Schloss Nickern
Das Schloss Nickern befindet sich im Südosten von Dresden nahe der S 172 im Stadtteil Nickern.
Geschichte
Die Anlage steht auf den Resten einer Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert. Sie war in den Händen der Karrasse, eines alten obersächsisch-meißnischen Adelsgeschlechts.[1] Später gehörte zu den Besitzern die bürgerliche Familie Ziegler. Sie war sehr vermögend und besaß auch das Lockwitzer Schloss. Die Familie Ziegler wird auch mit dem Gut Gamig in Verbindung gebracht. Im Jahr 1511 erwarb die Familie Alnpeck das Schloss. In dieser Zeit erfolgte ein Umbau zum Renaissanceschloss. Die Alnpecks waren in der Gegend sehr einflussreich. Noch heute kann man in der alten Leubener Kirche ihr Wappen finden. Unter Hans von Bose erfolgte 1693 ein Umbau zum ländlichen Barock. Seinen Turm erhielt das Schloss erst 1870.
Im Jahr 1945 wurde der letzte Besitzer enteignet und Wohnungen wurden im Schloss eingerichtet. 1960 beschädigte ein Brand Teile der Anlage. In den 1980er Jahren waren Clubräume im Schloss Nickern untergebracht.
2004 wurde das Schloss für 270.000 Euro an eine Privatperson verkauft, nachdem es für etwa 5 Millionen Euro von der Stadt Dresden saniert worden war. Dafür gab es 2005 den Negativpreis Schleudersachse für die Verschwendung von Steuergeldern.[2]
Seitdem existiert eine Heimatstube[3] und einige Räume können für private Veranstaltungen gemietet werden.[4]
Bereits zum zweiten Mal fand 2014 die „Messer Klinge Stahl“-Messe statt.[5]
Siehe auch
Literatur
- Richard Funke, Margit Georgi, Bettina Heger, Florian Innerhofer, Anja Kaltofen, Peter Neukirch, Thomas Westphalen: Archaeonaut 13. Nickern und Prohlis – Archäologie und Geschichte am Geberbach in Dresden. Dresden 2020, ISBN 978-3-943770-51-3.
Weblinks
- www.schloss-nickern.de Weiterleitung auf http://schloss-nickern.jimdo.com (14. November 2014)
- Geschichte www.schloss-nickern.de
- Schloss Nickern schloesser-um-dresden.de
- Schloss Nickern dresdner-stadtteile.de
- Schloss Nickern stadtwikidd.de
- Der Vogt von Nickern: Dresdner Bauleiter kämpft für den Erhalt seines Schlosses tag24.de (Dresdner Morgenpost vom 26. August 2021)
Fußnoten und Einzelnachweise
- ↑ geschrieben auch „Karrase“, siehe z. B. Der Sammler für Geschichte und Alterthum, Kunst und Natur im Elbthale. Dresden 1837, S. 356 oder „Karasse“; z. B. Geschichte des Geschlechtes von Schönberg Meissnischen Stammes. Band 2. Leipzig 1878, S. 60f.
- ↑ Stellungnahme der Stadt Dresden@dresden.de, abgerufen am 23. Dezember 2020, siehe auch: Diskussion:Schloss Nickern#Stellungnahme der Stadt Dresden
- ↑ https://www.saechsische.de/plus/schlossfest-nickern-vom-3-bis-6-juni-965216.html
- ↑ laut schloss-nickern.de befinden sich eine Schlossschneiderei und ein Heimatmuseum im Schloss, abgerufen am 14. November 2014
- ↑ Penisknochen und Mammutkaries: Messer-Messe am Sonnabend auf Schloss Nickern@dnn-online.de, 8. Oktober 2014, abgerufen am 26. Oktober 2014
Koordinaten: 50° 59′ 38,8″ N, 13° 47′ 12,5″ O
