Schloss Drebkau
Das Schloss Drebkau ist ein Schloss in der Stadt Drebkau im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Das ehemalige Herrenhaus des historischen Rittergutes Drebkau ist ein eingetragenes Baudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg.
Geschichte
Das Schloss Drebkau wurde im Jahr 1301 als Burg „castrum et opidum Trebetz“ erstmals urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert ließen die Herren von Ileburg ein neues Herrenhaus errichten, um 1700 ließ der damalige Gutsherr Joachim Erdmann von Köckritz das Gebäude abreißen. Das heute vorhandene Schloss wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts gebaut.[1] Um das Jahr 1850 wurde östlich ein Wohnhaus im italienischen Villenstil und ein hoher quadratischer Turm mit Zinnen und runden Ecktürmchen angebaut. In den 1910er Jahren wurde das Schloss kurzzeitig als Landerziehungsheim genutzt.[2]
Die Gutsherren wurden bei der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet. Seit dem Jahr 2000 wurde das stark verfallene Schloss rekonstruiert. Der Schlossturm neigte sich zu dieser Zeit so stark zur Seite, dass er wegen Einsturzgefahr abgerissen und später rekonstruiert wurde. Das Gebäude befindet sich im Besitz der Stadt Drebkau, die eine Nutzung als Sitz der Gemeindeverwaltung plant.[3]
Architektur
Das Schloss ist ein auf der Südseite dreigeschossiger Bau mit sieben Achsen und einem Walmdach. Die nördliche Seite des Herrenhauses liegt an einem aufgeschütteten Wall und ist daher nur zweigeschossig. An der Seite der Aufschüttung steht eine Feldsteinmauer als erhaltener Rest der mittelalterlichen Burg.[4] Die Fassade ist mit Eckquaderungen und einem oberhalb des Erdgeschosses verlaufenden Putzband gegliedert. Das Dach ist mit Fledermausgauben versehen. Zum das Schloss umgebenden Wirtschaftshof gehören mehrere Stallgebäude aus Feldsteinen aus dem 19. Jahrhundert.
Literatur
- Alexander Duncker (Hrsg.): Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie. Ausgabe 4, Verlag von Alexander Duncker, Berlin 1861, S. 37ff.
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg. Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, durchgesehen von Barbara Rimpel. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 259.
Weblinks
- Eintrag zu Schloss Drebkau in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125083 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg, abgerufen am 5. Februar 2022.
- ↑ Die Anfänge der Schulen in Drebkau und Steinitz. In: drebkau-online.de, abgerufen am 5. Februar 2022.
- ↑ Josephine Japke: Drebkau wartet seit 30 Jahren auf neuen Schlossherrn. Lausitzer Rundschau, 7. August 2020, abgerufen am 5. Februar 2022.
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 259.
Koordinaten: 51° 39′ 33,6″ N, 14° 13′ 3,2″ O