Seaport Residences

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Seaport Residences
1 Seaport
161 Maiden Lane
Seaport Residences
Seaport Residences (2019)
Basisdaten
Ort: New York City, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

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Bauzeit: 2015
Status: im Bau
Baustil: Postmoderne
Architekt: John Fotiadis Architect, PLLC; Goldstein Hill & West Architects
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: Wohngebäude
Wohnungen: 99
Eigentümer: Fortis Property Group, LLC
Technische Daten
Höhe: 204,2 m
Höhe bis zum Dach: 204,2 m
Etagen: 60
Baustoff: Stahl, Beton, Glas
Anschrift
Anschrift: 161 Maiden Lane
Postleitzahl: NY 10038
Stadt: New York City
Land: Vereinigte Staaten

161 Maiden Lane, als Seaport Residences,[1] zuvor One Seaport und dann als 1 Seaport vermarktet, ist ein unvollendeter Wolkenkratzer in New York City. Erste Pläne wurden 2013 der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Herbst 2015 begann der Bau des Hochhauses. Im April 2018 wurde ein als schwerwiegend eingeschätzter Konstruktionsfehler festgestellt, der zum Baustopp und zu Rechtsstreits führte. Die Stadt New York legte die Baustelle im April 2021 still, weil zu dem Zeitpunkt keine Bauleitung mehr benannt war.[2]

Beschreibung

Seaport Residences befindet sich im Financial District von Lower Manhattan am East River in unmittelbarer Nähe zum denkmalgeschützten South Street Seaport. Der Turm sollte laut Plänen 204 Meter hoch werden und 60 Etagen besitzen. Damit wäre er einer der höchsten Wolkenkratzer seiner Umgebung.

Der Entwurf stammt vom Architektenteam John Fotiadis Architect sowie Goldstein Hill & West Architects. Entwickelt wird das Projekt von der Fortis Property Group. Entstehen sollten Luxuswohnungen.

Im August 2018 wurde das Richtfest gefeiert. Die Fertigstellung war für das Jahr 2021 geplant. Mit Stand Februar 2022 ist kein Baufortschritt erkennbar.[3]

Probleme

Die Fortis Property Group änderte den Namen des Projekts von One Seaport in 1 Seaport, nachdem sie im Jahr 2015 vom Projektentwickler Jack Resnick & Sons verklagt wurde, der in rund einhundert Metern Entfernung das Bürogebäude One Seaport Plaza alias 199 Water Street vermarktet.[4]

Ein Arbeiter, der für ein Betonierungsunternehmen arbeitete, stürzte 2017 nach Verstoß gegen Arbeitsschutzvorschriften in den Tod. Das Subunternehmen akzeptierte eine Verurteilung wegen Tötung ohne Vorsatz (second-degree manslaughter), eine Geldstrafe und Entschädigungszahlungen. Es wurde davon unabhängig wegen Abrechnungsbetrugs verurteilt und vom Generalbauunternehmen Pizzarotti aus dem Vertrag entlassen.[5]

Beim Bau bewegte sich, den bekannt gewordenen Schilderungen zufolge, verdichtetes Erdreich unter der Fundamentplatte und bewirkte, dass sich das Hochhaus um drei Zoll (ca. 7,5 cm) neigte. Ein Subunternehmen bemerkte dies im April 2018. Es folgte im Jahr 2019 ein Rechtsstreit zwischen dem Generalbauunternehmen Pizzarotti und der Fortis Property Group.

Fortis entließ Pizzarrotti aus dem Vertragsverhältnis und beauftragte die Firma Ray Builders mit der Fertigstellung.[2] Ray Builders stellten im Juli 2020 nach Monaten ohne Bezahlung ihre Arbeit ein und zogen sich im April 2021 ganz von dem Projekt zurück.[2] Das Bauamt der Stadt New York legte daraufhin die Baustelle still, weil keine Bauleitung mehr benannt war.

Die Bank Leumi, die mit einem Kredit in Höhe von 120 Millionen US-Dollar involviert war, wollte 2021 den Verfall der Immobilie von der ihrer Ansicht nach vertragsbrüchigen Fortis Property Group erwirken. Die Streitparteien wollten sich außergerichtlich einigen.[6]

Gutachten von Arup und WSP bescheinigten 2019, dass das Hochhaus trotz der irreparablen Schräglage grundsätzlich fertig gestellt werden könne. Die meisten am Kauf von Wohnungen Interessierten haben indes ihre Kaufabsicht zurückgezogen.[2]

Siehe auch

Weblinks

Commons: One Seaport – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Michael Young: Glass Regresses From One Seaport's Allegedly Leaning Concrete Frame, in the Financial District. In: New York YIMBY. 30. September 2020, abgerufen am 22. Februar 2022 (englisch).
  2. a b c d Caroline Spivack: The Leaning Tower of Seaport May Finally Break Its Bad Luck. In: Curbed. Vox Media, 10. September 2021, abgerufen am 22. Februar 2022 (englisch).
  3. Katherine Clarke: The Ghost Condos of NYC’s Financial District. In: The Wall Street Journal. 17. Februar 2022 (wsj.com [abgerufen am 22. Februar 2022] zugriffsbeschränkt).
  4. Jack Resnick & Sons sues Fortis over “One Seaport” trademark. In: The Real Deal. 11. September 2015, abgerufen am 22. Februar 2022 (englisch).
  5. Kathry Brenzel: Construction firm pleads guilty to manslaughter in worker’s death at site of FiDi condo project. In: The Real Deal. 13. Juli 2018, abgerufen am 22. Februar 2022 (englisch).
  6. Kathryn Brenzel: Bank Leumi and Fortis Agree to Mediation Over 161 Maiden Lane. In: The Real Deal. 24. August 2021, abgerufen am 22. Februar 2022 (englisch).

Koordinaten: 40° 42′ 20,4″ N, 74° 0′ 18,1″ W