Schweizer Tierschutz

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Schweizer Tierschutz STS
Rechtsform Verein
Gründung 1861
Sitz Basel
Zweck Tierschutz
Vorsitz Nicole Ruch
Geschäftsführung Samuel Furrer, Stefan Flückiger, Cesare Sciarra, Katja Polzin
Website www.tierschutz.com

Der Schweizer Tierschutz (STS) ist eine nicht gewinnorientierte Tierschutzorganisation in der Schweiz.

Geschichte

Am 28. August 1861 wurde der Schweizerische Zentralverein zum Schutz der Tiere gegründet.[1][2] Zu Beginn behandelte der Verein unter anderem die Schächtinitiative[3] und die Regulierung beziehungsweise das Verbot der Vivisektion.[4] Ab den 1980er-Jahren beschäftigte sich der STS ausserdem mit der Massentierhaltung und der Biotechnologie.[5] Die "klassischen" Themen wie Vivisektion und Schlachtung gab der Verband aber nicht auf.[6] Bereits ab den 1980 verstand sich der STS als Teil der Umweltbewegung. Im Tätigkeitsbericht 1980 schrieb der STS dazu:

„Wir "grünen Organisationen" müssen uns unserer politischen Macht bewusst werden und uns in unseren Bestrebungen gegenseitig noch viel mehr unterstützen.“

Schweizer Tierschutz. Du + die Natur, 1/1980, S. 18[7]

Heute hat die Organisation ihren Sitz in Basel. Sie finanziert sich aus Spenden-Einnahmen und engagiert sich in den meisten Bereichen des Tierschutzes, von Heimtieren über Zirkus- und Zootiere, Nutztiere und Versuchstiere bis zu Wildtieren (hier z. B. Igel-Schutz). Die regionalen Sektionen des STS betreiben unter anderem auch Tierheime. Der STS versteht sich seit seiner Gründung als Dachverband lokaler Tierschutzvereine.[8]

Der STS gehört zu den Gründungsorganisationen des am 25. Juni 1990 gegründeten Vereins Schweizer Allianz Gentechfrei (SAG).[9] 2021 hat sich der STS für eine Verschärfung der Strategie Nachhaltige Entwicklung des Bundes eingesetzt.[10]

Im Jahr 2022 hat der Verein zusammen mit anderen Organisationen eine Werbekampagne für weniger Fleischkonsum durchgeführt.[11]

Literatur

  • Ruth Lüthi: Tierschutz. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Ruth Lüthi: Der Schutz der stummen Kreatur. Zur Geschichte der schweizerischen Tierschutzbewegung. In: Schweizer Tierschutz STS (Hrsg.): Festschrift 130 Jahre Tierschutz. Basel 1991.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ruth Lüthi: Tierschutz. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  2. Ruth Lüthi: Der Schutz der stummen Kreatur. Zur Geschichte der schweizerischen Tierschutzbewegung. In: Schweizer Tierschutz STS (Hrsg.): Festschrift 130 Jahre Tierschutz. Basel 1991, S. 31.
  3. Ruth Lüthi: Der Schutz der stummen Kreatur. Zur Geschichte der schweizerischen Tierschutzbewegung. In: Schweizer Tierschutz STS (Hrsg.): Festschrift 130 Jahre Tierschutz. Basel 1991, S. 48.
  4. Andreas-Holger Maehle: Tierversuche. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 12. Oktober 2012, abgerufen am 4. April 2021.
  5. Ruth Lüthi: Der Schutz der stummen Kreatur. Zur Geschichte der schweizerischen Tierschutzbewegung. In: Schweizer Tierschutz STS (Hrsg.): Festschrift 130 Jahre Tierschutz. Basel 1991, S. 51.
  6. Ruth Lüthi: Der Schutz der stummen Kreatur. Zur Geschichte der schweizerischen Tierschutzbewegung. In: Schweizer Tierschutz STS (Hrsg.): Festschrift 130 Jahre Tierschutz. Basel 1991, S. 56.
  7. Ruth Lüthi: Der Schutz der stummen Kreatur. Zur Geschichte der schweizerischen Tierschutzbewegung. In: Schweizer Tierschutz STS (Hrsg.): Festschrift 130 Jahre Tierschutz. Basel 1991, S. 64.
  8. Ruth Lüthi: Der Schutz der stummen Kreatur. Zur Geschichte der schweizerischen Tierschutzbewegung. In: Schweizer Tierschutz STS (Hrsg.): Festschrift 130 Jahre Tierschutz. Basel 1991, S. 31.
  9. Portrait. In: gentechfrei.ch, abgerufen am 7. November 2020.
  10. Jil Schuller: Es fehlt das Tierwohl: Die Strategie Nachhaltige Entwicklung ist nicht zukunftsfähig, findet der STS. In: bauernzeitung.ch. 16. Februar 2021, abgerufen am 17. Februar 2021.
  11. Jil Schuller: Neue Kampagne will den Schweizer Fleischkonsum drosseln und verändern. In: bauernzeitung.ch. 15. Februar 2022, abgerufen am 6. März 2022.