Seigendorf

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Kirche in Seigendorf
Die Kirche von Seigendorf

Seigendorf ist ein gut 850 Einwohner[1] zählendes Dorf in Oberfranken. Es gehört zum Markt Hirschaid im Landkreis Bamberg und liegt östlich von Hirschaid an der A 73 und auf einer durchschnittlichen Höhe von 273 Metern über dem Meeresspiegel.

Geschichte

Seigendorf wurde urkundlich erstmals 1096 als „Sichendorf“ erwähnt, benannt nach dem Gründer des Dorfes, Sicho. Die Gemeinde bestand aus Ober- und Niederseigendorf, die 1315 erwähnt wurden. Die von Streitberg, ab 1691 die Schenken von Stauffenberg besaßen den halben Zehnt als kaiserliches Lehen. Lehensleute waren zunächst die Zollner, dann die Nürnberger Bürger Held, genannt Hagelsheimer, dann die Böttinger.[2] Durch den Bauernaufrührer Koller gelangte es im Bauernkrieg zu trauriger Berühmtheit. Der Ort pfarrt zur Urpfarrei Buttenheim. Das war auch der einstige Schulort. Eine eigene Schule für Seigendorf und Friesen entstand 1811. Im Jahr 1879 wurde das alte Schulgebäude durch ein neues (in Oberseigendorf) ersetzt.

Der Ort wurde am 1. Januar 1972 nach Hirschaid eingemeindet.[3]

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen auf hirschaid.de
  2. Dieter Zöberlein: Die von Streitberg, Geschichte einer fränkischen Adelsfamilie. Selbstverlag, Burggrub 2018, Teil 2, S. 370–372
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 430 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Koordinaten: 49° 50′ N, 11° 2′ O