Familienfluch zu entkommen versucht.
Die 5. Episode der Anime-Serie Kishin Houkou Demonbane, in der Elemente des Cthulhu-Mythos verarbeitet wurden, handelt von der Stadt Innsmouth.
Der amerikanische Film hat viele Elemente aus Schatten über Innsmouth adaptiert. Ein Geschichtsprofessor aus Seattle kehrt in seine Heimatstadt zurück und stößt dabei auf den apokalyptischen Kult seines Vaters.
Der griechische Kurzfilm basiert auf den Lovecraft-Werken Schatten über Innsmouth und Der Schatten aus der Zeit.[68] Ein junger Professor fällt plötzlich ins Koma. Als er im Krankenhaus wieder aufwacht, ist er nicht mehr derselbe.

Musikadaptionen

  • 1986 – Die Metal-Band Metallica, gegründet im Jahr 1981, fand in Schatten über Innsmouth eine Inspirationsquelle für ihren Song The Thing That Should Not Be, welcher auf dem Album Master of Puppets zu hören ist.[69]
  • 2000 – Die Alternative-Metal-Band Agents of Oblivion, gegründet 1999,[70] beziehen sich in ihrem Song Endsmouth auf dem Album Agents of Oblivion auf das Werk von H. P. Lovecraft.[71]
  • 2005 – Das Album Carpathia der im Jahr 2000 gegründeten, deutschen Gothic-Metal-Band The Vision Bleak[72] ist zum Großteil von Schatten über Innsmouth inspiriert.[73]
  • 2008 – Das Album Into the Arms of Chaos der 1996 gegründeten Gothic-Rock-Band Whispers in the Shadow bezieht sich mehrmals auf H. P. Lovecraft. Besonders inspiriert von Schatten über Innsmouth wurde das Lied Down by the Sea.[74]

Hörbuch/Hörspiel

Auf dem kommerziellen Markt gibt es zwei deutsche Audioadaptionen der Erzählung, zum einen die Hörbuch-Fassung von LPL Records und zum anderen die vom Lübbe-Verlag einige Jahre später veröffentlichte Hörspieladaption. 1995 bearbeitete Hermann Motschach für den SWR ein vierzigminütiges Radiohörspiel nach Lovecrafts Geschichte.

LPL Records[75] Lübbe Audio[76][77]
Veröffentlichung 2003 2012
Spieldauer 278 min (Hörbuch) 126 min (Hörspiel)
Anzahl CDs 4 2
Teil der Reihe H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens (Teil 2) Gruselkabinett (Folge 66 & 67)
Sprecher Lutz Riedel – Leser
Joachim Kerzel
Nana Spier
David Nathan
Louis Friedemann Thiele (Robert Olmstead)
Peter Weis – Zadok Allen
Peter Reinhardt – Funker
Jessy Rameik – Passantin
Hans-Jürgen Wolf – Fahrkarten-Verkäfer
Reinhilt Schneider – Anna Tilton
Ronald Nitschke – Joe Sargent
Dirk Petrick
Wilfried Herbst – E. Lapham Peabody
Hasso Zorn – Ansage
Sonja Deutsch – Roberts Großmutter
Wilfried Herbst – E. Lapham Peabody
Hans-Jürgen Dittberner – Hotel-Rezeptionist
Benjamin Kiesewetter – Regierungsbeamter
ISB-Nr. ISBN 978-3-7857-1384-6 ISBN 978-3-7857-4716-2

Brett- und Buchspiele

  • 1988 – Die Erzählung Schatten über Innsmouth erfährt eine Verarbeitung in Uwe Antons Spielbuch Stadt der Dämonen. Darin versucht der Leser in der Rolle des Museumskurators William Hendergast, die Wiedererweckung Dagons zu verhindern.[78]
  • 2008 – Im Brettspiel Innsmouth Escape des Verlages Twilight Creations Inc. übernimmt ein Spieler die Rolle eines Studenten, der seine Freunde befreien und aus Innsmouth fliehen muss. Er ist der einzig menschliche Spieler. Alle anderen Spieler übernehmen eine Gruppe von Tiefen Wesen, die versuchen müssen, den menschlichen Spieler an der Flucht zu hindern. Das Brettspiel Innsmouth Escape eignet sich für 2 – 5 Spieler, die Spieldauer beträgt zwischen 30 und 60 Minuten. Das Spiel ist nur in englischer Sprache verfügbar, auf der Verlagsseite befindet sich eine deutsche Anleitung.[79]
  • 2009 – Die Erweiterung Arkham Horror: Innsmouth Horror zum Abenteuer-Brettspiel Arkham Horror erscheint. In Arkham Horror: Innsmouth Horror erkunden die Ermittler die verrottende Stadt Innsmouth, deren Gemeinden den Spielern nicht gerade freundlich gesinnt sind. Das Hauptspiel sowie sämtliche Erweiterungen werden von dem US-amerikanischen Spieleverlag Fantasy Flight Games vertrieben. Das Hauptspiel ist seit 2006, die Innsmouth-Erweiterung seit 2010 in deutscher Sprache über den Heidelberger Spieleverlag erhältlich. Arkham Horror: Innsmouth Horror fügt dem Hauptspiel neue Ermittler, Monster, Aktionskarten, Standortpläne, einen Stadtplan sowie neue Begegnungen in den anderen Welten hinzu. Das Hauptspiel wird mit über 300 zusätzlichen Karten erweitert.[80]
  • 2012 – Die Erweiterung Arkham Horror: Miskatonic Horror zum Brettspiel Arkham Horror, vertrieben durch den Heidelberger Spieleverlag, erscheint. Neben allen bisher erhältlichen Erweiterungen wird auch Arkham Horror: Innsmouth Horror um Innsmouth-Begegnungs sowie Innsmouth-Look Karten ergänzt.[81]

Computerspiele

  • 1993 – Das Spiel Shadow of the Comet der Firma Infogrames wird für Windows-PC veröffentlicht. Das Spiel behandelt unter anderem Ereignisse aus Schatten über Innsmouth und spielt in der fiktiven Stadt Illsmouth.[82]
  • 1995 – Das Nachfolgespiel Prisoner of Ice, wieder durch Infogrames veröffentlicht, nimmt ebenso Bezug zu Lovecraft und der aus dem Vorgänger bekannten fiktiven Hafenstadt Illsmouth.[83]
  • 2000 – Das Level 1950 – Village des Spiels TimeSplitters ist eine Reverenz an Lovecrafts Horrorerzählung. Hier muss der Spieler aus einem Fischerdorf entkommen, in dem die Einwohner mutiert sind.[84]
  • 2001 – Die Quest The Slug Manace des Rollenspiels RuneScape basiert sehr stark auf dem Buch. Unter anderem trägt ein Händler im Spiel den Namen Lovecraft.[85]
  • 2005 – Das Material rund um das Buch Schatten über Innsmouth wurde unter anderem in dem Computerspiel Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth verarbeitet. Es ist ein düsteres 3D-Action-Adventure mit Horrorelementen, welches in der Ego-Perspektive gespielt wird. Der Spieler übernimmt die Kontrolle über den Privatdetektiv Jack Walters, welcher in den 1920er Jahren nach einer verschwundenen Person sucht und dabei nach Innsmouth kommt. Das Spiel ist verfügbar für Windows-PC und Xbox.[86]
  • 2006 – Die Quest A Shadow over Hackdirt des Rollenspiels Elder Scrolls IV: Oblivion lehnt sich ebenfalls an der Erzählung Schatten über Innsmouth an. Hier muss ein Mädchen, das von Kultisten im Dorf Hackdirt gefangen gehalten wird, befreit werden.[87]
  • 2008 – Die 3D-Online-Community Second Life eröffnet eine Region (Sim) names Innsmouth. Dabei handelt es sich um einen virtuellen Nachbau der kleinen Hafenstadt aus dem Buch.[88]

Theaterstücke

  • Der Schatten über Innsmouth von George Isherwood, Deutsch von Raphael Protiwensky, Hartmann & Stauffacher, Köln.[89]

Weblinks

Wikisource: Shadow Over Innsmouth – Quellen und Volltexte (englisch)
Wikisource: Dagon – Quellen und Volltexte (englisch)
Wikisource: Fishhead von Irvin S. Cobb – Quellen und Volltexte (englisch)

Einzelnachweise

  1. a b Hörspiel von LPL Records, Bonus CD – Track 6, Hintergrundinformationen von S. T. Joshi & David E. Schulz, bearbeitet von Frank Festa
  2. a b c d e f g H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag.
  3. a b c d e S. T. Joshi – A Dreamer & A Visionary: H. P. Lovecraft in His Time, S. 306.
  4. a b c Hörspiel von LPL Records, Bonus CD – Track 7, Hintergrundinformationen von S. T. Joshi & David E. Schulz, bearbeitet von Frank Festa
  5. Irvin S. Cobb – Fishhead, CreateSpace Independent Publishing Platform.
  6. In Search of the Unknown by Robert W. Chambers. Projekt Gutenberg. Abgerufen am 15. Januar 2013.
  7. S. T. Joshi – A Dreamer & A Visionary: H. P. Lovecraft in His Time, S. 164.
  8. a b c Hörspiel von LPL Records, Bonus CD – Track 5, Hintergrundinformationen von S. T. Joshi & David E. Schulz, bearbeitet von Frank Festa
  9. Guide to Lovecraftian Sites in Massachusetts. The H.P. Lovecraft Archive. Abgerufen am 15. Januar 2013.
  10. a b c Hörspiel von LPL Records, Bonus CD – Track 3, Hintergrundinformationen von S. T. Joshi & David E. Schulz, bearbeitet von Frank Festa
  11. a b S. T. Joshi – A Dreamer & A Visionary: H. P. Lovecraft in His Time, S. 305.
  12. a b Hörspiel von LPL Records, Bonus CD – Track 4, Hintergrundinformationen von S. T. Joshi & David E. Schulz, bearbeitet von Frank Festa
  13. a b H. P. LOVECRAFT CTHULHUS RUF – Deutsche Veröffentlichungen. Highdive Records. Abgerufen am 14. Januar 2013.
  14. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Heyne Verlag.
  15. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag.
  16. Monika Schmitz-Emans: Seetiefen und Seelentiefen, Königshausen & Neumann GmbH, S. 169.
  17. a b Monika Schmitz-Emans: Seetiefen und Seelentiefen, Königshausen & Neumann GmbH, S. 170.
  18. Monika Schmitz-Emans: Seetiefen und Seelentiefen, Königshausen & Neumann GmbH, S. 171.
  19. a b Csóka Bálint: H. P. Lovecraft, the Horroristic Literary Mythology@1@2Vorlage:Toter Link/insula.sjehok.org (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Abschnitt 2.1. Characteristics of Lovecraft’s writing. Abgerufen am 21. März 2012
  20. Wellesley College Digital Scholarship and Archive – The Wounded Ego of Howard Phillips Lovecraft. Article by René Galand, S. 5, S. 11. Abgerufen am 18. Januar 2013.
  21. L. Sprague de Camp: H.P. Lovecraft – Eine Biographie. Festa, Kapitel 17, S. 265–267.
  22. Notes on Writing Weird Fiction – By H.P. Lovecraft. The H.P. Lovecraft Archive. Abgerufen am 17. Januar 2013.
  23. Dreams of Terror and Death: The Dream Cycle of H. P. Lovecraft. Del Rey, 1985
  24. Daniel Harms: Encyclopedia Cthulhiana; Chaosium Inc, S. 214.
  25. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 112ff.
  26. Hörspiel von LPL Records, Bonus CD – Track 9, Hintergrundinformationen von S. T. Joshi & David E. Schulz, bearbeitet von Frank Festa
  27. a b c d Hörspiel von LPL Records, Bonus CD – Track 8, Hintergrundinformationen von S.T. Joshi & David E. Schulz, bearbeitet von Frank Festa
  28. Daniel Harms: Encyclopedia Cthulhiana; Chaosium Inc, S. 7.
  29. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth. Suhrkamp Verlag, S. 55.
  30. S. T. Joshi and David E. Schultz, „Allen, Zadok“, An H. P. Lovecraft Encyclopedia, pp. 3, 239.
  31. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 53.
  32. S. T. Joshi - A Dreamer & A Visionary: H. P. Lovecraft in His Time, S. 305.
  33. a b H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 70.
  34. a b S. T. Joshi and David E. Schultz, „Obed Marsh“, An H. P. Lovecraft Encyclopedia, S. 194.
  35. Daniel Harms: Encyclopedia Cthulhiana; Chaosium Inc, S. 27.
  36. S. T. Joshi and David E. Schultz, „Allen, Zadok“, An H. P. Lovecraft Encyclopedia, pp. 3, 163.
  37. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 10.
  38. a b H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 25.
  39. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 14f.
  40. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 2.
  41. a b H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 26.
  42. Daniel Harms: Encyclopedia Cthulhiana; Chaosium Inc, S. 139–140.
  43. a b H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 121.
  44. Daniel Harms: Encyclopedia Cthulhiana; Chaosium Inc, S. 232, S. 239, S. 323.
  45. a b Daniel Harms: Encyclopedia Cthulhiana; Chaosium Inc, S. 95.
  46. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 23.
  47. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 38.
  48. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 64f.
  49. Daniel Harms: Encyclopedia Cthulhiana; Chaosium Inc, S. 212.
  50. H. P. Lovecraft: Schattender über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 7.
  51. Daniel Harms: Encyclopedia Cthulhiana; Chaosium Inc, S. 66, S. 73.
  52. Daniel Harms: Encyclopedia Cthulhiana; Chaosium Inc, S. 134, S. 232.
  53. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 120.
  54. Daniel Harms: Encyclopedia Cthulhiana; Chaosium Inc, S. 58, S. 239.
  55. August Derleth, H. P. Lovecraft: Innsmouth-Ton. In: Kalju Kirde (Hrsg.): Azathoth • Vermischte Schriften. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1989 (übersetzt von Franz Rottensteiner), S. 182ff
  56. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 109.
  57. Daniel Harms: Encyclopedia Cthulhiana; Chaosium Inc, S. 141.
  58. H. P. Lovecraft: Schatten über Innsmouth; Suhrkamp Verlag, S. 39.
  59. Lemora: A Child’s Tale of the Supernatural – deutsche und englische Filminfos von der Internet Movie Database. Abgerufen am 21. Januar 2013.
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